Bundesweite Gewaltschutzinitiative mit Handelsverband

Karner, Raab, Zadić und österreichische Händler erneuern bundesweite Gewaltschutzinitiative mit Notrufnummern auf Kassabons

Mit Beginn der Initiative „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ startet auch die Kassabon-Initiative der österreichischen Händler. In Kooperation von Polizei, Handelsverband und dem Frauenministerium werden die wichtigsten Hotlines auf Kassabons gedruckt. Damit werden von Gewalt betroffene Frauen niederschwellig erreicht. Im November und Dezember stehen auf Kassabons der Polizeinotruf 133, die Nummer der Frauenhelpline gegen Gewalt 0800 222 555 sowie die Website der Gewaltschutzzentren www.gewaltschutzzentrum.at.  

„Es gibt kein Verhalten von Frauen, das irgendeine Form von Gewalt gegen Frauen legitimiert und jede Frau soll wissen, dass es Hilfe gibt und sie nicht alleine ist. Ich danke allen Kooperationspartnern, dass wir nun während der weltweiten 16 Tage gegen Gewalt wieder die wichtigsten Kontaktnummern und Botschaften über Kassabons an die Menschen verteilen. Nicht nur die Polizei, sondern auch die Frauenhelpline oder die Gewaltschutzzentren sind für die Betroffenen immer erreichbar“, sagte Frauenministerin Susanne Raab zur Initiative.  

„Häusliche Gewalt ist kein privates Problem. Ich will, dass jede von Gewalt betroffene Person in Österreich weiß, dass sie in dieser schwierigen Situation nicht allein ist. Deshalb danke ich dem österreichischen Handelsverband für diese wichtige Kooperation“, sagte Justizministerin Alma Zadić. 

ZAHLEN ZUM GEWALTSCHUTZ IN ÖSTERREICH 

Im Rahmen des Gewaltschutzpakets stellt das Innenministerium jährlich 18 Millionen Euro für den Gewaltschutz zur Verfügung, etwa für Beratungsstellen, Gewaltprävention und Gewaltschutzzentren.  

„Der Gewaltschutz muss ständig weiterentwickelt werden – vor allem auch mit Partnern aus der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. Das Innenministerium konnte alleine in den letzten beiden Jahren die Zahl der Präventionsbeamten auf nunmehr 1.100 mehr als verdoppeln“, sagte Innenminister Gerhard Karner.  

Im Vorjahr wurden 13.690 Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen, bis einschließlich 31. Oktober 2022 waren es rund 12.100. Eine Steigerung des Betretungs- und Annäherungsverbots sei ein Zeichen für eine hohe Anzeigenbereitschaft und ein hohes Vertrauen in die Polizei. 

Im Rahmen des Gewaltschutzpaketes wurde auch eine verpflichtende Männerberatung eingeführt, im vergangenen Jahr wurden etwa 10.000 Gefährder der verpflichtenden Gewaltprävention zugewiesen. Außerdem fanden in diesem Jahr 160 sicherheitspolizeiliche Fallkonferenzen statt. Zum Vergleich: 2021 waren es 57.  

„In den letzten Jahren wurden durch die Weiterentwicklung des Betretungsverbotes zum Annäherungsverbot und die Einrichtung der Beratungsstellen für Gewaltprävention weitere Meilensteine im Gewaltschutz in Österreich gesetzt“, ergänzte Innenminister Karner. 

GEWALTSCHUTZGIPFEL

Am 6. Dezember 2022 ist ein Gewaltschutzgipfel mit den Ministerinnen und Ministern Raab, Zadić, Karner und Rauch geplant. Dieser soll gemeinsam mit zahlreichen Expertinnen und Experten abgehalten werden, unter anderem mit der Psychologin Heidi Kastner.

Bundesministerium für Inneres
Oberst Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
+43 (0) 1-531 26 – 90 1021
markus.haindl@bmi.gv.at
www.bmi.gv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender