OKTO bleibt dabei: Eine Basisförderung durch die Stadt Wien bleibt für den offenen Zugang unersetzlich

OKTO und der Verband freier Rundfunk Österreich luden zur gemeinsamen Pressekonferenz über die Hintergründe zum plötzlichen Förderstopp bei OKTO

Wien (OTS) – Auf eine Frist von vier Wochen hatte man sich mit der Stadt Wien geeinigt, um bis 31. Mai 2022 doch noch eine Lösung für OKTO zu finden – das Ergebnis ist jedoch unverändert: Die Stadt Wien bleibt beim Aus für die Basissubvention für OKTO, Wiens erstem Community-Fernsehsender.

Christian Jungwirth, Geschäftsführer von OKTO erläutert: „Wir standen seit Jänner 2021 in Verhandlungen mit dem Ziel einer Neustrukturierung der Finanzierung seitens der Stadt Wien. Ein Aus der Basissubventionierung stand dabei nie im Raum.“ Die Gespräche wurden zwischen OKTO Management und Jörg Neumayer (SPÖ) sowie Markus Ornig (NEOS) geführt. In der Folge gab es im Oktober 2021 externe Evaluierungsinterviews, die von Markus Andorfer bei OKTO durchgeführt wurden. „Das Ergebnis dieser Evaluierung dürfte sehr gut für OKTO ausgefallen sein. Offiziell wissen wir das aber nicht, denn die Stadt Wien hält die Evaluierung bisher unter Verschluss.“ Jungwirth weiter:
„Das Aus der Förderungen kam plötzlich und unerwartet.“

Armin Thurnher, Gründungs- und Ehrenmitglied von OKTO führt dazu aus: „OKTO war einmal ein ,rot-grünes‘ Projekt. Der Anspruch bei der Gründung des Senders war eine Art öffentlich-rechtliches Fernsehen für Wien zu schaffen.“ Heute sei keine sozialdemokratische Medienpolitik wahrnehmbar. Das zeige nicht zuletzt der Umgang mit den großen Boulevard-Medien. „Würde man dem Boulevard ein Monat lang die Inserate streichen, wäre OKTO überfinanziert“, so Thurnher.

Maria Windhager, Juristin und stellvertretende Obfrau im OKTO Vorstand gibt zu bedenken: „Es fehlt die Wertschätzung für das, was Community Medien wie OKTO leisten. Es geht hier um gelebte Medienkompetenz, um einen offenen Zugang zur Gestaltung von Medien für alle Menschen und um Ausbildung.“ Sie zeigt sich empört über die Vorgangsweise der Stadt Wien, denn man habe sich eine Professionalisierung der Abwicklung seitens der Stadt Wien erwartet. Das Ende war dann aber „mehr als blamabel“, so Windhager.

Helga Schwarzwald, Geschäftsführerin Verband Freier Rundfunk Österreich betont: „Es geht hier um viel mehr als lineares Fernsehen. Wien war lange Zeit Vorbild und Vorreiter in der Unterstützung von Community Medien. Hier wird gerade viel zerstört.“ Man könne nur an die Stadt Wien appellieren, diese „fatale Entscheidung noch einmal zu überdenken und die Basisfinanzierung für OKTO sicherzustellen“.

OKTO hofft nun zumindest auf die Aufstockung der nicht kommerziellen Rundfunkförderung in der RTR GmbH. Diese soll OKTO die Möglichkeit geben, sich bis Ende des Jahres neu zu strukturieren. Denn eines steht fest: „OKTO bleibt laut!“

Mag. Dr. Christian Jungwirth, MBA
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