50 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs

LH Mikl-Leitner: „Lebenslanges Lernen ist ein ständiger Begleiter“

St. Pölten (OTS/NLK) – Die „Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs“ (KEBÖ) feiert heuer ihr 50-jähriges Bestehen. Am heutigen Donnerstag fand im Europahaus Wien die Jubiläumsfeier unter dem Motto „Erwachsenenbildung im Wandel unserer Gesellschaft. Eine Zukunftsperspektive“ statt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner als Präsidentin des vorsitzführenden KEBÖ-Verbandes „Ring Österreichischer Bildungswerke“ sowie Bildungsminister Martin Polaschek hielten dabei Festreden.

„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ergänzte, dass es gerade in Zeiten wie diesen wichtig sei, „ganz, ganz viel zu wissen. Zum einen, um die aktuellen Geschehnisse in der globalen Welt nachvollziehen und verstehen zu können. Denn wer nichts weiß, der muss alles glauben. Und zum anderen: Wer eine fundierte Ausbildung hat und auf der Höhe der Zeit ist, hat damit im Leben und in der Arbeitswelt die besseren Chancen.“ Gerade deshalb sei das Lernen nicht mit dem Schulabschluss vorbei. „Lebenslanges Lernen ist ein ständiger Begleiter und gerade deshalb ist die Arbeit, die seit 50 Jahren in der KEBÖ gemacht wird, so wichtig“, so Mikl-Leitner weiters.

Die Landeshauptfrau danke daher „für all das, was in den letzten fünf Jahrzehnten für die Erwachsenenbildung in Österreich passiert ist und erreicht wurde. Die zehn Verbände der gemeinnützigen Erwachsenenbildung sind es, die lebensbegleitendes Lernen ermöglichen und damit Nahversorger der Bildung sind – im urbanen und ländlichen Raum.“ Es gehe aber nicht nur um die Grundbildung und das Nachholen schulischer und beruflicher Abschlüsse, sondern beispielsweise auch um das Vermitteln von digitalen Kompetenzen, damit auch der älteren Generation ein niederschwelliger Zugang zu digitalen Medien ermöglicht werden könne. Die Gesellschaft brauche, so die Landeshauptfrau, darüber hinaus auch „kreative und widerstandsfähige Menschen, die hinterfragen, die sich aktiv am Leben beteiligen, die ihren Lebensraum mitgestalten und sich als aktive und informierte Bürgerinnen und Bürger in das demokratiepolitische Geschehen einbringen. Auch hier setzt die Erwachsenenbildung an und ist ein ganz wichtiger Hebel.“

Bundesminister Martin Polaschek meinte: „In meiner Jugend hat man gesagt: ‚Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.‘ Das war eigentlich eine Betonung, damit sich die Kinder entsprechend anstrengen und aufmerksam sind. Dass das ein erzieherischer Irrtum ist, darüber brauchen wir nicht weiter diskutieren. Dass es nicht damit getan ist, dass Hänschen etwas lernt, sondern das Hans weiterhin lernen muss, darf und kann, ist heute unbestritten.“ Die Erwachsenenbildung Österreichs leiste dazu einen sehr wichtigen Beitrag. Der Titel der heutigen Veranstaltung „Erwachsenenbildung im Wandel unserer Gesellschaft. Eine Zukunftsperspektive“ sei hervorragend gewählt, denn „insbesondere in den aktuellen Krisen und Herausforderungen kommt der Erwachsenenbildung eine zentrale Rolle zu und sie wird diese Rolle auch weiterhin haben. Ihnen gerade als der KEBÖ, als Dach darüber, kommt eine besondere Rolle zu. Sie wurden 1972 als Sprachrohr der Anliegen und Interessen der Österreichischen Erwachsenenbildung gegründet.“

Laut Polaschek verfügen die zehn KEBÖ-Verbände über insgesamt 6.200 Standorte, die jährlich rund 235.000 Veranstaltungen mit 4,2 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchführen. „Das ist wirklich eine sehr beachtliche Zahl“, unterstrich er und sagte: „Sie sind so wichtig, weil Sie am Puls der Zeit und ganz nahe an den Menschen sind.“ Lebensbegleitendes Lernen erfolge jedoch nicht nur im Rahmen der KEBÖ-Tätigkeiten, sondern auch auf Universitäten und Hochschulen. Er wünsche sich daher eine noch stärkere Zusammenarbeit mit den Universitäten und Hochschulen. Abschließend meinte Polaschek, dass Bildung ein persönlicher und gesellschaftspolitischer Auftrag sei. „In diesem Sinne wünsche ich uns eine weiterhin gute Zusammenarbeit.“

KEBÖ-Vorsitzender Georg Primas, John Evers vom Verband Österreichischer Volkshochschulen, Sabine Letz vom Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung und Tatjana Baborek vom Wirtschaftsförderungsinstitut gaben einen Rückblick und Ausblick auf 50 Jahre KEBÖ. Die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs ist die Arbeitsplattform der anerkannten gemeinnützigen österreichischen Erwachsenenbildungsverbände und besteht aus den Verbänden Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich (ARGE BHÖ), Berufsförderungsinstitut Österreich (BFI), Büchereiverband Österreichs (BVÖ), Forum Kathloischer Erwachsenenbildung in Österreich (FORUM), Ländlices Fortbildungsinstitut (LFI), Ring Österreichischer Bildungswerke (RÖBW), Volkswirtschaftliche Gesellschaft Österreich (VG-Ö), Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB), Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) und Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich (WIFI).

Weitere Informationen: Ring Österreichischer Bildungswerke, Georg Primas, E-Mail: georg.primas@ring.bildungswerke.at, Telefon: 01/533 88 83

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