Bezirk Neubau: Trans*Zebrastreifen feierlich eröffnet

SICHTBARES STATEMENT GEGEN DISKRIMINIERUNG – AN DER KREUZUNG BURGGASSE/MUSEUMSPLATZ, EINEM DER PROMINENTESTEN ORTE DER STADT. BEZIRKSVORSTEHER REITER: „UM DISKRIMINIERUNG ZU ÜBERWINDEN BRAUCHT ES UNS ALLE GEMEINSAM.“

Der erste Neubauer Trans*Zebrastreifen setzt ein buntes Zeichen gegen Diskriminierung an einem zentralen und besonders stark frequentierten Ort in der Stadt: Ab sofort verbindet er mit dem Volkstheater und dem Museumsquartier zwei der wichtigsten Kulturinstitutionen Wiens. „Alle Menschen haben das Recht, gleichberechtigt, sicher und frei zu leben“, so Bezirksvorsteher Markus Reiter. Doch nach wie vor sind transgender-Personen, intergeschlechtliche und nicht-binäre Menschen mit massiven Benachteiligungen und Ausgrenzung in Berufs- und Alltagsleben konfrontiert. Weltweit nimmt die Trans*feindlichkeit sogar zu. Festgestellt wird eine Häufung von Übergriffen, aber auch transfeindlichen Diskursen in sozialen Medien. 327 Trans- und genderdiverse Personen wurden im Jahr 2022 ermordet (Stand Ende September). Eine hohe Dunkelziffer ist zu befürchten.

AKTIVISTIN EVA FELS AUSGEZEICHNET

Am feierlichen Opening des ersten Neubauer Trans*Zebrastreifens an der Kreuzung Burggasse/Museumsplatz nahmen am heutigen Freitag neben Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne), Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Isabelle Uhl (Grüne) und dem Klubobmann von LINKS Neubau Jonathan Herkommer auch die Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien Shams Asadi, die Obfrau des Vereins TransX Eva Fels, Volkstheater-Direktor Kay Voges, sowie Aktivist*innen und Künstler*innen teil. Fels, die im Zuge der Veranstaltung für ihren jahrelangen Einsatz mit einer Ehrenauszeichnung des Bezirks für besondere Verdienste für Menschenrechte, Antidiskriminierung und das gute Miteinander ausgezeichnet wurde, meinte: „Transgender-Personen brauchen in unserer Gesellschaft mehr Sicherheit. Dieser Schutzweg steht dafür, dass dies ermöglicht wird.“

Mit dem Trans*Zebrastreifen will der Bezirk Neubau allen Trans*Personen den Rücken stärken. Markus Reiter: „Der Neubauer Trans*Zebrastreifen wird von allen genutzt werden und ist auch für alle da. So selbstverständlich sollte es auch mit der Geltung der Menschenrechte sein.“ Isabelle Uhl ergänzte: „Wir brauchen einen umfassenden rechtlichen Diskriminierungsschutz und bessere Ressourcen für Trans*Personen vor allem in der Gesundheitsversorgung.“

Jonathan Herkommer, Klubobmann LINKS Neubau, zeigte sich ebenfalls erfreut: „LINKS kämpft für das Recht des freiwählbaren Namens und der Selbstbestimmung des Geschlechtseintrags in offiziellen Papieren statt schikanösen Diagnosen und einem biologistisch sehr eingeschränkten Zugang zu anderen Geschlechtseinträgen jenseits von weiblich und männlich. Trans Personen müssen sich immer noch auf ein binäres Geschlecht festlegen und werden im gültigen Erlass von September 2020 ausdrücklich diskriminiert.“ Er forderte, dass „die neuen Personenstandseinträge für alle Personen möglichst frei zugänglich gemacht werden“.

MENSCHENRECHTE FÜR ALLE

Wiens Menschenrechtsbeauftragte Shams Asadi wies darauf hin, dass Trans*Personen im Alltag und in der Öffentlichkeit immer noch Diskriminierungen und Intoleranz ausgesetzt sind: „Dass Neubau als Menschenrechtsbezirk mit Trans*Zebrastreifen seine Haltung zu ‚Gleiche Rechte für Alle‘ kommuniziert, ist ein wichtiges Signal.“

Auch Volkstheaterdirektor Kay Voges begrüßte den bunten Schutzweg direkt vor seinem Haus: „Dass mit dem ersten Neubauer Trans*Zebrastreifen ein sichtbares Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt wird, sehen wir als wichtigen Meilenstein. Der Zebrastreifen führt direkt vom Museumsquartier zum Volkstheater – ein Ort, der sich klar gegen Diskriminierung jeglicher Art ausspricht. Dass diese Haltung sich nun auch im öffentlichen Raum widerspiegelt, freut uns sehr.“ MQ-Direktorin Bettina Leidl: „Der neue Zebrastreifen vom Museumsquartier zum Volkstheater ist ein sichtbares Symbol für Vielfalt, Toleranz und ein respektvolles Miteinander, das in Zeiten wie diesen wichtiger ist denn je.“

GLEICHSTELLUNG IM ALLTAG SPÜRBAR MACHEN

Neubau wurde im Jahr 2020 Menschenrechtsbezirk. Damit einher geht die Verpflichtung, die Menschenrechte in allen Kompetenzbereichen des Bezirks zu achten, zu fördern und als Leitlinien des politischen Handelns auch praktisch umzusetzen. Sie fließen somit in alle Beschlüsse im Bezirk maßgeblich ein.

Weitere Fotos von der Eröffnung und der gemeinsamen Zebrastreifen-Malaktion am Vorabend finden Sie ab 12:00 Uhr unter folgendem Link: HTTPS://BIT.LY/3TXS4KC

Mag.a Flora Eder
Leitung Kommunikation
Büro des Bezirksvorstehers Markus Reiter
Hermanngasse 24-26, 1070 Wien
T: +43 1 4000 07115
M: +43 676 8118 07115

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