PwC-Studie: Regulierung, Niedrigzins und Klimawandel bereiten der österreichischen Versicherungsbranche Sorge

* Grundstimmung der globalen Versicherungsbranche trotz COVID-Krise überwiegend optimistisch

* Österreichische Versicherungen blicken jedoch lähmenden Regulierungen, niedrigen Zinssätzen und dem Klimawandel besorgt entgegen

* Weltweite Herausforderungen: Cyber-Kriminalität, Regulation und
der technologische Wandel

Das zweite Corona-Jahr hat viele Branchen vor herausfordernde Aufgaben gestellt. Welche Risiken, Sorgen und Stolpersteine die heimische Versicherungsbranche in naher Zukunft sieht, zeigt die aktuelle PwC-Studie „Insurance Banana Skins“. Die Analyse wird gemeinsam mit dem Centre for the Study of Financial Innovation (CSFI) seit 2007 im Zweijahresrhythmus erhoben. Sie basiert auf den Einschätzungen von über 600 befragten Versicherungsexpert:innen aus 47 Ländern, darunter 26 Teilnehmer:innen aus Österreich.

Die fünf größten Sorgen der österreichischen Versicherungsbranche:

1. Regulierung: Die Hauptsorge der österreichischen Versicherer ist
seit der letzten Umfrage 2019 unverändert die zunehmende Regulierung
in Europa. Diese belastet die Branche mit hohen bürokratischen Kosten
und erschwert gerade für kleine Marktteilnehmer die
Geschäftsbedingungen (weltweit: Platz 2).

2. Niedrige Zinssätze: Die niedrigen Zinssätze liegen in Österreich
an zweiter Stelle der größten Herausforderungen (weltweit: Platz 5).
Aufgrund der gegenwärtigen Niedrigzinslage und der gleichzeitig
steigenden Kosten durch Regulation befürchten österreichische
Branchenteilnehmer zunehmend ein Risiko des Rentabilitätsverlustes.

3. Klimawandel: Überschwemmungen, Hagel, Waldbrände und Hitzewellen
wirken sich für Versicherer bereits jetzt spürbar aus. Der
Klimawandel wird im Vergleich zu 2019 durch die Zunahme von
Katastrophenereignissen als unmittelbarer Risikofaktor gesehen und
liegt in Österreich auf Platz drei (weltweit: Platz 4).

4. Anlagenperformance: Weit über dem internationalen Durchschnitt
(weltweit: Platz 9) teilen die österreichischen Versicherer Bedenken
zur Anlagenperformance. Daher stellen sie Portfolios mit geringem
Risiko auf, um sich vor Marktveränderungen besser zu schützen.

5. Cyber-Kriminalität: Die Sorge gegenüber Cyber-Kriminalität ist im
Vergleich zu vorherigen Umfragewerten in Österreich konstant.
Aufgrund der Menge an relevanten Daten ist die Versicherungsbranche
ein verlockendes Ziel für Cyber-Angriffe. Damit bereitet
Cyber-Kriminalität besonders internationalen
Versicherungsvertreter:innen die größten Sorgen (weltweit Platz 1).

„Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2021 auch in der heimischen Versicherungsbranche Spuren hinterlassen. Durch Geschäftsausfälle sowie Betriebsunterbrechungs- und Notfallpolizzen wurden hohe Schadenssummen ausbezahlt. Obwohl die österreichischen Versicherungen in den nächsten Jahren große Herausforderungen hinsichtlich der Marktbedingungen, dem Klimawandel und der Digitalisierung prognostizieren, bleibt die Grundstimmung dennoch überwiegend optimistisch“, erklärt Thomas Windhager, Insurance Leader bei PwC Österreich.

Cybersecurity – Herausforderungen der Digitalisierung

Durch neue Technologien, Cloud Computing und digitale Angebote werden Versicherungsunternehmen zunehmend zur Zielscheibe von Hackerangriffen. Die Auswirkungen sind ebenso schwerwiegend wie vielfältig und reichen von Betriebsunterbrechung, Datenverlust und Ausfällen von Rückversicherern bis hin zum Reputationsverlust. Gleichzeitig ist auch die Relevanz von Versicherungspolizzen zu Cyberangriffen und insbesondere Ransomware gestiegen. Grundsätzlich zeigt die Branche jedoch Vertrauen in die Einführung neuer digitaler Lösungen zum Schutz vor Cyberangriffen. Trotz der überwiegenden Arbeit im Homeoffice und vermehrt digitalisierter Prozesse ist die Sorge um Cybersecurity bei österreichischen Versicherern seit der Umfrage 2019 nicht gestiegen.

Globaler Vergleich: Unterschiede zwischen den Regionen

Cyber-Kriminalität, Regulierung und neue Technologien stehen auch weltweit an der Spitze der künftigen Herausforderungen. Die größten Unterschiede der internationalen Ergebnisse zu Österreich liegen in den Bereichen Kreditrisiko, institutionelle Fragen des Geschäftsverhaltens und Corporate Governance. Die österreichischen Versicherer sind zudem vergleichsweise wenig besorgt über ihr Reputationsrisiko sowie die globale Makroökonomie, die in Österreich nur an 16. Stelle steht (weltweit: Platz 10).

„Es herrscht Optimismus innerhalb der österreichischen Insurance-Branche, der auch von den globalen Ergebnissen des „Insurance Banana Skins Index“ gestützt wird. Im internationalen Vergleich zeigt sich Österreich sogar weniger besorgt und vertraut in die Fähigkeiten der Branche, kommende Veränderungen und Herausforderungen zu bewältigen“, sagt Thomas Windhager.

Alle Ergebnisse und den Bericht zum Download finden Sie [hier]
(https://www.ots.at/redirect/pwc40).

Über PwC
Vertrauen in der Gesellschaft aufbauen und wichtige Probleme lösen – das sehen wir bei PwC als unsere Aufgabe. Wir sind ein Netzwerk von Mitgliedsunternehmen in 156 Ländern. Mehr als 295.000 Mitarbeiter:innen erbringen weltweit qualitativ hochwertige Leistungen im Bereich Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung und Unternehmensberatung. Sagen Sie uns, was für Sie von Wert ist. Und erfahren Sie mehr unter [www.pwc.at] (https://www.pwc.at/).

„PwC“ bezeichnet das PwC-Netzwerk und/oder eine oder mehrere seiner Mitgliedsfirmen. Jedes Mitglied dieses Netzwerks ist ein selbstständiges Rechtssubjekt. Weitere Informationen finden Sie unter [www.pwc.com/structure] (http://www.pwc.com/structure).

PwC Österreich
Anna-Maria Oberpriller
Corporate Communications
Tel.: +43 1 501 88 5115
anna-maria.oberpriller@pwc.com

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender