„Thema“: Tierärztemangel – kein Doktor für das liebe Vieh

Am 20. Juni um 21.10 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 20. Juni 2022, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Tierärztemangel – kein Doktor für das liebe Vieh

In den nächsten Jahren droht ein akuter Mangel an Landtierärzten. Die Babyboomer-Generation tritt in den Ruhestand. Nachwuchs ist kaum in Sicht. Denn die romantische Vorstellung vom „Doktor und dem lieben Vieh“ ist weit entfernt von der Realität. „Ich bin viel unterwegs in der Natur und hab viele Erlebnisse“, schildert der 61-jährige Landtierarzt Manfred Wutte aus Metnitz in Kärnten seinen Traumberuf, „aber wenn’s kalt ist und regnet, vergeht einem die Gaude“. Bis zu 80 Arbeitsstunden in der Woche und ständige Rufbereitschaft – das wollen sich junge Tierärztinnen und -ärzte nicht mehr antun. Eine Kleintierpraxis bringt mehr Geld bei mehr Freizeit. Die Kärntner Bauerntochter Katharina Gfrerer hat sich dennoch für die Großtiere entschieden. Eine Reportage von Sabina Riedl.

Klimarat und kein Ende

Nach einem halben Jahr ist der offizielle Teil des Klimarates abgeschlossen. Viele der 100 Teilnehmer/innen wollen aber nicht aufhören, sich gegen die Erderhitzung zu engagieren. Sie haben einen Verein gegründet und wollen sehr genau beobachten, was die Politik mit den 90 Vorschlägen macht, die sie ausgearbeitet haben. Am 4. Juli werden sie an Ministerin Gewessler übergeben. Markus Stachl hat für „Thema“ vier Teilnehmer/innen durch die Zeit des Klimarates begleitet: Alle betrachten das eigene Leben nun in einem anderen Licht. Die 21-jährige Musikstudentin Maria Prem überdenkt sogar ihren Kinderwunsch: „Wenn es weiter bergab geht und wir das Klima in den nächsten Jahren nicht in den Griff bekommen, dann kann ich es eigentlich nicht verantworten, Kinder zu kriegen. Es kommt sehr darauf an, wie viel sich jetzt ändert.“

Äthiopien – die vergessene Krise

Die Hungersnot am Horn von Afrika spitzt sich durch die Klimakrise und enorme Teuerungen zu. Ungewöhnlich lange Dürren führten zu mehreren Ernteausfällen, die wichtigen Getreideimporte aus der Ukraine sind rar und teuer. 20 Millionen Menschen sind betroffen. „Wir haben nicht mehr viel zu essen. Die Sonne brennt unbarmherzig“, sagt Kuri Ayaki, Mutter von drei Kindern, mit Blick auf ihr ausgedörrtes Feld. Hilfsorganisationen warnen: Wenn nicht so schnell wie möglich geholfen wird, droht Afrika eine der schlimmsten Hungerkatastrophen bisher. Alexander Kofler war mit der Caritas in Äthiopien.

Fußballfieber

Ein Virus der anderen Art hat Österreich gepackt – das Fußballfieber. Seit Beginn der Nations League im Juni spielt sich die Nationalelf mit ihrem neuen Trainer Ralf Rangnick in die Herzen der Fans. Die Begeisterung konnte auch der Dämpfer gegen Dänemark zuletzt nicht trüben. Die Euphorie und der Optimismus könnten auch mit der Pandemie und der tristen Wirtschaftslage zu tun haben, meint der Sportsoziologe Otmar Weiß. Er fühlt sich an das legendäre Wunderteam der 1930er Jahre erinnert: „Fußball ist etwas, woran man sich festhalten konnte, das hilft über schwere Zeiten hinweg.“ Sabina Riedl und Leon Hoffmann-Ostenhof berichten.

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