
„Thema“ über Gewalt, Drill und Demütigung – die Ballettakademie der Staatsoper
Am 15. April um 21.10 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag, dem 15. April 2019, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:
Gewalt, Drill und Demütigung – die Ballettakademie der Staatsoper
Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses, sexuelle Belästigung und möglicherweise auch Körperverletzung. Nach Bekanntwerden der mutmaßlichen Übergriffe an der Akademie des Wiener Staatsopernballetts ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Eine Lehrerin wurde entlassen, ein Lehrer vom Dienst freigestellt. Hinter diesen Vorwürfen steckt ein System aus Drill, Gehorsam und beinhartem Training. „16-Stunden-Tage von sieben Uhr früh bis um 23.00 Uhr am Abend waren für zehnjährige Kinder immer wieder Arbeitsalltag“, erzählt eine ehemalige Schülerin der Akademie. Berichtet wird von Mädchen, die nicht dünn genug sein können und in Essstörungen getrieben werden, von körperlicher und psychischer Überforderung, die als Schwäche betrachtet wird. Katharina Krutisch, Oliver Rubenthaler und Christoph Feurstein haben die Ballettakademie der Wiener Staatsoper besucht. Sie sprechen mit Verantwortlichen sowie mit Tänzerinnen und Tänzern, deren Traum von der Profikarriere viel Blut, Schweiß und Tränen gekostet hat oder bereits davor zerplatzt ist. Zu diesem Thema diskutiert auch Claudia Reiterer am 14. April „IM ZENTRUM“ mit prominenten Gästen.
Josef Hartmann – der Mann, der Missbrauch in der Kirche öffentlich machte
Es war ein Skandal, der eine Lawine ausgelöst hat und bis heute nachwirkt: Josef Hartmann war 1995 das erste Opfer von Missbrauch in der Kirche, das an die Öffentlichkeit ging. In einem „profil“-Interview sagte er, dass er als Zögling des Knabenseminars Hollabrunn von seinem Religionslehrer, dem späteren Kardinal Hans Hermann Groer, sexuell missbraucht wurde. Ein Aufschrei der Entrüstung ging durch die Kirche. Viele verteidigten Groer. Hartmann wurde zum Verleumder gestempelt. Doch nach seinem mutigen Schritt meldeten sich immer mehr Opfer. Der Kardinal musste schließlich gehen. Heute bemüht sich die Kirche um Aufarbeitung und Opferschutz. Was wurde aus dem Mann, ohne den diese Bewegung in der Kirche vielleicht nie zustande gekommen wäre? Sabina Riedl hat Josef Hartmann auf dem elterlichen Bauernhof im Weinviertel besucht und ein Treffen mit Kardinal Schönborn organisiert.
Gerettete Kindheit – 70 Jahre SOS-Kinderdorf
Im April 1949 gründet der Arzt Hermann Gmeiner in Imst in Tirol das erste SOS-Kinderdorf. Er wollte Kriegswaisen ein Zuhause geben. Gmeiners Idee wird zum Welterfolg: In 135 Ländern gibt es heute SOS-Kinderdörfer mit 600.000 Kindern. Die Geschwister Herbert, Ingo, Sascha und Eva-Maria haben vor 39 Jahren im SOS-Kinderdorf in Moosburg in Kärnten ein neues Zuhause gefunden. Im Gespräch mit Sabina Riedl erinnern sie sich, wie sie damals zum ersten Mal in ihrem Leben Stabilität und Geborgenheit erlebt haben.
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