„kulturMontag“ am 5. November über Wes Anderson im KHM, das Haus der Geschichte und den Österreichischen Buchpreis

Außerdem: Neue „les.art“-Ausgabe mit Michal Hvorecky und Judith Schalansky

Wien (OTS) – Ein Hauch von Hollywood, ein Aufbruch ins Ungewisse und
der Österreichische Buchpreis sind Teil des „kulturMontag“ mit
Clarissa Stadler am 5. November 2018 um 22.30 Uhr in ORF 2.
Hollywood-Regisseur Wes Anderson und seine Frau Juman Malouf haben
für das Kunsthistorische Museum aus vier Millionen Exponaten ihre
Lieblingsstücke ausgewählt und sie in der Ausstellung „Spitzmaus
Mummy in a Coffin and other Treasures“ zusammengefügt. Mit der
Eröffnungs-Schau „Aufbruch ins Ungewisse“ öffnet das Haus der
Geschichte, das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik
Österreich, seine Pforten. Zu Gast ist Direktorin Monika Sommer.
Außerdem berichtet der „kulturMontag“ über die Verleihung des dritten
Österreichischen Buchpreises am 5. November und begrüßt den Gewinner
/ die Gewinnerin im Studio. Anschließend an das Magazin präsentiert
ORF 2 eine neue Ausgabe des Literaturmagazins „les.art“ (23.30 Uhr).
Dazu begrüßt Christian Ankowitsch den slowakischen Autor Michal
Hvorecky und die deutsche Autorin Judith Schalansky.

Wes Anderson im KHM

Er ist ein „Leinwand-Künstler“ der anderen Art, auf internationalen
Festivals zwischen Berlin oder Cannes ein gern gesehener Gast und
wird auch immer wieder als Favorit bei den Golden Globes oder bei den
Oscars gehandelt. Der US-Regisseur Wes Anderson hat sich mit seinen
kruden Außenseitergeschichten oder opulenten Tragikomödien in die
Filmgeschichte geschrieben. Ob „Die Royal Tenenbaums“ oder „Grand
Budapest Hotel“, Anderson inszeniert seine Filme wie Gemälde, perfekt
bis zur Pedanterie, aber voll von der ihm so typisch skurrilen Komik.
Grund genug für die BBC, seine Werke zu den 100 Bedeutendsten des 21.
Jahrhunderts zu zählen. Für ihre letzte Schau als Direktorin des KHM
holt Sabine Haag jetzt den Hollywoodstar ins Museum und landet nach
der sensationellen Brueghel-Schau ihren nächsten Coup. Damit setzt
sie ihre 2012 ins Leben gerufene Ausstellungsreihe konsequent fort.
Nach Ed Ruscha und Edmund de Waal hat der 49-jährige Texaner die
Sammlungen des Hauses durchstöbert. Aus sagenhaften vier Millionen
Exponaten hat Anderson gemeinsam mit seiner Frau Juman Malouf, einer
gefeierten libanesischen Autorin, Kunsthistorikerin und
Kostümbildnerin 400 Objekte herausgepickt. Zwei Jahre lang haben die
beiden die Kunstkammer, die Gemäldegalerie oder die
Ägyptisch-Orientalische Sammlung durchforstet und ihre ganz
persönlichen Lieblingstücke zu der Ausstellung „Spitzmaus Mummy in a
Coffin and other Treasures“ zusammengefügt.

Das Haus der Geschichte wird eröffnet

Jahrzehntelang lang wurde diskutiert, entworfen und wieder verworfen.
Rechtzeitig zum 100-Jahr-Jubiläum der Republik wird nach langem
Tauziehen nun das erste zeitgeschichtliche Museum der Republik
Österreich eröffnet. Mit dem Haus der Geschichte, das am Wiener
Heldenplatz untergebracht ist, soll nicht nur ein neuer
Museums-Hotspot entstehen, sondern auch an die historische
Verantwortung des Landes erinnert werden. Mit einer
Ausstellungsfläche von 800 Quadratmetern ist das Haus im
internationalen Vergleich bescheiden dimensioniert. Für Direktorin
Monika Sommer ist es zumindest ein erstes Fundament. Sieben
Themenschwerpunkte hat sie mit ihrem Team für die Eröffnungs-Schau
„Aufbruch ins Ungewisse“ geschaffen. Sie will österreichische
Geschichte in einen internationalen Kontext setzen. Themen wie
„Erinnerungsorte und Gedenkpolitik“, „Diktatur und NS-Terror“ stellt
sie österreichische Identitätsdebatten, Zweisprachigkeit oder
Ereignissen aus der jüngeren Sportgeschichte gegenüber. Das Haus der
Geschichte soll ein Ort für lebendiges Geschichtserlebnis werden.
Monika Sommer ist live zu Gast im „kulturMontag“.

Der Österreichische Buchpreis

Ganz nach dem Vorbild des großen deutschen Bruders wurde nach
jahrelanger Forderung der heimischen Autoren auch ein
österreichischer Buchpreis ins Leben gerufen. Heuer geht er in die 3.
Runde und wird am 5. November verliehen. Nach Josef Ostermayer und
Thomas Drozda will nun auch Gernot Blümel mit dem Preis die Vielfalt
des österreichischen Buchmarkts und den Erfolg der Autoren sichtbar
machen. Nach den prominenten Gewinnerinnen der vergangenen Jahre,
Friederike Mayröcker und Eva Menasse, bringt die diesjährige
Shortlist Überraschungen – wie Josef Winkler, Daniel Wisser, Heinrich
Steinfest, Gerhard Jäger und die junge Milena Michiko Flašar. Mit
20.000 Euro ist der Preis dotiert. Wer macht das Rennen? Ist es Josef
Winkler mit seiner Vater-Sohn-Auseinandersetzung „Lass dich
heimgeigen …“, der als Favorit gehandelt wird, oder kann Daniel
Wisser mit seinem tragikomischen Roman über Sterbehilfe „Königin der
Berge“ bei der Jury punkten? Der/die Gewinner/in ist live zu Gast im
„kulturMontag“.

http://presse.ORF.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender