
FSW-Kund:innen-Rat: Selbstvertretung für 15.300 Menschen mit Behinderung neu gewählt
„Nichts über uns ohne uns“: Fonds Soziales Wien (FSW) stärkt Partizipation und Selbstbestimmung
Die gestrige Verkündung der Wahlergebnisse im Wiener Rathaus markierte den erfolgreichen Abschluss der bisher zweiten FSW-Kund:innen-Rats-Wahl. In den kommenden fünf Jahren ihrer Amtszeit werden die vierzehn gewählten Rats-Mitglieder die Interessen von rund 15.300 Wiener:innen mit Behinderung vertreten, die Unterstützungsangebote des FSW in Anspruch nehmen. Zu den Aufgaben gehören regelmäßige Austauschtreffen mit dem Bereich Behinderung und Inklusion im FSW und der Stadtpolitik, Feedback zu bestehenden Leistungen und Impulse für neue Angebote sowie Vernetzung.
Stadtrat für Soziales, Gesundheit und Sport Peter Hacker gratuliert zum Wahlabschluss: „Demokratie ist eine wertvolle Errungenschaft. Durch die Teilhabe jener Personen, die politische Entscheidungen betreffen, wird Demokratie lebendig. Genau darum geht es beim FSW-Kund:innen-Rat. Menschen mit Behinderung in unserer Stadt können dadurch noch besser mitgestalten, wie sich die Leistungen in Wien für sie weiterentwickeln. Ich gratuliere den neu gewählten Mitgliedern und freue mich auf die Zusammenarbeit.“
Auch FSW-Geschäftsführerin Susanne Winkler freut sich über die gelungene Wahl: „Partizipation und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung sind im FSW zentrale Anliegen. Ich wünsche dem neuen FSW-Kund:innen-Rat viel Erfolg bei der verantwortungsvollen Aufgabe, eine starke Stimme für rund 15.300 Menschen mit Behinderung in der Stadt Wien zu sein. Sich zur Wahl zu stellen, erfordert Mut und Verantwortungsbewusstsein, darum gebührt den Kandidat:innen großer Respekt und Dank.“
1.200 ABGEGEBENE STIMMEN, 28 KANDIDAT:INNEN, 25 WAHLLOKALE
Sechs Wochen lang konnten die wahlberechtigten Wiener:innen mit Behinderung, das sind FSW-Kund:innen ab 16 Jahren, ihre Stimme abgeben. 1.200 Personen haben die Möglichkeit genutzt, davon rund 37 % mittels Wahlkarte und 63 % in einer der 25 Tagesstrukturen, die als Wahllokale zur Verfügung standen. Insgesamt 28 FSW-Kund:innen haben sich zur Wahl gestellt. Die Auszählung der Stimmen wurde von der unabhängigen, externen Stelle queraum durchgeführt. Mit Dezember stehen die Mitglieder des neu gewählten FSW-Kund:innen-Rats nun fest – acht Mitglieder sind Neuzugänge, sechs wurden wiedergewählt.
Andreas P. war bereits fünf Jahre FSW-Kund:innen-Rat und wurde jetzt erneut gewählt. Die Tätigkeit ist ihm wichtig, denn: „Ich habe mich zur Wahl gestellt, weil ich etwas bewirken will. Mir geht es darum, dass die UN-BRK auch wirklich umgesetzt wird, darüber hinaus ist die Persönliche Assistenz ein wichtiges Thema für mich.“
„Ich möchte anderen das Leben erleichtern und neue Ideen einbringen, damit wir Barrieren abbauen. Wir sind auf einem guten Weg, Wien inklusiver zu machen“, erzählt Helga H., die heuer ebenfalls wiedergewählt wurde. „Es gibt viele Herausforderungen, aber mir ist es wichtig, auf das Positive zu schauen. Ich bin sehr froh, dass es den FSW-Kund:innen-Rat gibt.“
2020-2025: „ERSTER FSW-KUND:INNEN-RAT LEISTETE WICHTIGE PIONIERARBEIT“
„Nach der Wahl ist vor der Zusammenarbeit. Der neu gewählte FSW-Kund:innen-Rat wird ab sofort seine Arbeit aufnehmen und wir freuen uns auf die ersten Austauschtermine im Jänner“, erzählt Susanne Gabrle, Leiterin Strategie Behinderung und Inklusion im FSW. „2020 haben wir den FSW-Kund:innen-Rat ins Leben gerufen. Damit gab es erstmals eine gewählte Selbstvertretung der 15.300 Wiener:innen mit Behinderung, die Unterstützungsangebote des FSW nutzen. Als erstes Gremium dieser Art hat der scheidende Kund:innen-Rat wichtige Pionierarbeit geleistet.“
Akzente setzte der FSW-Kund:innen-Rat in den vergangenen fünf Jahren bei zahlreichen Austauschterminen mit politischen Vertreter:innen, dem FSW und bei Vernetzungstreffen. Allein 2024 waren es über 100 Termine, unter anderem zu den Themen Persönliche Assistenz, Tagesstruktur und Gehörlosigkeit oder im Parlament im Zuge der Teilnahme an einem Workshop zum Thema Demokratie.
BEHINDERUNG UND INKLUSION IM FSW
Gemeinsam mit 78 Partnerorganisationen schafft der FSW Unterstützungsangebote für rund 15.300 Wiener:innen mit Behinderung. Das Leistungsangebot umfasst unter anderem Teil- und Vollbetreutes Wohnen, Tagesstruktur, Frühförderung, Berufsqualifizierung und Arbeitsintegration, Mobilitätskonzepte und Fahrtendienst. Bei der Angebotsentwicklung steht eine Stärkung der Teilhabe und die Ermöglichung eines möglichst selbstbestimmten Lebens stets im Vordergrund. Über die Angebote hinaus stärkt der FSW die Zielgruppe mit Gremien wie dem FSW-Kund:innen-Rat, der jährlichen Veranstaltung eines Selbstvertretungstags oder setzt Maßnahmen im Rahmen der Strategie „Inklusives Wien 2030“.
Mehr Informationen zum FSW-Kund:innen-Rat: kundinnenrat.fsw.at
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