1.Tagung des RPL (Recognition of Prior Learning) Network Austria

Vertrauen als Motor für die Anerkennung von Kompetenzen, die außerhalb von Hochschulen erworben wurden

ÖSTERREICHISCHE UNIVERSITÄTEN UND HOCHSCHULEN KÖNNEN KOMPETENZEN, DIE IM BERUF UND IM ALLTAG ERWORBEN WURDEN, ANERKENNEN, SOFERN INHALT UND NIVEAU DEM STUDIUM ENTSPRECHEN. DIE 1. TAGUNG DES RPL NETWORK AUSTRIA (RECOGNITION OF PRIOR LEARNING) ZUR ANERKENNUNG NON-FORMAL UND INFORMELL ERWORBENER KOMPETENZEN SIEHT FÜR HOCHSCHULEN MEHR CHANCE ALS RISIKO.  

Die österreichischen Universitäten und Hochschulen können Kompetenzen, die außerhalb der Hochschule erworben wurden, also in Kursen, im Alltag etc., anerkennen, sofern Inhalt und Niveau dem Studium entsprechen. Voraussetzung dafür sind qualitätsgesicherte Verfahren mit transparenten Regeln.

Anlässlich der am 23. April 2024 am FH Campus Wien stattgefundenen ersten Tagung zur Anerkennung von Kompetenzen, die außerhalb der Hochschule erworben wurden, erläuterte Barbara Birke, Leiterin des RPL Network Austria, die Bedeutung von RPL für die akademische Praxis. „Mehr als die Hälfte aller öffentlichen Universitäten und beinahe alle Fachhochschulen sehen in der Anerkennung von bereits erworbenen Kompetenzen Möglichkeiten zur Verkürzung der Studienzeiten und zur Verringerung des Arbeitsaufwandes für die Studierenden“, so Birke bei der Eröffnung der Tagung.

RPL gilt als Zukunftskonzept für Hochschulen, wobei Vertrauen als Motor für Durchsetzung und Akzeptanz wirken muss. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen existieren wohl bereits seit 2021, bei Vertrauen und einer Kultur, die die Anerkennung von Kompetenzen fördert, besteht jedoch noch Aufholbedarf. „Eine Kultur, die Anerkennung fördert, erfordert einen jahrelangen Prozess der Vorbereitung“, so Andreas Breinbauer, Rektor der FH des BFI Wien, „es muss jedoch klar werden, dass damit kein Niveauverlust verbunden sein darf. Für die Hochschule ist RPL mehr Chance als Risiko.“

Auch Sektionschef des BMBWF Elmar Pichl spricht RPL sein Vertrauen aus und formuliert eine Aufforderung an die Hochschulen, ein „normales Studium“ und RPL als gleichwertig zu betrachten. „RPL erfordert allerdings andere Prozesse und ist zudem noch wenig bekannt“, so SC Pichl und schlägt die Einführung des „pink buttons“ vor, um auf den Webseiten von Hochschulen auf einen Blick sichtbar zu machen, wo und wie man Kompetenzen anerkennen lassen kann..

In Parallelsessions wurde der Beitrag von künstlicher Intelligenz sowie Erfahrungen aus der Praxis der Implementierung von RPL an Hochschulen vorgestellt. Beiträge aus Irland und Deutschland zeigen, dass das Herstellen von Vertrauen in RPL die wichtigste Komponente für eine aktive Anerkennungskultur darstellt.  

ÜBER DAS RPL NETWORK AUSTRIA – RECOGNITION OF PRIOR LEARNING

Das von der AQ Austria koordinierte RPL Network Austria ist ein Zusammenschluss von 11 Universitäten, Fachhochschulen und Pädagogischen Hochschulen. Das RPL Network Austria versteht sich als fachliches Netzwerk von Expert*innen, dass sich für die Förderung der Awareness für das Thema und die Stärkung des Vertrauens in die Anerkennung bereits erworbener Kompetenzen einsetzt.  

ÜBER DIE AQ AUSTRIA – AGENTUR FÜR QUALITÄTSSICHERUNG UND AKKREDITIERUNG

Als nationale Qualitätssicherungsagentur ist die AQ Austria gemäß gesetzlichem Auftrag für die externe Qualitätssicherung hochschulischer Bildungseinrichtungen in Österreich zuständig – in einem europäischen Rahmen. Die Agentur hat ein breit gefasstes Aufgabenspektrum: Die Durchführung von Qualitätssicherungsverfahren (Akkreditierungen, Audits, Evaluierungen), die Erstellung von Studien und thematischen Analysen, die Information und Beratung zu Fragen der Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung, die Durchführung von Aufsichtsverfahren sowie die internationale Zusammenarbeit im Bereich der hochschulischen Qualitätssicherung.

Mit 152 Begutachtungs- und Meldeverfahren hat die AQ Austria 2023 in unterschiedlichen Sektoren zur Qualität der Studienangebote, sowie die Qualität von Lehre und Forschung in Österreich beigetragen – im Sinne der Studierenden, der Partner der Hochschulen, der zukünftigen Arbeitgeber*innen und vor allem im Sinne der Gesellschaft.

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