Österreichs Eisflächen auf Social Media: Kärntner Weißensee und Wiener Eistraum sind die Stars on Ice

Social-Media-Analyse von META Communication International: Der warme Winter bringt eine kurze Eis-Saison und eine Verlagerung aufs Kunsteis.

Am 5. März schloss der Wiener Eistraum seine Pforten. Über 650.000 Besucher:innen zeigen: Die Österreicher:innen sind auch in der kalten Jahreszeit keine Stubenhocker:innen. Doch auf dem Gefrorenen wurden diesen Winter nicht nur die Kufen geschwungen. Das zeigt eine umfassende Social-Media-Analyse von META, dem Full-Service Anbieter für Medienbeobachtung und Medienanalyse. Von November 2022 bis März 2023 wurde die Präsenz zahlreicher österreichischer Gewässer, Kunsteisbahnen und Eishallen auf Instagram und Co. genau unter die Lupe genommen.

WAS WAR DIESEN WINTER LOS AUF DEM EIS?

_„Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt greift man nicht so schnell zu Handy, um einen Schnappschuss zu machen. Die Bandbreite der eingefangenen Aktivitäten ist dennoch bemerkenswert und reicht vom Eisfischen bis hin zur Faschingsparty“,_ so META-Projektleiter Klemens Herzog. Mehr als 4.200 öffentliche Bild- und Videobeiträge in den sozialen Medien zeigen Menschen auf dem Eis.

Eislaufen stellt mit 57% der erfassten Beiträge bei weitem die häufigste Tätigkeit dar. 7% der Beiträge zeigen zudem Eisdiscos sowie andere Tanz- und Musikveranstaltungen auf dem Eis. Eisstockschießen erfreut sich mit 27% der Beiträge sehr hoher Beliebtheit und wird seinem Ruf als Volkssportart mehr als gerecht. Das verwandte Curling schafft es abseits vom Vereinssport kaum in die Breite zu strahlen. Häufiger als zum Wischbesen wird hingegen zum Schläger gegriffen: Eishockey auf Hobby- und Amateurniveau führt zu 5% der erfassten Beiträge. Noch härter Gesottene gehen beim Eisbaden oder Eistauchen (1% der Beiträge) auf Tuchfühlung mit der Eisdecke.

WEISSENSEE TROTZT WARMEN TEMPERATUREN

Höchstwerte von 20 Grad und Abweichungen von langjährigen Mitteln um zwei Grad markieren einen sehr warmen Winter. Viele Seen, die in Vergangenheit zu Aktivitäten auf dem Eis eingeladen haben, konnten diesen Winter keine ausreichend dicke Eisdecke aufbauen oder nur für wenige Wochen freigegeben werden. So zeigen nur etwa 10% der erfassten Bilder und Videos Menschen auf zugefrorenen Naturgewässern.

Social-Media-Spitzenreiter ist in dieser Kategorie der Kärntner Weißensee. Trotz schwieriger Bedingungen konnten tausende Schlittschuh-Begeisterte entlang der kilometerlangen Bahnen ihre Runden drehen. Das Podium komplettieren der Neusiedler See und der idyllische Piburger See im Tiroler Ötztal. Der Lunzer See präsentierte sich nach einem Kälteeinbruch im Februar spiegelblank und schrammte nur knapp am Podium vorbei. Die weiteren Plätze belegen der Aichwaldsee (Ktn.), der Goggausee (Ktn.), der Mariatroster Teich (Stmk.), der Möserer See, der Thiersee und der Lader Weiher (alle Tirol).

URBANE IDYLLE ZIEHT AUF INSTAGRAM

Durch das außerordentliche Engagement von Gemeinden, Betreibern und oftmals ehrenamtlichen Helfern konnte der Natur aber vielerorts nachgeholfen werden: 64 Prozent der erfassten Bilder zeigen Menschen auf künstlich angelegten Eislaufplätzen oder Eisstockbahnen unter freiem Himmel. 26 Prozent der Beiträge wurden in überdachten Eissporthallen aufgenommen.

Bei der Kategorie Kunsteis hat der Wiener Eistraum die Nase vorne. Das fotogene Ensemble zwischen Wiener Rathaus und Burgtheater stellt andere Eislaufplätze klar in den Schatten und avanciert vor allem auf Instagram zum beliebten Motiv vieler User und Userinnen. Auf den Plätzen zwei und drei rangieren der Wiener Eislaufverein und das Eissportzentrum Klagenfurt.

Mirela Dayarova
Head of New Business
mirela.dayarova@metacommunication.com
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