Lebenslanges Impfen bringt vielfachen Nutzen

Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung wären Impfprogramme für Erwachsene wichtig, damit Impfungen ihr wertvolles Präventionspotenzial entfalten können.

Anlässlich der derzeit laufenden World Immunization Week appelliert PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog, auf den wirkungsvollen Schutz von Impfungen zu setzen und nicht darauf zu verzichten: „Impfungen sind ein Grundpfeiler der weltweiten Gesundheitsversorgung. Mit ihrer Hilfe kann Infektionskrankheiten vorgebeugt und ihr Verlauf entscheidend abgemildert werden. Damit können Gesundheitsrisiken minimiert werden, und das vielfach ein Leben lang. Ein aktiver Impfschutz ist nicht nur für Kinder, sondern genauso auch für Erwachsene wichtig, weil im höheren Alter die Schutzfähigkeit des eigenen Immunsystems abnimmt und das Risiko für gewisse Erkrankungen steigt.“ 

Die Impfstoffe, die es am Markt gibt, bieten derzeit einen wirksamen Schutz vor mehr als 20 Infektionskrankheiten oder können bei einigen Erkrankungen den Krankheitsverlauf deutlich mildern. Angesichts einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung gewinnt ein lebenslanger Impfschutz zunehmend an Bedeutung. Dennoch steckt die Strategie des lebenslangen Impfens europaweit noch in den Kinderschuhen, wiewohl damit ein hoher, auch sozio-ökonomischer Nutzen einhergeht.  

Diesbezüglich kommt eine aktuelle Studie des Office of Health Economics (OHE) zum Schluss, dass Impfprogramme für Erwachsene einen bis zu 19-fachen sozio-ökonomischen Mehrwert gegenüber den ursprünglichen Investitionen erbringen können. Die Untersuchung konzentrierte sich auf Impfstoffe, die vor Grippe (Influenza), Pneumokokken, dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) und Gürtelrose (Herpes Zoster) schützen. Dabei beleuchtet die Studie Impfprogramme in Ländern mit unterschiedlichen Gesundheitssystemen, Demografien und Impfstrategien: Australien, Brasilien, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Polen, Südafrika, Thailand und die USA. Die Analyse errechnete einen gesellschaftlichen Nettonutzen von mehreren Milliarden Dollar oder konkret bis zu 4.637 Dollar für eine vollständige Impfung einer Person.

Fehlen breit ausgelegte Impfprogramme für die erwachsene Bevölkerung, begrenzt man damit das Potenzial einer wirkungsvollen Präventionsmaßnahme, wie sie Impfungen darstellen. Dazu Herzog: „Was in Impfprogramme investiert wird, rechnet sich auf der anderen Seite, wenn Dank vermiedener Erkrankungen oder milderer Verläufe die Menschen gesünder beziehungsweise erwerbstätig bleiben.“ So tragen Impfungen letztlich auch zur Entlastung der Gesundheitssysteme bei, indem sie vor Erkrankungen als auch deren mitunter langen, schwerwiegenden Folgen schützen, Hospitalisierungsraten und die Zahl der Arztbesuche senken. Damit können wertvolle Ressourcen für andere Bereiche frei werden.

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