Einkommensanalyse 2022: Niederösterreicher:innen verdienten 2.457 Euro brutto

AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser fordert wirksame Maßnahmen gegen die Inflation und hohe Lohnabschlüsse

DAS BRUTTOMEDIANEINKOMMEN DER IN NIEDERÖSTERREICH UNSELBSTSTÄNDIG BESCHÄFTIGTEN BETRUG 2022 2.457 EURO (LAUT DATEN DES DACHVERBANDES DER SOZIALVERSICHERUNGSTRÄGER IM VERGLEICH ZU 2021 IST DAS EIN PLUS VON 87 EURO BZW. 3,7 PROZENT. WERDEN SOZIALVERSICHERUNG, LOHNSTEUER UND INFLATION BERÜCKSICHTIGT, VERRINGERTE SICH DAS NETTOMEDIANEINKOMMEN REAL UM DURCHSCHNITTLICH 88 EURO PRO MONAT (- 4,7 PROZENT). „DIE STEIGENDEN PREISE BEI ENERGIE, WOHNEN UND LEBENSMITTELN BELASTEN DIE ARBEITNEHMERINNEN UND ARBEITNEHMER MASSIV. ES BRAUCHT WIRKSAME MASSNAHMEN GEGEN DIE INFLATION UND HOHE LOHNABSCHLÜSSE, UM DIE REALEINKOMMEN ABZUSICHERN. DIE GEWERKSCHAFTEN HABEN HIER UNSERE VOLLE UNTERSTÜTZUNG“, SAGT AK NIEDERÖSTERREICH-PRÄSIDENT UND ÖGB NÖ-VORSITZENDER MARKUS WIESER.

Österreichweit fiel der Rückgang stärker aus. Das Nettomedianeinkommen sank gegenüber 2021 real um durchschnittlich 94 Euro pro Monat (-4,8 Prozent). Im Zehnjahresvergleich stieg die Kaufkraft der niederösterreichischen Arbeitnehmer:innen um durchschnittlich 29 Euro pro Monat (1,7 Prozent), österreichweit stieg das Nettomedianeinkommen im gleichen Zeitraum um durchschnittlich 55 Euro pro Monat (+ 3,1 Prozent).

„Im Bundesländervergleich lag das niederösterreichische Medianeinkommen mit 2.457 Euro an achter Stelle. Das Bundesland mit dem höchsten Einkommensniveau war weiterhin Vorarlberg (2.712 Euro), jenes mit dem geringsten Medianeinkommen das Burgenland (2.251 Euro).“, sagt AK Niederösterreich-Wirtschaftsexperte Mag. Matthias Koderhold. Das Mostviertel war die Region mit dem höchsten Einkommensniveau, es lag um 4,4 Prozent über dem niederösterreichischen Medianeinkommen. Das zweithöchste Einkommensniveau wies der Zentralraum auf, gefolgt vom Industrieviertel und vom Waldviertel. Das niedrigste gewichtete regionale Medianeinkommen wies das Weinviertel auf, dessen Einkommensniveau um 11,6 Prozent unter dem niederösterreichweiten lag. An der Spitze des Bezirksrankings hielt sich traditionell Amstetten mit einem Medianeinkommen im Ausmaß von 2.709 Euro. Die nächsthöchsten Medianeinkommen wiesen die Statutarstadt St. Pölten (2.668 Euro) sowie die Bezirke Scheibbs (2.609 Euro) und Gmünd (2.580 Euro) auf. Der Bezirk mit dem niedrigsten Medianeinkommen war abermals Krems (Land), dessen Einkommensniveau bei 1.967 Euro lag.

FRAUEN VERDIENTEN RUND 29 PROZENT WENIGER

In Niederösterreich lag das Medianeinkommen der Frauen im Jahr 2022 mit 1.984 Euro um 794 Euro unter jenem der Männer (2.778 Euro). Die Einkommensdifferenz zwischen den Geschlechtern betrug damit 28,6 Prozent. Damit verringerte sie sich im Jahresvergleich um 0,6 Prozentpunkte, erhöhte sich absolut jedoch um 11 Euro. Österreichweit verringerte sich die Einkommensschere im Jahresvergleich um 0,7 Prozentpunkte auf 28,3 Prozent, erhöhte sich absolut allerdings um 7 Euro. Das bundesweite Einkommensniveau der Frauen lag mit 2.105 Euro um 831 Euro unter jenem der Männer (2.937 Euro).

AK Niederösterreich, Gernot Buchegger MA, Pressesprecher des Präsidenten
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