„5 Jahre #MeToo – Und jetzt?“: Neue ORF-III-„Im Brennpunkt“-Dokumentation am 20. Oktober

Eine Dokumentation von Anna Stahleder und Reiner Reitsamer

Wien (OTS) – Unter dem Hashtag #MeToo teilten im Oktober 2017 weltweit vor allem Frauen ihre Erfahrungen mit sexueller Belästigung. Es sind Millionen von Erzählungen, die erahnen lassen, wie alltäglich dieses Problem ist. Auch Österreich hat seine #MeToo-Fälle, bei denen sich Männer für übergriffiges Verhalten verantworten müssen. „5 Jahre #MeToo – Und jetzt?“ fragt eine von Anna Stahleder und Reiner Reitsamer gestaltete ORF-III-Neuproduktion im Rahmen der Reihe „Im Brennpunkt“ am Donnerstag, dem 20. Oktober 2022, um 20.15 Uhr nach.

Die zwei Wörter „Me too“ haben seit 2017 die Welt verändert. Sie stehen für eine respektlose Bemerkung, eine unangebrachte Berührung, manchmal auch für körperliche Gewalt. Die dadurch ausgelöste Gegenbewegung, die unter dem Hashtag #MeToo zum Ausdruck kommt, hilft, Missbrauch und sexuelle Gewalt in der Gesellschaft zu erkennen und zu ahnden. Manche vermissen dabei aber die Trennschärfe zwischen Alltagssexismus und strafrechtlich relevanten Handlungen. Was hat sich in den vergangenen fünf Jahren durch #MeToo verändert? Wo finden Übergriffe und Machtmissbrauch immer noch statt? Wie sehen die gesellschaftlichen Strukturen aus, die diesen Missbrauch begünstigen? Und können diese Strukturen aufgebrochen werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Dokumentation, die zahlreiche u. a. prominente Protagonistinnen zu Wort kommen lässt – darunter die ehemalige Skirennläuferin Nicola Werdenigg, Ex-ÖVP-Ministerin Maria Rauch-Kallat, die Schauspielerinnen Erni Mangold und Verena Altenberger oder Journalistin Alexandra Stanić. Außerdem im Interview: Sophie Rendl, Juristin und Leiterin der Vertrauensstelle VERA, Gerichtspsychiaterin Heidi Kastner, die Juristen Theresa Kamp und Patrick Kainz, Schauspieler Manuel Rubey und Filmemacher Arash T. Riahi.

Zitate aus den Interviews

Erni Mangold: „Es ist immer vorgekommen, nicht immer wieder, sondern immer. Es war halt immer da. Männer haben halt immer gedacht, sie haben das Vorrecht.“

Maria Rauch-Kallat: „Mit Übergriffen hatte ich Erfahrungen, auch im Parlament, auch in den späten 80er Jahren.“

Verena Altenberger: „Für mich eines der großen Hauptprobleme in Bezug auf MeToo ist, dass wir immer noch als Gesellschaft einen Reflex haben, zuallererst Betroffene abzuwerten.“

Nicola Werdenigg: „Wenn man das innerhalb der Strukturen anspricht, wird man ganz schnell als Nestbeschmutzerin dargestellt.“

Alexandra Stanić: „Ich würde gern eine Frau treffen, die sagt, sie hat diese Erfahrungen gar nicht gemacht, weil ich behaupte, es gibt kaum Personen, die nicht in irgendeiner Form von Sexismus oder sexualisierter Gewalt betroffen waren.“

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