Landtag beschließt modernstes Jagdgesetz

LH-Stv. Pernkopf: Sicherheit und Weidgerechtigkeit im Vordergrund

„Heute beschließt der NÖ Landtag das modernste Jagdgesetz,“ freut sich LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf über das von ihm vorgelegte Gesetz. Die Schwerpunkte liegen auf der Sicherheit vor Problemwölfen, dem Einsatz von Drohen zur Rettung von jungen Rehkitzen und dem Einsatz von Nachtzielhilfen bei gewissen Raubwildarten zur Stärkung der Artenvielfalt und Seuchenprävention. „Wir handeln aus Liebe zu Land und Leuten, schützen sowohl die Menschen als auch die Biodiversität.“

Ein zentraler Punkt ist die Möglichkeit, Drohnen zur Rettung von Jungwild zu forcieren einzusetzen. Dabei werden Wiesen und Felder mittels Drohnen überflogen, um z.B. junge Rehkitze zu retten. Damit leben Jagd und Landwirtschaft ihre Verantwortung für die Tiere vor. Neu ist die Erweiterung der erlaubten Nachtzielhilfen. Diese haben sich zur Seuchenprävention beim Schwarzwild seit mehreren Jahren bewährt und werden daher jetzt auch bei Fuchs, Marder etc. eingesetzt. Dadurch wird der Schutz von bodenbrütenden Vögeln, Feldhasen und anderen Tieren gestärkt und Krankheiten eingedämmt.

Beim Thema Wolf wird durch die Novelle der EU-rechtliche Spielraum vollumfänglich genutzt: „Problemwölfe haben bei uns nichts verloren. Die Senkung des Schutzstatus des Wolfes war eine langjährige Forderung von uns und wir setzen die Erleichterungen in Niederösterreich konsequent um“, so Pernkopf. Der Wolf wird künftig als jagdbares Wild in das Gesetz aufgenommen – bei ganzjähriger Schonzeit, mit Ausnahmen für Problemwölfe. Damit wird die Sicherheit für Mensch und Tier sowie die Rechtssicherheit für Jägerinnen und Jäger deutlich erhöht. In der entsprechenden Verordnung sind künftig Vertreibung und Vergrämung ohne Voraussetzungen erlaubt, ebenso werden die Kriterien für eine Entnahme vereinfacht – etwa bei Annäherungen an Siedlungen oder Rissen an sachgerecht geschützte Nutztiere. Monitoring, Entschädigungen bei Nutztierrissen und die Unterstützung für Schutzzäune etc. werden fortgeführt.

Johannes Schmuckenschlager, Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, sieht die Novelle als wichtigen Schritt für eine moderne und verantwortungsvolle Jagdordnung in unserem Bundesland: „Mit der Novelle werden praxisnahe und zukunftsweisende Regelungen umgesetzt, die sowohl den Anliegen der landwirtschaftlichen Betriebe als auch dem Tier- und Naturschutz gerecht werden. Das betrifft vor allem klare Regeln für ein wirksames Wolfsmanagement und rasches Handeln bei Problemwölfen.“

Landesjägermeister Christoph Metzker verweist auf die tiefgreifenden Veränderungen infolge des Klimawandels sowie auf die dadurch zunehmende Ausbreitung verschiedener Tierarten, die die Jagd vor neue Herausforderungen stellen: „Jägerinnen und Jäger sind wichtige Partner der Land- und Forstwirtschaft. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung attraktiver, klimafitter Lebensräume, zu gesunden und artenreichen Wildbeständen sowie zu einem verantwortungsvollen Wildmanagement. Um diese verantwortungsvollen Aufgaben fachgerecht erfüllen zu können, sind jedoch klare und zeitgemäße Rahmenbedingungen erforderlich. Die Novelle des Jagdgesetzes trägt dem Rechnung, indem sie unter anderem beim Wolfsmanagement und beim Einsatz von Drohnen für mehr Rechtssicherheit sorgt und zugleich die Sicherheit der Jägerinnen und Jäger erhöht.“ Metzker bedankt sich bei LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf für die Initiative sowie für die Einbindung des NÖ Jagdverbands.

Weitere Informationen bei DI Jürgen Maier, Pressesprecher LH-Stv. Dr. Stephan Pernkopf, T: +43 2742 9005 – 12704, M: +43 676 812 15283, E: lhstv.pernkopf@noel.gv.at

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