GLOBAL 2000: Schluss mit Steinzeit-Verkehrspolitik, Lobau-Tunnel absagen!

Umweltschutzorganisation fordert Milliarden für echte Mobilitätswende statt Autobahnbau

Wien (OTS) – Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 unterstützt die heutige Demo gegen den Lobau-Tunnel und fordert Bürgermeister Michael Ludwig zum Handeln auf: „Bürgermeister Ludwig soll für eine moderne Mobilitätspolitik in Wien sorgen, das geht nur mit einer Reduktion der motorisierten Verkehrsbelastung und den Ausbau umweltfreundlicher Verkehrsmittel. Eine Autobahn mitten durch den Nationalpark lehnen wir hingegen völlig ab“, so Agnes Zauner, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000.

Der Bau des Lobau-Tunnels gefährdet den Nationalpark Donau-Auen und quert ihn ausgerechnet an dessen breitester Stelle. Gerade in der Corona-Zeit wurde der Nationalpark für viele WienerInnen zu einem beliebten Erholungsort. GLOBAL 2000 sieht das Projekt auch völlig unvereinbar mit dem Ziel der Stadt Wien bis 2040 klimaneutral zu werden. Statt einer Reduktion des Autoverkehrs, würde der Lobau-Tunnel mehr motorisierten Verkehr provozieren. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen: Mit dem Lobau-Tunnel wird es keine Verkehrsentlastung geben.

Die Planungsgrundlagen selbst sind mittlerweile völlig veraltet. Kluge Verkehrspolitik hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass die Motorisierung in Wien zurückgegangen ist, statt wie damals angenommen, weiter anzusteigen. Grundlage der Planung ist die Annahme, dass der Motorisierungsgrad bis zum Jahr 2021 massiv steigen wird und zwar in Wien Floridsdorf bzw. Donaustadt auf 476 bzw. 496 PKW pro 1.000 EinwohnerInnen. Tatsächlich ist der Motorisierungsgrad in ganz Wien auf mittlerweile 374 PKW pro 1.000 EinwohnerInnen gesunken. Auch in Floridsdorf und Donaustadt sank die Nutzung des Autos, anstatt zu steigen und zwar auf mittlerweile 385 bzw. 425 PKW pro 1.000 EinwohnerInnen. Damit sind viel weniger Fahrzeuge unterwegs als ursprünglich erwartet. „Die positive Stadtentwicklung Wiens hin zu einer Verkehrsentlastung, weniger Lärm, weniger Stau und mehr Lebensqualität soll verstärkt und fortgeführt werden. Der Lobau-Tunnel stellt hingegen einen Bruch mit der positiven Stadtentwicklung der letzten Jahre dar. Er gefährdet die Lebensqualität in der Stadt und setzt Milliardengelder völlig falsch ein“, so Agnes Zauner weiter.

Stattdessen schlägt GLOBAL 2000 vor, die Milliarden besser anzulegen: Ausbau des öffentlichen Verkehrs, der Rad- und Fußwege, Begrünung aller Bezirke und eine verstärkte Stadtplanung in Richtung einer kompakten Stadt der kurzen Wege. „All das ist viel sinnvoller und führt zu einer höheren Lebensqualität, als jetzt ein völlig falsches Projekt fortzuführen. Bürgermeister Michael Ludwig kann jetzt zeigen, dass er zum Umdenken bereit ist und Fehlplanungen der Vergangenheit nicht wider besseren Wissens weiterführt, sondern eine gute und gerechte Zukunft für alle will“, so Agnes Zauner abschließend.

Viktoria Auer, GLOBAL 2000 Pressesprecherin, viktoria.auer@global2000.at, 0699 14 2000 82

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