43. Wiener Gemeinderat (1)

Die 43. Gemeinderatssitzung hat heute, Mittwoch, um 9.00 Uhr mit der Fragestunde begonnen.

Social-Media-Content aus der Notaufnahme der Klinik Ottakring war Thema der ersten Anfrage. GR Dr. Michael Gorlitzer, MBA (ÖVP) erkundigte sich bei Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zu welche Konsequenzen und Maßnahmen die Video-Aufnahmen durch die Pflegedirektorin geführt hätten. Hacker stellte klar, dass eine Untersuchung in die Wege geleitet worden sei. Die Befragung der anwesenden Mitarbeiter*innen sei fast abgeschlossen. Nach Aussagen der bislang befragten Mitarbeiter*innen seien die Videos weder heimlich noch verdeckt aufgenommen worden. Die Pflegedirektorin habe die Body-Cam ganz offen getragen. Die Mitarbeiter*innen seien darüber informiert gewesen und hätten damit auch kein Problem gehabt. Nach endgültigem Abschluss der Untersuchung werde er, Hacker, über die Ergebnisse informieren. Hacker hielt fest, dass die Idee hinter der Body-Cam gewesen sei, den gewonnenen Content eventuell für Imagevideos zu verwenden. Social-Media sei eine unterstützende Maßnahme, um zusätzliches Personal anzusprechen. Im konkreten Fall werde das Video nicht verwendet, erklärte Hacker.

GR Petr Baxant, BA (SPÖ) informierte sich im Rahmen der zweiten Anfrage bei Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) über die Bestellung von Dipl.-Ing. Mario Rauch als neuen Branddirektor für Wien. Hanke stellte Mario Rauch den Mitgliedern des Gemeinderates vor und wünschte dem designierten Branddirektor alles Gute für seine Aufgabe. Mario Rauch war unter anderem auch Geschäftsgruppenleiter für den gesamten Technikbereich der Wiener Feuerwehr (MA 68) und bei unterschiedlichsten Großereignissen im Einsatz. Hanke gab einen Überblick über die Entstehung der Feuerwehr in Wien: Die Geschichte der „ältesten Berufsfeuerwehr“ startet bereits im Jahr 1686. Mittlerweile beschäftigt die Wiener Berufsfeuerwehr rund 2.000 Mitarbeiter*innen auf 24 Feuerwachen. Die Aufgaben erstrecken sich unter anderem von der Hilfeleistung über die Rettung von Menschen und Tieren. Im Jahr 2022 ist die Wiener Berufsfeuerwehr durchschnittlich 104 Mal täglich ausgerückt, also insgesamt rund 38.000 Mal. Hanke bedankte sich zudem bei den 2000 Mitarbeiter*innen, „auf die man sehr stolz sei“. Die Professionalität der Wiener Berufsfeuerwehr wachse ständig, so gebe es etwa eine neue Voralarmstruktur, um die Einsatzkräfte noch schneller an den Ort des Geschehens zu bringen. Zudem seien modernste Löschfahrzeuge im Einsatz, zwei der modernsten E-Löschfahrzeuge ermöglichen auch neue Wege Richtung mehr Klimaschutz. Hanke bedankte sich abschließend auch bei dem ehemaligen Branddirektor Gerald Hillinger, der in Pension gegangen ist, für seinen langjährigen Einsatz.

In der dritten Anfrage wollte GR Wolfgang Seidl (FPÖ) von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) wissen, welche Maßnahmen Hacker für ausreichend Ärzte und damit für einen Normalbetrieb in Wiens Spitälern setze. Hacker erklärte, dass derzeit in der Klinik Favoriten 28,78 Vollzeitarbeitskräfte in der Anästhesie beschäftigt seien. Die Anästhesie sei jedoch, wie bereits vielfach angesprochen, eines der Fächer, in denen die Stadt und damit verbunden der WiGeV mehr Personal brauche. Eine Maßnahme, welche die Stadt bereits gesetzt habe, sei etwa die Möglichkeit zusätzliche Anästhesist*innen stundenweise zu beschäftigen. Das Team der Klinik Favoriten nehme diese Möglichkeit derzeit nicht in Anspruch und arbeite mithilfe von Kooperationen zwischen den Spitälern des städtischen Klinikverbunds. Zudem arbeiten die Teams auch mit Verlagerung der Angebote zwischen den Häusern. Zusätzlich habe die Stadt Recruiting-Maßnahmen gesetzt um mehr Anästhesist*innen anzuwerben. Außerdem wurden die Ausbildungsplätze von 10 auf 14 aufgestockt. Überhaupt würden im Wiener Gesundheitsverbund in allen Fächern und Disziplinen die Ausbildungsplätze aufgestockt, sagte Hacker. Er forderte zudem einen „Öffentlichen Nachdenkprozess“ welche Menschen sich heute um ein Medizin Studium bewerben würden, nicht alle könnten Radiolog*innen werden oder in Fächer wechseln, bei denen Sonderklasse verlangt wird; es brauche auch Menschen, die aus anderer Motivation den Beruf des Mediziners oder der Medizinerin wählten. (Forts.) bon

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