Pflege-Nahversorgung: Zukunft der Pflege ist in Kärnten schon Gegenwart

Rohrer: Kärntner Pflege-Nahversorgung erfasst schon 50% der Bevölkerung. „Community Nurses“-Idee des Bundes mit 150 Stellen bis 2024 klar unterdimensioniert.

Klagenfurt (OTS) – „Was der Nationalrat heute als Pilot-Projekt unter dem Titel ‚Community Nurses‘ beschließen soll, ist in Kärnten dank Gesundheitsreferentin Beate Prettner längst Realität: eine niederschwellige und hochqualitative Pflegeversorgung direkt vor Ort, die auf die individuellen Bedürfnisse maßgeschneidert wird. Ziel ist es, in den eigenen vier Wänden gepflegt alt zu werden“, hält die SPÖ-Gesundheits- und Pflegesprecherin, LAbg. Waltraud Rohrer, anlässlich der heutigen Pressemeldungen fest.

„Was Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein hier volltönend als Innovation anpreist, ist in Kärnten als Pflege-Vorreiter-Land schon seit Jahren in Umsetzung. Die Pflege-Nahversorgung wird extrem gut angenommen und ist bereits in rund der Hälfte der Gemeinden etabliert. Mit weiteren Gemeinden laufen vielversprechende Gespräche – damit würde sich ein Erfassungsgrad von mehr als der Hälfte aller Kärntnerinnen und Kärntner ergeben“, erläutert Rohrer. „Der Bund agiert hier mit 150 geplanten Stellen bis 2024 hingegen viel zu zaghaft.“

„Aus den überaus positiven Kärntner Erfahrungen könnte man lernen und von unserem Know-How profitieren. Vor allem weil auch flankierende und unterstützende Projekte erfolgreich laufen: Etwa das Projekt gegen die Einsamkeit, das das Ehrenamt stärkt und zu einem wesentlichen Faktor in der Betreuung macht. Ebenso gibt es wichtige Erfahrungswerte im Bereich der Ausbildung: Um das erforderliche Personal für den Roll-Out der Pflege-Nahversorgung bereitzustellen, hat Kärnten bereits 2018 eine große Ausbildungsoffensive mit entsprechenden Schwerpunkten gestartet. Warum der Bund glaubt, statt von diesen Best Practice-Beispielen zu lernen, das Rad neu erfinden zu müssen und mit nur 150 Stellen in den kommenden drei Jahren viel zu klein denkt, erschließt sich mir nicht. Im Sinne der zu Pflegenden und zu Betreuenden ist das sicher nicht – für konstruktiven Austausch steht die Sozialdemokratie darum immer zur Verfügung“, schließt Rohrer.

(Schluss)

SPÖ-Landtagsklub Kärnten, Klagenfurt

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