
Katzenjammer am Tierschutzhof PFOTENHILFE: kein Tag ohne Notfall
Kastration könnte viel unnötiges Leiden und Sterben verhindern / Tierschutzminister trägt Verantwortung
Lochen/Oberösterreich/Salzburg (OTS) – Man sieht sie nicht, man hört sie nicht, es ist Tierleid, das meist im Verborgenen stattfindet -aber in sehr großem Ausmaß: der ungewollte Nachwuchs von unkastrierten Katzen. Und derzeit hat dieser Hochsaison am Tierschutzhof PFOTENHILFE: 29 Katzenbabys müssen rund um die Uhr mit dem Flascherl aufgezogen und gesundgepflegt werden. Sie sind oft sehr krank, weil sie aus Inzucht stammen. Von Katzenschnupfen, der unbehandelt die Augen so vereitern lässt, dass sie teilweise nicht mehr zu retten sind, bis hin zu Parasiten und Seuchen werden die unschuldigen Babys geplagt.
„Es ist Jahr für Jahr das Gleiche: Trotz Kastrationspflicht rufen uns die Leute täglich an, dass sie Katzenbabys gefunden haben, teilweise bringen sie auch schwangere Mütter oder ganze Familien. Ein besonders dramatischer Fall ist Katzenmama Linda, die hochschwanger zu uns kam“, erzählt PFOTENHILFE-Chefin Johanna Stadler. „Ihr Bauch war zum Platzen dick und kurz nach ihrer Ankunft gebar die herrenlose rot-weiß-getigerte Katze drei Babys. Sie wurde offenbar zum Mäusefangen angeschafft, musste funktionieren, aber niemand wollte sich um ihre Kastration oder Gesundheit sorgen.“
Oft werden diese Tiere ausgesetzt, oft wandern sie zu Nachbarn ab und bringen ihre Kinder unter Holzstapeln oder in Gartenhütten zur Welt. Teilweise werden die Mütter überfahren und die Anrainer werden auf das verzweifelte Schreien der hungrigen Babys aufmerksam. Das Team des Tierschutzhofs PFOTENHILFE in der Grenzregion Salzburg/Oberösterreich gibt sein Bestes, aber man stößt immer wieder an seine Grenzen und beklagt ein großflächiges Versagen der Politik, wenn es um Tierschutz geht.
„Man hat das Gefühl, dass die Menschen immer egoistischer und ignoranter werden. Und die vielen Tierfreunde, die nicht wegschauen können und sich bei uns melden, haben die Sorgen und wir die Arbeit und das tägliche Tierleid zu ertragen“, so Stadler weiter. „Die gesetzliche Kastrationspflicht ist sehr wichtig, aber nicht nur auf dem Papier. Sie muss auch flächendeckend kontrolliert werden, aber dafür muss der Gesetzgeber endlich die nötigen Ressourcen und Vorschriften zur Verfügung stellen. Derzeit sind keine Routinekontrollen vorgesehen – so wird sich am Tierleid nichts ändern, Herr Tierschutzminister Rauch!“
Tierschutzorganisation PFOTENHILFE
Jürgen Stadler
+43|664|848 55 50
juergen.stadler@pfotenhilfe.at
www.pfotenhilfe.at
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