
ORF III am Wochenende: Premiere für Dreiteiler „Medizingeschichte in Rot-Weiß-Rot“
Außerdem: „Erlebnis Bühne“ u. a. mit „Rudolf Buchbinder und Lorenzo Viotti mit Meisterwerken der Romantik“
Wien (OTS) – ORF III Kultur und Information widmet sich am Samstag, dem 15. Oktober 2022, in der neuen, dreiteiligen „zeit.geschichte“-Dokureihe „Medizingeschichte in Rot-Weiß-Rot“ den großen Errungenschaften und Persönlichkeiten der österreichischen Medizingeschichte. Am Sonntag, dem 16. Oktober, stehen mit den Konzertaufzeichnungen „Rudolf Buchbinder und Lorenzo Viotti mit Meisterwerken der Romantik“ und „Schubert aus der Kaiservilla“ zwei besondere „Erlebnis Bühne“-Produktionen auf dem Programm.
Samstag, 15. Oktober
Den Auftakt der von Barbara Stöckl präsentierten neuen „zeit.geschichte“-Produktion „Medizingeschichte in Rot-Weiß-Rot“ macht ab 20.15 Uhr der Film „Am Abgrund der Pandemien“. Die österreichische Medikamentenforschung kann auf eine glänzende Geschichte zurückblicken. Vom Wiener Arzt Karl Landsteiner, der als Entdecker von Blutgruppen und Rhesusfaktor den Medizinnobelpreis erhielt, bis zur Gründung eines der heute weltweit führenden Blutprodukt-Unternehmen in Österreich. Doch die Medizingeschichte des Landes ist auch von dunklen Zeiten überschattet. So waren etwa in Folge des Ersten Weltkriegs große Teile der österreichischen Bevölkerung unterernährt und die hygienischen Bedingungen schlecht, die Spanische Grippe verbreitete sich rasant. Im sozialdemokratisch geprägten Wien entstand als Reaktion auf die horrenden medizinischen Zustände die Sozialmedizin.
Der zweite Teil der Reihe, „Fortschritt der Technik“ (21.05 Uhr), beschäftigt sich mit der Schnittstelle zwischen Medizin und Physik, die es schafft, Blicke in den menschlichen Körper zu werfen, wie es zuvor niemals möglich war. Beginnend bei den Pionieren der Röntgenforschung Guido Holzknecht und Victor Franz Hess thematisiert die Dokumentation aber auch die Risiken, die die Forschungen auf diesem Gebiet für ihre Vorreiter birgt. So bezahlte etwa Holzknecht mit seinem Leben für die Erkenntnisse in der Röntgenforschung. Er starb an einer Krebserkrankung als Folge einer überhohen Röntgenstrahlenbelastung.
In der finalen Folge „Die Zeit des Skalpells“ (21.55 Uhr) dreht sich alles um die Geschichte der Chirurgie. Sowohl Emerich Ullmann, der die erste erfolgreiche Organtransplantation an einem Hund im Jahr 1901 durchführte, als auch Eduard Zirm, dem die weltweit erste Hornhauttransplantation im Jahr 1905 gelang, waren Österreicher. Diese Pionierleistungen wurden erst durch die Fabrikate eines der ältesten Medizintechnik-Unternehmen Österreichs ermöglicht: In seinem Handwerksbetrieb stellte Carl B. Reiner die notwendigen medizinischen Instrumente her. Ebenfalls unabdingbar in der Chirurgie, wie wir sie heute kennen, ist die Anästhesie. Auch in diesem Teilbereich der Medizin finden sich Vorreiter/innen in den Reihen der österreichischen Ärztinnen und Ärzte.
Zum Abschluss des „zeit.geschichte“-Abends zeigt ORF III die Dokumentation „Spanische Grippe – Das Geheimnis des Killer-Virus“ (22.45 Uhr).
Sonntag, 16. Oktober
Im Hauptabend präsentieren in „Erlebnis Bühne“ Rudolf Buchbinder, Lorenzo Viotti und das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich einen Konzertabend mit „Meisterwerken der Romantik“ (20.15 Uhr), die ihren Ursprung in Leipzig nahmen. Dort entstanden, mit 40 Jahren Abstand, sowohl Teile von Robert Schumanns Klavierkonzert wie auch die erste Fassung von Gustav Mahlers 1. Symphonie. Beide Werke wurden mehrfach überarbeitet: Während Schumanns Komposition bereits damals durchwegs positiv aufgenommen wurde, fand Mahlers Oeuvre erst in den 1960ern Würdigung.
Anschließend erklingt im Rahmen der Salzkammergut Festwochen Gmunden mit „Schubert aus der Kaiservilla“ (21.45 Uhr) ein heimatliches Hausmusik-Programm, das sich sehen und hören lassen kann. Franz Schubert und die Volksmusik verbindet eine besonders inspirierende Beziehung, die in diesem wunderschönen historischen Ambiente in Oberösterreich bestens zur Geltung kommt. Nach einer Idee von Franz Welser-Möst und Rafael Fingerlos, der auch gesanglich mitwirkt, spielt Sascha El Mouissi am Klavier an der Seite des Volksmusikensembles Tschejefem. Texte von Franz Schubert werden von Schauspieler Michael Dangl gelesen.
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