Im Brennpunkt: Lieferketten

Die Fachzeitschrift DIE ERNÄHRUNG stellt in ihrer aktuellen Ausgabe die Lieferketten ins Zentrum und analysiert die Lieferkettengesetze in der EU und Deutschland

Wien (OTS) – In den globalen Lieferketten gibt es massive Verwerfungen. Waren kommen zu spät an, Personal ist nicht verfügbar. Und die Preise für Energie und Rohstoffe explodieren. Hinzu kommen verschärfte Vorgaben, etwa durch das deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder das anstehende „EU-Lieferkettengesetz“. „Wir haben die neuen Vorschriften analysiert und zeigen in unserer aktuellen Ausgabe auf, wie sich diese auf Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Lebensmittelwirtschaft auswirken“, erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Herausgeberin der Fachzeitschrift DIE ERNÄHRUNG. Wie ein international aufgestelltes heimisches Unternehmen mit der momentanen Lage umgeht, erfahren Sie im Interview mit dem neuen AGRANA-CEO Markus Mühleisen. Zudem beleuchten wir aktuelle Debatten über mehr „Fairness“ innerhalb der Lieferketten – so stellt die Arbeiterkammer das Thema „Greenwashing“ auf den Prüfstand und Rechtsexperten beleuchten die neuen Vorgaben gegen unlautere Handelspraktiken (Unfair Trading Practices) und für eine zwingende Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln innerhalb der Lieferkette. Weiters präsentiert DIE ERNÄHRUNG wieder Neuigkeiten aus der Ernährungswissenschaft sowie aus der Welt der Verpackungen und Bioökonomie.

Welche Themen erwarten Sie in der aktuellen Ausgabe?

Markus Mühleisen, Vorstandsvorsitzender der AGRANA Beteiligungs-AG, erklärt im CEO-Interview, wie ein global tätiges heimisches Lebensmittelunternehmen die Herausforderung durch globale Lieferketten bewältigt. Mühleisen berichtet u. a. über die Firmenaktivitäten in der Ukraine und Russland und erläutert die Abhängigkeit von Erdgas als Energieträger und warum ein Aussetzen der Bioethanol-Produktion negative wirtschaftliche Effekte hätte.

Die EU-Kommission hat nach mehrmaligen Verschiebungen nun ihren Vorschlag für ein „EU-Lieferkettengesetz“ (EU-Richtlinie über Corporate Sustainability Due Diligence) veröffentlicht. Damit sollen Unternehmen verpflichtet werden, den Schutz der Menschen- und Umweltrechte entlang der globalen Wertschöpfungsketten durch ein Bündel an dokumentierten Sorgfaltsmaßnahmen sicherzustellen und Missstände abzustellen; Schäden sollen künftig direkt bei den Unternehmen eingeklagt werden können. Die Rechtsexpertin Laura Sanjath, Wirtschaftskammer Österreich, beleuchtet die geplanten Vorgaben und ihre Auswirkungen auf die Lieferketten.

Strenge Regeln gegen „grüne“ Mogelpackungen fordert Gabriele Zgubic von der Arbeiterkammer Wien. Sie stellt fest, dass vielen Konsumentinnen und Konsumenten die Wichtigkeit eines nachhaltigen Konsums bewusst ist und sie grundsätzlich bereit wären, einen Beitrag zu leisten. Eine Rolle spielen dabei auch die Einflüsse globaler Warenströme und Lieferketten. Für Konsumentinnen und Konsumenten sind möglichst vollständige Informationen auf Lebensmitteln notwendig, die allerdings aktuell nicht in leicht verfügbarer Form vorliegen.

Auch Verpackungen sind von Auswirkungen der globalen Lieferkettenverschiebungen betroffen, sowohl in Bezug auf Verfügbarkeit als auch auf Preise. Daher werden Papier und Karton, Getränkekartons sowie Verpackungen aus Wellpappe auf den Prüfstand gestellt. Das Interview mit Christian Strasser, Geschäftsführer der PET to PET Recycling Österreich GmbH in Müllendorf, stellt die Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich von PET-Recycling dar und geht u. a. auf die Auswirkungen eines verpflichtenden Pfandsystems ein.

Im Wissenschaftsteil untersucht Elisabeth Gerhardt von der Universität für Bodenkultur (BOKU), wie im Bereich der Lebensmittelbranche in Österreich der Weg zur Transformation in Richtung einer nachhaltigen Bioökonomie gelingen kann.

Im Bereich Recht steht das neue deutsche Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und seine Auswirkungen auf die Ernährungswirtschaft im Mittelpunkt. Rechtsanwalt Stephan Schäfer stellt das Gesetz vor, beleuchtet rechtliche Streitpunkte und beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Gesetzes für die Lebensmittelwirtschaft.

Rechtsexperte Andreas Natterer liefert eine klare Analyse der jüngsten österreichischen Verordnung über eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei Fleisch, Milch und Eiern innerhalb der Lieferkette und stellt diese den Plänen der EU-Kommission für zusätzliche Vorgaben zur Herkunftskennzeichnung gegenüber, die bereits im Herbst 2022 vorliegen sollen.

Im Beitrag von Rechtsanwalt Peter Thyri geht es um Fairness. Thyri untersucht, ob die Umsetzung der UTP-Richtlinie mit dem österreichischen Faire-Wettbewerbsbedingungen-Gesetz wirklich gewährleisten kann, dass Fairness in der Lieferbeziehung nicht auf der Strecke bleibt.

Ausblick: Nachhaltigkeit als Thema der Ausgabe 03.2022

In der nächsten Ausgabe wird DIE ERNÄHRUNG besonders Initiativen zur Nachhaltigkeit näher beleuchten. Dabei geht es um die Anwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von landwirtschaftlichen Rohstoffen über die Lebensmittelherstellung bis zu Verpackungslösungen.

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DIE ERNÄHRUNG erscheint seit 1977 und hat sich zu einem festen Bestandteil der einschlägigen Fachliteratur im deutschsprachigen Raum entwickelt. Sie bietet in den vier Bereichen „Wirtschaft“, „Technik“, „Wissenschaft“ und „Recht“ aktuelle Berichte, Reportagen und Marktinformationen ebenso wie wissenschaftliche Arbeiten und Rechtsinformationen rund um Nahrungs- und Genussmittel sowie Futtermittel. Das Spektrum reicht dabei von Technologie, Lebensmittel- und Ernährungswissenschaft über Ernährungspolitik bis zu für die Lebensmittelproduktion unerlässlichen rechtlichen Aspekten. Zudem werden regelmäßig CEOs aus der Lebensmittelindustrie in einer Interviewreihe vorgestellt. DIE ERNÄHRUNG wird vom Fachverband der Nahrungs- und Genussmittelindustrie herausgegeben.

DI Oskar Wawschinek MAS MBA
Chefredakteur DIE ERNÄHRUNG
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