
APG Tagung Habitatmanagement: Zwei Tage im Zeichen der Ornithologie
Rund 100 ExpertInnen trafen sich auf Ladung der APG in Hainburg, um Trappen – ein bodenlebender gänseartiger Vogel – zu beobachten und zum wechselseitigen Informationsaustausch.
Hainburg (OTS) – Stromnetze sichern nicht nur die Stromversorgung, sondern liefern Beitrag für Naturschutz
Neben der Bedeutung einer kapazitätsstarken Strominfrastruktur für die sichere Stromversorgung, die Erreichung der Klima- und Energieziele Österreichs, die Integration der erneuerbaren Energien, die Elektrifizierung von Wirtschaft, Industrie und Gesellschaft sowie der Integration aller Akteure in das Energiesystem mittels digitaler Plattformtechnologien, haben Stromleitungen auch „unerwartete“ positive Effekte für die Artenvielfalt, den Naturschutz und den Schutz von Fauna und Flora:
Bereiche entlang von APG Strominfrastruktur tragen dazu bei, gefährdeten Tierarten einen Lebensraum zu bieten. Beim Habitatmanagement arbeitet die APG seit mehr als 25 Jahren daran, die Umgebung der Stromleitungen zu begehrten und lebenswerten Orten für Pflanzen und Tiere zu machen. Zum bereits vierten Mal lud der Übertragungsnetzbetreiber APG rund 100 ExpertInnen zur Fachtagung Habitatmanagement ein, um gemeinsam über den Schutz von gefährdeten Tieren zu sprechen und neue Inputs von den Fachvorträgen zu bekommen. Die hochkarätige Veranstaltung hat auch schon das Interesse von Experten aus dem Ausland geweckt, wie Präsentationen etwa von deutschen ExpertInnen zeigen. „Die Fachtagung ist vor allem für den Austausch zwischen Projektwerbern, Vertretern der Behörden und von Naturschutz NGOs extrem wertvoll. Hier kommt es zu einem intensiven Gedankenaustausch, der extrem wichtig ist, weil Ornithologie nur dann funktioniert, wenn länderübergreifend zusammengearbeitet wird. Gleichzeitig entsteht dabei auch ein wechselseitiges Verständnis aller Beteiligten“, erklärt Wolfgang Hafner, APG Bereichsleiter Leitungsbau.
Breiter Themenbogen bestimmt den Tagungsverlauf
Neben Vorträgen zu den Themen „Herausforderungen einer naturverträglichen Energiewende“ (Gerald Pfiffinger, Umweltdachverband), „Ausgleichsmaßnahme für den Wanderfalken“ (Johannes Frühauf, techn. Büro für Biologie), „Buch- und Projektpräsentation Rotmilan“ (Rainer Raab, techn. Büro für Biologie), „Habitat- und Trassenmanagement im Nationalpark Donau-Auen“ (Georg Frank, NP Donau-Auen), „Temperaturuntersuchungen bei Nistkästen an Strommasten“ (Andreas Kleewein (BirdLife Kärnten), „Naturschätze im Westlichen Weinviertel“ (Florian Danzinger, Universität Wien) und zahlreichen Vorträgen von APG und VUM folgte als Highlight an beiden Tagen eine Exkursion.
Am ersten Tag führte diese mit Schlauchbooten durch den Nationalpark Donau-Auen, am zweiten Tag ging es ins Dreiländereck, um Rotmilane zu beobachten und Trappen bei der Balz zuzusehen. Seit den Schutzmaßnahmen wuchs etwa die Population der Trappen – auch dank der umfassenden Aktivitäten der APG – von 1996 von nur 126 bis heute auf wieder 634 Tiere im Dreiländereck heran. „Damals hat man erkannt, wie gefährdet die Art ist und hat damit begonnen Schutzbemühungen einzuleiten. Neben Bereichen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, sondern brachliegen, um genügend Futter für die bis zu 20 kg schweren Vögel zu schaffen, haben wir Markierungsmethoden entwickelt, um die Kollisionsgefahr zu reduzieren. Diese machen die Leitungen über weite Strecken für die Tiere sichtbar“, erklärt Sven Abele, der bei APG das Habitatmanagement verantwortet. Zu den Habitatschutzmaßnahmen, die die APG durchführt, zählen unter anderem Nisthilfen für Greifvögel, der Lebensraumschutz von Großtrappen, Vogelschutzmarkierungen an Stromleitungen, der Schutz von Mooren und Trockenrasen sowie der Mastfußgestaltung und dem Waldrandmanagement für Hoch- und Niederwild.
Eine außerordentliche Tagung zum Thema Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen findet 2023 in Salzburg statt. Die nächste Tagung zum Habitatmanagement der APG findet in zwei Jahren statt.
Über Austrian Power Grid (APG)
Austrian Power Grid (APG) ist Österreichs unabhängiger Stromnetzbetreiber, der das überregionale Stromtransportnetz steuert und verantwortet. Die Infrastruktur der APG sichert die Stromversorgung Österreichs und ist somit die Lebensader Österreichs, der Bevölkerung und seiner Unternehmen. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 km, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 700 Spezialistinnen und Spezialisten betreibt, instand hält und laufend den steigenden Anforderungen seitens Wirtschaft und Gesellschaft anpasst. Die Kapazitäten des Stromnetzes der APG und die Anwendung von State-of-the-Art-Technologien sind die Voraussetzung für eine nachhaltige sichere Stromversorgung Österreichs, die Erreichung der Klima- und Energieziele sowie für die zunehmende Elektrifizierung von Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie. Mit unseren digitalen Plattformen machen wir deren Flexibilitäten für das Strommanagement nutzbar. Mitarbeiter:Innen entwickeln die geeigneten Marktprodukte, beherrschen die Physik und garantieren die sichere und effiziente Stromversorgung für Österreich. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 370 Millionen Euro für den Aus- und Umbau der Netzinfrastruktur 2022 gibt APG der heimischen Wirtschaft einen kräftigen Impuls. Insgesamt wird APG bis 2032 rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau investieren. Das sind rund 19 Prozent der insgesamt 18 Milliarden Euro, die die E-Wirtschaft in den kommenden zehn Jahren in die Netzinfrastruktur investieren wird. Beim Sustainable Brand Rating 2021 wird APG bereits zum zweiten Mal in Folge in der Kategorie Versorgungs-Infrastruktur auf Platz eins gewählt.
Austrian Power Grid AG
Mag. Christoph Schuh
Leitung Corporate Communications & Reputation Management/Unternehmenssprecher
+43 50 320 56230
christoph.schuh@apg.at
www.apg.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender