
100 Jahre Republik: Literarische Soirée mit Alfred Komarek in Schloss Eckartsau
Letzte Autogrammstunde in Schloss Eckartsau – Bundesforste laden zur Gedenklesung „Schlussstrich!“ am 13. November 2018 – Jagdschloss als letzter Zufluchtsort der Kaiserfamilie
Wien/Purkersdorf (OTS) – Vor hundert Jahren – genau am 13. November
1918 – wurde das letzte Kapitel der Donaumonarchie in einem
Jagdschloss unweit von Wien geschrieben: In Schloss Eckartsau, mitten
in den Donauauen gelegen und heute von den Österreichischen
Bundesforsten (ÖBf) betreut, unterzeichnete Kaiser Karl I. die
Verzichtserklärung auf die ungarische Reichshälfte und besiegelte
damit das Ende der mehr als 600 Jahre währenden Donaumonarchie.
Anlässlich dieses Jahrestages laden die Österreichischen Bundesforste
am 13. November 2018 zur literarischen Soirée „Schlussstrich – das
letzte Autogramm“ mit Alfred Komarek nach Schloss Eckartsau. Einen
Abend lang wird sich der Autor und Schriftsteller dem Ende der
Monarchie, dem Zufluchtsort Eckartsau und den letzten Tagen der
Kaiserfamilie in Österreich widmen und österreichische und
Weltgeschichte mit eigenen Texten, aber auch mit Originaldokumenten
und Zitaten lebendig werden lassen – darunter nicht nur die
Tagebücher von Kaiser Karl I. und Kaiserin Zita, sondern auch ein
besonders wertvolles Fundstück, das bis dato noch nie präsentiert
wurde. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung vom Trio dell’Arte,
der Eintritt ist frei.
Zwtl.: Schloss Eckartsau – Schicksalsschloss in der Wildnis
In den Novembertagen des Jahres 1918 wurde das kleine Eckartsau
zum Schauplatz der Weltgeschichte. Man schrieb den 11. November. Karl
I. brach mit seiner Familie von Schloss Schönbrunn aus in eine
ungewisse Zukunft auf. Ziel der Wagenkolonne, die Wien in östliche
Richtung verließ, war Schloss Eckartsau, zuletzt Jagdsitz von
Erzherzog Franz Ferdinand. Das Schloss zählte – im Unterschied zu den
Hauptresidenzen – zum Privatbesitz der Habsburger und bot aufgrund
der Jagdmöglichkeiten Schutz vor drohendem Hunger. Nur wenige Stunden
zuvor wurde in Wien unter turbulenten Umständen die Republik
ausgerufen. Vier Jahre nach der Ermordung des österreichischen
Thronfolgers in Sarajewo war der Krieg für Österreich endgültig
verloren, die Monarchie lag in Trümmern. In der Hoffnung auf eine
politische Wende und ein Fortbestehen der Monarchie richtete sich der
entthronte Kaiser mit Kaiserin Zita und Kindern auf einen längeren
Aufenthalt in Schloss Eckartsau ein. Doch die Träume von der
Fortsetzung der Monarchie wurden zerschlagen, vergeblich versuchte
Kanzler Karl Renner ihn zur Abdankung zu überreden. Am 13. November
1918 schließlich traf eine Delegation aus Ungarn in Eckartsau ein und
bewog Kaiser Karl I., auf eine ungarische Regierungsbeteiligung zu
verzichten. Ein Faksimile der Verzichtserklärung ist noch heute in
Schloss Eckartsau zu besichtigen. Wenige Monate später, im März 1919,
begab sich die Kaiserfamilie zum nahe Eckartsau gelegenen Bahnhof
Kopfstetten und trat von dort die Reise ins Exil an. Nach mehr als
600 Jahren ging die Ära der Donaumonarchie für immer zu Ende.
Zwtl.: Naturparadies und Ausflugstipp zwischen Wien und Bratislava
Heute ist Schloss Eckartsau für alle zugänglich, ein beliebter
Ausflugsort und eine grüne Oase zwischen den beiden Großstädten
Bratislava und Wien. Das Schloss dient als Sitz des
Nationalparkbetriebs Donau-Auen der Bundesforste, die das Schloss
sorgsam betreuen und die Auwälder in den Donau-Auen nachhaltig
bewirtschaften. „In den letzten Jahren haben wir die Räumlichkeiten
Schritt für Schritt restauriert und das Schloss für alle öffentlich
zugänglich gemacht“, unterstreicht Rudolf Freidhager. „Allein in den
letzten Jahren wurden rund 4 Millionen Euro investiert, jüngst wurde
der festliche Stiegenaufgang unter Auflagen des Denkmalschutzes
generalsaniert. Wir sehen uns als Bewahrer dieses historischen Juwels
nicht zuletzt für die nächsten Generationen.“ Neben Schlossführungen
und der Dauerausstellung „Wild.Wechsel“ gibt die aktuelle
Sonderausstellung „Karl und Zita – im Schatten der Geschichte“
Einblick in eine Zeit des Umbruchs und Wandels. Der nach den Plänen
des Hofgartendirektors Umlauft gestaltete, 27 Hektar große
Schlosspark lädt ganzjährig zu weitläufigen Spaziergängen rund um
Schloss Eckartsau ein. Ein stimmungsvoller Adventmarkt im Innenhof
des Schlosses rundet das Jahresprogramm ab. Der Adventmarkt in
Schloss Eckartsau findet heuer am 17./18. und 24./25. November sowie
1./2. Dezember 2018 statt.
Lesung mit Alfred Komarek „Schlussstrich!“ in Schloss Eckartsau
Dienstag, 13. November 2018, 19.00 Uhr
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich unter [schlosseckartsau@bundesforste.at]
(mailto:schlosseckartsau@bundesforste.at)
[www.schlosseckartsau.at] (http://www.schlosseckartsau.at)
[Pressefotos] (https://www.bundesforste.at/index.php?id=1278)
Österreichische Bundesforste
Pia Buchner, Pressesprecherin
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