Wien Museum 2022: Sieben neue Ausstellungen & ein finales Baujahr

Straßenfotografie, Bauhaus und Startgalerie NEU im MUSA, neue Vermittlungsangebote, Cooles am Bauzaun, dahinter finalisiert sich der Umbau: Das Wien Museum präsentiert das Programm 2022.

Wien (OTS) – Wiens Alltags- und Straßenleben in faszinierenden, noch nie gezeigten Bildern und ein Porträt einer verlorenen Avantgarde sind die großen Ausstellungen im Wien Museum MUSA. Spannend wird der Neustart der Startgalerie mit junger Gegenwartskunst, die die Welt kritisch reflektiert, ordnet und neu denkt. Im Rahmen von Bezirksmuseen Reloaded werden zahlreiche Projekte kuratorisch unterstützt und das Weiterbildungsprogramm ausgebaut. Die Umbauzeit wird auch genutzt, die digitalen Angebote im Sinne eines frei zugänglichen Kulturerbes weiter auszubauen, sowohl über das Online Magazin wie die Online Sammlung. Neue und letzte Ausstellungen am Bauzaun am Karlplatz, denn der Umbau selber geht ins Finale: Bis Ende 2022 soll der Großteil der Bauarbeiten am Karlsplatz abgeschlossen sein.

Wien Museum Neu

Der Um- und Ausbau des Wien Museums geht in großen Schritten voran. Die für Karlsplatz-Passanten sichtbaren Meilensteine werden die Fertigstellung der zwei neuen Obergeschosse, die Errichtung des Eingangspavillons sowie die Montage der Natursteinfassade am Haerdtl-Gebäude sein. Die Dauerausstellung ist fertig konzipiert, nun wird die Ausstellungsarchitektur ausgeschrieben und an die einzelnen Gewerke vergeben. Der Einbau erfolgt im Frühjahr 2023. Die rund 2.000 Objekte dafür werden im Sommer 2023 eingebracht, wobei der neuneinhalb Meter lange und dreieinhalb Meter hohe Praterwal voraussichtlich bereits in diesem Sommer ins Gebäude gebracht wird. Die Eröffnung des neuen Wien Museums ist für Ende 2023 geplant.

Ausstellungsprogramm

Ein Symposium zum Umgang mit NS-Kunst in Museen im März begleitet die aktuelle Ausstellung AUF LINIE im Wien Museum MUSA. Ab 19. Mai ist AUGENBLICK! Straßenfotografie in Wien zu sehen. Die Kurator*innen Frauke Kreutler und Anton Holzer präsentieren einen Querschnitt durch die Geschichte der Wiener „Street Photography“ von 1860 bis zur Instagram-Ästhetik der Gegenwart. Wiens Alltags- und Straßenleben in faszinierenden, noch nie gezeigten Bildern. Ab 24. November widmet sich die Ausstellung ATELIER BAUHAUS, WIEN den Wohnräumen und Möbeln der beiden Wiener Bauhaus-Schüler*innen Friedl Dicker und Franz Singer, deren Arbeiten eine Sonderstellung in der Wiener Kunst- und Architekturszene der Zwischenkriegszeit einnehmen. Ein Porträt einer verlorenen Avantgarde, kuratiert von Katharina Hövelmann, Andreas Nierhaus und Georg Schrom.

Völlig neu präsentiert sich die Startgalerie im MUSA. Sie wird zur Bühne für junge Kurator*innen, die ihre Ideen in Zusammenarbeit mit lokalen Künstler*innen realisieren. Damit dient die Startgalerie sowohl als Anker für zeitgenössische Kunst als auch der Förderung neuer kuratorischer Positionen. Die Curatorial Fellows Vincent Elias Weisl und Alina Strmljan starten mit GEGEN DEN STRICH. Interventionen im öffentlichen Raum ab 17. Februar und BITTE SETZEN SIE SICH DOCH! ab 7. Juli, thematisch sind sie an die aktuellen Ausstellungen im MUSA angelehnt. Im Winter geht es weiter mit den Gewinner*innen des Open Calls: Die Kurator*innen Anežka Jabůrková & Miljana Mirović, Andrea Lehsiak & Daniela Hahn, Nika Kupyrova sowie Magdalena Stöger & Leon Hösl bestreiten das Programm bis Ende 2023. Sie verbinden innovative kuratorische Zugänge mit gleicherweise spannenden wie aktuellen Wien-Bezügen.

Neue Ausstellungen auch am Bauzaun: Wien Museum Karlsplatz Open Air zeigt ab 24. Februar mit der Fotografie-Ausstellung STADT LUFT BILD. Großbaustellen der Nachkriegsmoderne anhand von Schrägluftbildern bedeutende Schauplätze der Wiener Stadtentwicklung von den 1950er bis in die 1970er Jahre. Ab 9. Juni wird mit URBAN CULTURES der Bauzaun wieder zur Leinwand für Street Art. Inspiration für die Themenfindung der oft ortsspezifisch arbeitenden Künstler*innen ist dabei der heutige Karlsplatz mit seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.

Bezirksmuseen Reloaded

Die Curatorial Fellows der Stabstelle Bezirksmuseen Reloaded arbeiten an laufenden und neuen Ausstellungen u.a. in Ottakring, Josefstadt und Wieden, und an Ausstellungsprojekten wie „Arbeits- und Migrationsgeschichten am Wiener Brunnenmarkt“ mit. Zur neuen Dauerausstellung „Im Tröpferlbad – Geschichten von Gesundheit und Hygiene“ im Bezirksmuseum Wieden erscheint die Publikation „Kunstinterventionen im Tröpferlbad“.

Forciert wird das Ausbildungsprogramm der ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Bezirksmuseen durch Wien Museum Kurator*innen und Restaurator*innen u.a. mit monatlichen Workshops und Exkursionen. Alle Depoträumlichkeiten der Bezirks- und Sondermuseen wurden evaluiert, nun geht es an die Umsetzung der ersten Maßnahmen. Strukturelle Unterstützung auch für den Werbeauftritt: Mitte des Jahres wird die neue Website www.bezirksmuseum.at veröffentlicht.

Neue Vermittlungsprogramme

Besonders gut angenommen werden Wien Museum aus der Ferne – 25 Pensionist*innen-Wohnhäuser haben bisher eine digital übertragene Live-Führung aus den Museen gebucht – sowie Wien Museum geht in die Schule – im Schuljahr 21/22 konnte das Angebot verdoppelt werden. Mit Facing History wurden 2021 Themen wie Diversität, Ausgrenzung, Gewalt und Widerstand in der Stadt behandelt. In der Reihe Die Natur der Stadt geht es um eine kritische Auseinandersetzung mit der Bedeutung von und unserem Umgang mit Wiens Flora und Fauna.

Wien Museum Digital

Das Online Magazin wurde 2020 ins Leben gerufen, auf magazin.wienmuseum.at erscheint am 31. Jänner der 266. Artikel, eine dreiteilige Serie über das Lueger-Denkmal von Andreas Nierhaus und Werner Michael Schwarz. Dabei verschränken sich die Artikel nach Möglichkeit mit der stets wachsenden Online Sammlung. So wird zum Artikel über Peter Fritz das Konvolut „Sondermodelle. Die 387 Häuser des Peter Fritz, Versicherungsbeamter aus Wien“ von Oliver Elser und Oliver Croy zum kostenlosen Download veröffentlicht. Eine technische Erweiterung, die dem Versprechen eines frei zugänglichen Kulturerbes weiter gerecht wird, ist die „Wien Museum Open API“. Über diese offene Programmierschnittstelle werden die Daten und Bilder für die Verwendung auf anderen Plattformen bereitgestellt.

Presseunterlagen und Pressefotos finden Sie auf www.wienmuseum.at/de/presse

Wien Museum
Konstanze Schäfer
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konstanze.schaefer@wienmuseum.at
www.wienmuseum.at

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