Belvedere: Ausstellungsprogramm 2019

Künstlerische Neuentdeckungen, zeitgenössische Dialoge und Klimt-Ausstellung in Japan

Wien (OTS) – Das Belvedere schließt das Jahr 2018 mit einem
neuerlichen Besucher_innenrekord und deutlichen Besuchszuwächsen an
allen Standorten ab. Das Programm für das Jahr 2019 wartet mit großen
Auftritten namhafter sowie noch unterschätzter Künstlerinnen und
Künstler auf ­­­– und mit überraschenden Dialogen von historischer
und zeitgenössischer Kunst. Außerdem ist das Belvedere im kommenden
Jahr mit einer großen Klimt-Ausstellung in Japan vertreten.

Für das Jahr 2019 hat Stella Rollig, Generaldirektorin des
Belvedere, gemeinsam mit ihrem Kurator_innenteam ein Programm mit
insgesamt 19 Ausstellungen zusammengestellt. Kennzeichnend sind die
Vielfalt der künstlerischen Positionen und die unkonventionelle
Programmierung.

„Der Erfolg des Belvedere mit seiner Sammlung von Weltrang
ermöglicht uns Freiheit in der Programmgestaltung jenseits
erwartbarer Kassenschlager. Der Bildungsauftrag wird von uns ernst
genommen: Das Belvedere lädt zu Entdeckungen ein und vermittelt
künstlerisches Schaffen aller Epochen mit dem Blick von heute. Wir
bürsten Kunstgeschichte gegen den Strich und geben Künstlerinnen eine
große Bühne“, fasst Stella Rollig ihre Intentionen zusammen.

Am 25. Jänner startet im Unteren Belvedere die Schau Stadt der
Frauen. Künstlerinnen in Wien 1900–1938. „Eine längst fällige
Präsentation, um die Bedeutung der Frauen zur Zeit der Wiener Moderne
zu manifestieren“, so Stella Rollig. Kuratiert wird die Ausstellung
von Sabine Fellner, die in akribischer Detailarbeit den heute fast
vergessenen Künstlerinnen nachspürt, die zu ihrer Zeit auf Augenhöhe
mit Gustav Klimt und Egon Schiele gearbeitet haben. Gezeigt werden
Leben und Werk von ungefähr fünfzig Künstlerinnen, denen bisher der
Platz im Kanon der Kunstgeschichte verweigert worden ist.

Ab Februar wird Christian Ludwig Attersees Frühwerk im Belvedere
21 mit einer großen Einzelausstellung in den Fokus gerückt. Seit rund
sechzig Jahren begleiten Pop, Witz und Ironie das Werk des
österreichischen Künstlers genauso wie die Themen Musik, Segeln,
Natur und Erotik. Attersee. Feuerstelle beleuchtet alle Facetten
seines künstlerischen Schaffens.

Parallel dazu bietet im Belvedere 21 ab März die Schau Über das
Neue. Junge Szenen in Wien einen Streifzug durch die lokalen
Kunstszenen. Die Ausstellung versammelt neben einer Reihe
künstlerischer Einzelpositionen wichtige Off- und Artists‘ Spaces,
indem sie den Fragen nachgeht: Welche Themen werden von den
Künstler_innen aufgegriffen, und welche künstlerischen Strategien und
Medien werden dafür eingesetzt?

Ebenfalls Anfang März startet die Ausstellung Talking Heads.
Zeitgenössische Dialoge mit F. X. Messerschmidt in der Orangerie des
Unteren Belvedere. Den weltbekannten Büsten von Franz Xaver
Messerschmidt werden elf internationale zeitgenössische Positionen
gegenübergestellt, die sich dem Motiv des Kopfes widmen. Dialoge, die
Jahrhunderte umspannen und Werke von Douglas Gordon, Maria Lassnig,
Bruce Nauman und Arnulf Rainer umfassen.

Im Unteren Belvedere ist ab Juni eine der angesehensten
Vertreterinnen der Gegenwartskunst mit einer großen Werkschau zu
Gast: Kiki Smith. Unter dem Titel Procession sind Arbeiten aus den
letzten drei Jahrzehnten bis zu jüngst entstandenen Werken zu sehen –
großteils figurative Skulpturen, die ortsspezifisch auf das barocke
Ambiente antworten.

Die italienische Künstlerin Monica Bonvicini entwickelt für den
Sommer im Belvedere 21 eine raumgreifende Installation, die direkt
auf die Pavillonarchitektur des Hauses Bezug nimmt. Bonvicini
interessiert sich dabei für die sozialen und politischen
Machtstrukturen, die sich im gebauten Raum ausdrücken. Im Herbst
zeigt das Belvedere 21 als erstes Bundesmuseum eine Werkschau des
bislang nicht umfassend gewürdigten oberösterreichischen
Konzeptkünstlers Josef Bauer.

Weitere Einzelausstellungen im Belvedere 21 sind Eva Grubinger,
Nicolas Jasmin, Caroline Achaintre und Henrike Naumann gewidmet.

Die Herbstausstellung in der Orangerie des Unteren Belvedere
gestaltet Johanna Kandl. In Material. Womit gemalt wird und warum
widmet sie sich der substanziellen, sprich materiellen Seite der
Kunst. In der Ausstellung setzt sie eigene Werke, zahlreiche Gemälde
aus der Sammlung des Belvedere und eine Reihe weiterer Leihgaben in
Beziehung mit verwendeten Grundstoffen.

Zeitgleich dazu ist im Unteren Belvedere eine umfangreiche
Retrospektive zu Wolfgang Paalen zu sehen, dem einzigen „echten“
österreichischen Surrealisten aus der Gruppe um André Breton, der von
Paris und Mexiko aus die Kunstszenen seiner Zeit nachhaltig
beeinflusste.

Im Oberen Belvedere wird die Ausstellungsreihe IM BLICK mit drei
Projekten weitergeführt. Im Frühjahr steht Leopold Kieslings Werk
Mars und Venus mit Amor im Mittelpunkt der Betrachtungen. Im Sommer
liegt das Interesse auf dem unterschätzten Genre der Ölskizze. Im
Herbst würdigt das Belvedere den Barockmaler Josef Ignaz Mildorfer
anlässlich seines 300. Geburtstags. Carlone Contemporary bespielt im
Frühjahr Uli Aigner mit einem monumentalen Keramikgefäß.

Im Jahr 2019 feiern Österreich und Japan das 150-jährige Jubiläum
der Aufnahme diplomatischer Beziehungen. Die Ausstellung Gustav
Klimt. Vienna and Japan 1900 ist ein Beitrag Österreichs zu diesem
Anlass. Die von Asahi Shimbun organisierte Ausstellung wird im
Metropolitan Art Museum in Tokio und im Municipal Museum of Art in
Toyota gezeigt. Einen Schwerpunkt der Schau bildet Klimts Beziehung
zu Japan: Einflüsse, die in seinem Schaffen immer wieder Spuren
hinterließen.

Österreichische Galerie Belvedere
Mag. Alexandra Guth
Pressereferentin Belvedere
+43 1 79 557-177
presse@belvedere.at
www.belvedere.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender