
Kärnten schreibt mit Infineon Geschichte – Milliardeninvestition in Villach
LH Kaiser: „Ein neues Kapitel in der Kärntner Geschichte“
Villach (OTS) – 1,6 Milliarden Euro investiert Infineon in eine neue
Chipfabrik für Leistungselektronik sowie neue Flächen für Forschung &
Entwicklung. Heute, Samstag, erfolgte der Spatenstich für Österreichs
größte Industrie-Investition am Firmenstandort in Villach.
Im Beisein von EU-Kommissarin Mariya Gabriel, Bundeskanzler
Sebastian Kurz, Bundesminister Norbert Hofer, Bundesministerin
Margarete Schramböck, Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in
Schaunig, den Landesräten Martin Gruber, Ulrich Zafoschnig und Sara
Schaar, Villachs Bürgermeister Günter Albel, IV-Präsident Timo
Springer, Infineon-Vorstandsvorsitzenden Reinhard Ploss,
Infineon-Austria-Vorstandsvorsitzender Sabine Herlitschka sowie den
beiden Infineon-Vorstandsmitgliedern Oliver Heinrich und Thomas
Reisinger setzte „Panda“, der Roboter von Franka Emika, den ersten
Spatenstich.
Landeshauptmann Peter Kaiser bedankte sich bei allen
Beteiligten für das Ermöglichen dieses Investments. „Diese
Investition stärkt den Süden Österreichs. Sie ist ein Turbo-Boost für
Kärnten, der viele neue Herausforderungen, etwa im Bildungs- oder
Verkehrsbereich, mit sich bringt. Ich kann versichern, dass wir
seitens der Politik und Verwaltung weiterhin alles dafür tun werden,
die notwendigen Voraussetzungen für kommende Punktlandungen zu
schaffen“, so Kaiser. Für Kaiser eröffne sich mit dem heutigen Tag
ein neues Kapitel in der Kärntner Geschichte. „Ein herzliches Danke
an alle, die dieses Kapitel ermöglicht haben“, erklärte der
Landeshauptmann. Ein Weltmarktführer wie Infineon sende mit einem
solchen Ausbau international eine wichtige Botschaft aus. „Seht her,
Kärnten ist für Unternehmen attraktiv. Siedelt euch hier an, setzt
auf den Standort. Die großen Herausforderungen rund um das
Mega-Projekt in den Bereichen Verkehr, Infrastruktur,
Kinderbetreuung, Bildung, etc. werden wir gemeinsam bestens
bewältigen. Ein Beispiel dafür ist das angestrebte Exzellenzstudium
für Elektrotechnik an der Fachhochschule Kärnten“, so Kaiser.
Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Digitale Wirtschaft und
Gesellschaft: „Die Bedeutung dieser Großinvestition in Kärnten kann
im globalen Digitalisierungswettlauf um die Technologieführerschaft
nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie trägt dazu bei, Europa in
den für unsere digitale Zukunft zentralen Schlüsseltechnologien wie
die Mikro- und Nanoelektronik wieder auf die Überholspur zu bringen.
Ich bin zuversichtlich, dass diese Investition Vorbildcharakter für
andere Unternehmen in Europa hat. Dies wird uns helfen, unsere
Führungsrolle in Europa zu stärken und unsere Vorhaben umzusetzen“,
so Gabriel.
Bundeskanzler Kurz unterstreicht die Bedeutung dieser
Investition: „Es sind die mutigen Unternehmen mit ihren fleißigen
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die Arbeitsplätze schaffen und
nicht die Politik. Wir sind stolz, dass der Wirtschafts- und
Technologiestandort Österreich die Rahmenbedingungen für eine
Investition dieser Größenordnung bieten kann. Mit dem heutigen
Startschuss für die Bauarbeiten werden die Weichen für die Sicherung
neuer Arbeitsplätze gestellt. Mit dieser Investition kann sich
Österreich erstklassig im globalen Wettbewerb rund um zentrale
Schlüsselkompetenzen positionieren. Österreich zeigt damit, dass die
Wirtschaft und Industrie unserem Standort vertrauen und wir im
Bereich der Standort- und Forschungsförderung auf dem richtigen Weg
sind.“
Auch Bundesministerin Schramböck und Bundesminister Hofer
betonen die Wichtigkeit von richtigen Rahmenbedingungen. „Die
Bundesregierung hat sich im Vorfeld dieser Standortentscheidung für
beste Rahmenbedingungen eingesetzt und wir werden unsere Unternehmen
auch in Zukunft unterstützen, um Arbeitsplätze und Wertschöpfung im
Land zu schaffen“, so Schramböck. „Durch den Ausbau des
Infineon-Standortes in Villach wird Österreich einmal mehr seiner
Rolle als internationaler Player im Bereich innovativer Forschung und
Produktion gerecht“, so Hofer.
„Die Erweiterung des Infineon-Standortes Villach ist ein
deutliches Zeichen, dass Kärnten heute als Wirtschaftsstandort
international geachtet und begehrt ist. Ich freue mich sehr, dass die
Standort-Entscheidung im harten internationalen Wettbewerb auf
Kärnten gefallen ist“, so LHStv.in Gaby Schaunig.
„Der heutige Startschuss für die Infineon Erweiterung ist ein
wichtiges Signal auch an junge Kärntnerinnen und Kärntner, dass unser
Bundesland berufliche Zukunftsperspektiven in internationalen
Arbeitsbereichen bietet. Wir müssen nun alle Ressourcen bündeln,
damit Kärntner Arbeitnehmer und Unternehmer von den Aufträgen und
Arbeitsplätzen, die hier entstehen werden, profitieren“, betont LR
Martin Gruber. Wirtschaftslandesrat Zafoschnig sagt: „Diese
historische Milliardeninvestition in Kärnten zeigt, dass unser
Wirtschaftsstandort attraktiv ist.“
Infineon-Vorstandsvorsitzender Reinhard Ploss und
Infineon-Austria-Vorstandsvorsitzenden Sabine Herlitschka: „Heute
starten wir offiziell das größte private Investitionsprojekt, das es
in den letzten Jahrzehnten in Österreich gegeben hat. Diese
Investition in der strategisch bedeutenden Schlüsseltechnologie
Mikroelektronik ist damit ein Meilenstein für Infineon, ebenso wie
ein Meilenstein in der europäischen Industriegeschichte“, erklärte
Herlitschka. „Unser Standort Villach verfügt über die besten
Voraussetzungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben schon oft
bewiesen, dass sie hier innovative Technologien zum Erfolg führen
können“, sagte Ploss.
Für Bürgermeister Günter Albel ist die Investition von Infineon
ein weiterer Schritt Villachs hin zur Hightech-Hauptstadt im Süden
Österreichs. „Dass die mit Abstand größte Investition der
österreichischen Wirtschaft bei uns getätigt wird, erfüllt die
Villacherinnen und Villacher mit Stolz. Die 1,6 Milliarden Euro
werden für die Stadt und die gesamte Region ein Turbo von noch nie
dagewesenem Ausmaß sein“, erklärte Albel.
IV-Präsident Timo Springer sieht in dem Investment eine
Riesen-Chance für die Region. „Kärnten tritt als High-Tech-Standort
auf die große Bühne. Das Land entwickelt sich aber immer stärker zu
DEM Technologieland im Süden Österreichs“, so Springer.
Durch die Milliardeninvestition entstehen bis 2021 750
zusätzliche Arbeitsplätze. Die Errichtung des Forschungsgebäudes
startet Anfang Dezember 2018. Durch die Investition werden
wesentliche positive volkswirtschaftliche Effekte erwartet. Infineon
sichert als Leitbetrieb eine österreichweite Bruttowertschöpfung von
1,97 Milliarden Euro, davon rund 1,3 Milliarden in Kärnten. Insgesamt
wird ein gesamtwirtschaftlicher Umsatz von 4,57 Milliarden Euro
generiert. Beim Spatenstich anwesend waren unter anderen auch
Landtagspräsident Reinhart Rohr, Wirtschaftskammerpräsident Jürgen
Mandl und Arbeiterkammerpräsident Günther Goach.
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