Vierteilige „matinee“ am Dreikönigstag: Neujahrskonzert-Dacapo mit Making-of-Doku und „Pausenfilm“

Außerdem: Doku „Die Königin von Wien – Anna Sacher und ihr Hotel“

Wien (OTS) – Am Dreikönigstag präsentiert ORF 2 eine kulturelle Feiertags-„matinee“ in vier Teilen. Wer zu Jahresbeginn die ORF-Übertragung des „Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker“ unter Riccardo Muti verpasst hat, hat am Mittwoch, dem 6. Jänner 2021, erneut die Gelegenheit, sich den malerischen Klängen hinzugeben. Bereits davor stimmen ab 9.05 Uhr der diesjährige Pausenfilm „Happy Birthday, Burgenland! 1921–2021“ sowie anschließend der alljährliche Blick hinter das Neujahrskonzert auf das musikalische Großereignis ein. Im Anschluss an das Konzert gibt eine Dokumentation Einblick in das Leben und Schaffen von Anna Sacher.

„Happy Birthday, Burgenland! 1921–2021“ (9.05 Uhr)
Genau 100 Jahre ist es her, dass aus Deutsch-West-Ungarn das Burgenland und Österreich um ein Bundesland reicher wurde. Der Pausenfilm im Neujahrskonzert 2021 erzählt die historisch verbriefte Grenzziehung durch die Amerikaner nach und widmet sich vor allem musikalischen Größen des Burgenlandes wie Franz Liszt und Joseph Haydn. Faszinierende Bildkompositionen beschreiben zudem die so unterschiedlichen Landstriche des Burgenlandes und dessen prägende Kulturen.

„Hinter den Kulissen des Neujahrskonzerts“ (9.30 Uhr)
Neues und Wissenswertes der monatelangen – unter COVID-Bedingungen und Lockdowns besonders schwierigen – Vorbereitungen zum berühmtesten aller philharmonischen Konzerte: Von den Ballettdreharbeiten im prunkvollen Gartenpalais Liechtenstein sowie im Looshaus, dem Aufbau des aufwendigen Blumenschmucks im Goldenen Saal des Musikvereins bis hin zu Einblicken in die Proben mit Maestro Riccardo Muti.

„Neujahrskonzert 2021 – Wiederholung“ (10.05 Uhr)
Am 1. Jänner 2021 fand das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker zum sechsten Mal unter der musikalischen Leitung des italienischen Dirigenten Riccardo Muti statt, der dem Orchester seit Jahrzehnten eng verbunden ist. Gemeinsam mit dem Orchestervorstand hatte er ein vorwiegend heiteres Programm aus dem reichen Repertoire der Strauß-Dynastie und deren Zeitgenossen zusammengestellt. Die Balletteinlagen des Wiener Staatsballetts in der Choreografie von José Carlos Martínez und in den Kostümen des französischen Modeschöpfers Christian Lacroix wurden bereits im August in den prunkvollen Räumen und Gartenanlagen des Gartenpalais Liechtenstein sowie im Looshaus am Wiener Michaelerplatz aufgezeichnet. Henning Kasten zeichnete bereits zum dritten Mal für die Bildregie bei Konzert und Balletteinlagen verantwortlich.

„Die Königin von Wien – Anna Sacher und ihr Hotel“ (12.05 Uhr) Sie war eine der ersten Unternehmerinnen des 19. Jahrhunderts und eine der einflussreichsten Frauen der österreichischen Monarchie – die Hotelière Anna Sacher. In dem Dokumentarfilm aus 2016 wird mit einigen Klischees rund um das „Sacher“ und die Hotelchefin aufgeräumt. So lernt man eine differenzierte Persönlichkeit und geschickte Managerin anstelle der weithin kolportierten Karikatur einer Zigarre rauchenden, derben Gastronomin kennen.
Entgegen bisheriger Annahmen war das Hotel nicht allein externe k. u. k. Filiale höherer Hofbeamter, sondern genauso das Wohnzimmer des aufstrebenden jüdischen Bürgertums und einer der ganz wenigen Orte in der Monarchie, an denen sich Frauen auch allein aufhalten konnten. Auch wird in das heutige „Sacher“ (vor der Corona-Pandemie) Einblick gegeben: Concierge Thomas Knappe verrät, wie er in letzter Minute noch an Opernballkarten für seine Gäste kommt, dem hauseigenen Fensterputzer Veseljko Rajic ist jeder Zentimeter Glas im Haus persönliche Ehrensache und Stubenfrau Maria-Magdalena Eppensteiner erzählt, woran sie erkennt, welcher Gast im Zimmer übernachtet hat. Die langjährige, ehemalige Chefin Elisabeth Gürtler führt in die Architektur und Geschichte des Hauses, während die neue Führungs-Generation Alexandra und Matthias Winkler über das Alleinstellungsmerkmal des Hauses erzählt, das Anna Sacher begründet hat: eine im höchsten Maße individuelle Behandlung der Gäste und die Wertschätzung des hervorragenden Personals.
Außergewöhnliche historische Filmaufnahmen, die in Archiven auf der ganzen Welt für den Film entdeckt wurden, und einmaliges historisches Amateurmaterial bieten Einblicke in ein Wien zwischen 1880 und 1945. Um in die inneren Welten von Anna Sacher zu entführen, wählte die Regisseurin Stummfilm-Material aus zwei Filmen von 1911 und 1919. Aufwendige Animationen lassen historische Dokumente wie Fotografien, originale Menükarten oder Rechnungen aus dem Hause Sacher lebendig werden.

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