Neue Ausgabe der Zeitschrift „Das Waldviertel“

Schwerpunkt zur Waldviertel-Bibliothek im Museum Horn

St. Pölten (OTS/NLK) – Das kürzlich als Ausgabe 2/2022 erschienene neue Heft der Zeitschrift „Das Waldviertel“ hat die Waldviertel-Bibliothek im Museum Horn, die 1990 aus der Vereinigung der Museumsbibliothek mit der hauptsächlich mittels Buchschenkungen aufgebauten und in Krems situierten Bibliothek des Waldviertler Heimatbundes (WHB) entstanden ist, zum Schwerpunkt. Heute umfasst der gesamte Bücherbestand rund 16.600 Datensätze und wird kontinuierlich erweitert, wobei sich das Sammelgebiet auf mit dem Waldviertel direkt zusammenhängende Werke und Veröffentlichungen konzentriert.
Neben dem Beitrag von Karlheinz Hulka berichten Ivan Božić, Diana Davit, Christian Erlinger, Thomas Havelka, Markus Holzweber, Mirko Kosović und Sally Othman über die WHB-Datenbank, ein Gemeinschaftsprojekt des Waldviertler Heimatbundes mit Studierenden an der Fachhochschule des BFI Wien. Die Online-Bibliotheksrecherche umfasst nunmehr die Bestände der Waldviertel-Bibliothek und die Artikel der Schriftenreihe sowie der Zeitschrift „Das Waldviertel“; soferne Volltexte als PDF vorhanden sind, wird direkt auf diese verlinkt. Für geschichtlich Interessierte konnte solcherart nun eine einheitliche Suchmöglichkeit geschaffen werden, die derzeit 20.733 Einträge umfasst.

Weiters widmet sich der Zwettler Stadthistoriker Friedel Moll der Zwischenkriegszeit in Zwettl und erinnert daran, dass aus der Gemeinderatswahl vom 12. März 1933 die Nationalsozialisten als klare Sieger hervorgingen, ehe die Partei kurz darauf verboten wurde. Auch der Sozialdemokrat Josef Pexider hatte als Bürgermeister keine lange Amtszeit, wurde er doch im Februar 1934 verhaftet und in das Anhaltelager Wöllersdorf eingeliefert.

Etwas weiter zurück in die Vergangenheit führt Elisabeth Wögenstein, die sich mit der Migration während des Ersten Weltkriegs auseinandersetzt: Nachdem im Herbst 1914 in Niederösterreich große Sammellager zur Unterbringung von rund 30.000 Kriegsflüchtlingen, etwa aus Galizien, angeordnet wurden, bot Gmünd mit seinem Bahnknotenpunkt dafür eine ausgezeichnete Lage. Hier wurden die ruthenischen Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht, mit Nahrung und Medikamenten versorgt und unterrichtet, wobei tausende Menschen an Seuchen und Krankheiten starben.

Artikel über die Glocken der Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt in Neukirchen am Ostrong von Herbert Neidhart bzw. über die Pilgerfahrt des Altenburger Benediktinerpaters Friedrich Endl im Jahr 1894 in das Heilige Land von Renate Seebauer, Waldviertler Kulturberichte, ein Leserservice und die Mitteilungen des WHB ergänzen das 112 Seiten starke Heft.

Nähere Informationen unter 0664/2836789, e-mail office@daswaldviertel.at und auf der Homepage www.daswaldviertel.at, über die das Heft auch bezogen werden kann.

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