„kulturMontag“: Neo-„Buhlschaft“ Peters live im Studio, 90 Jahre Arnulf Rainer, „Le Mans 66“ und Yücel-Buch

Außerdem: Doku „Der Übermaler Arnulf Rainer“, „Aus dem Archiv“ mit Rudolf Buchbinder

Wien (OTS) – Clarissa Stadler begrüßt im „kulturMontag“ am 11. November 2019, um 22.30 Uhr in ORF 2 Salzburgs neue „Buhlschaft“ Caroline Peters live zu Gast im Studio und spricht mit der vielfach preisgekrönten Schauspielerin über ihre „Jahrhundertrolle“ im Jubiläumsjahr der weltberühmten Festspiele. Weiters widmet sich die Sendung Ausnahmekünstler Arnulf Rainer anlässlich dessen 90. Geburtstags – dazu steht anschließend ans Magazin auch das von Claudia Teissig gestaltete Porträt „Der Übermaler Arnulf Rainer“ (23.30 Uhr) auf dem Programm. Außerdem geht es u. a. um James Mangolds hochkarätig besetztes neues Sportdrama „Le Mans 66“ über das legendäre 24-Stunden-Rennen sowie um das gerade erschienene Buch des Journalisten Deniz Yücel über sein Jahr in Untersuchungshaft in der Türkei.

Anschließend an den „kulturMontag“ steht eine weitere Ausgabe der Reihe „Aus dem Archiv“ (0.00 Uhr) auf dem Programm. Diesmal ist Starpianist Rudolf Buchbinder zu Gast bei Christian Reichhold im Großen Sendesaal des ORF-RadioKulturhauses. Als Unterstützung sind seine Frau Agi und sein guter Freund Otto Schenk mit dabei. Regina Nassiri hat sich durch das ergiebige ORF-Archiv gearbeitet und rückt nicht nur den Musiker, sondern auch den Moderator und sogar Koch Rudolf Buchbinder in Bildbeispielen ins Rampenlicht.

Jahrhundertrolle: Neo-„Buhlschaft“ Caroline Peters im Porträt und live im Studio

Die deutsche Schauspielerin Caroline Peters wird im Jubiläumsjahr der Salzburger Festspiele die wohl wichtigste Nebenrolle in der Theatergeschichte des Festivals übernehmen: In Hofmannsthals Spiel vom Sterben des reichen Mannes ist die gebürtige Mainzerin die dritte Buhlschaft für „Jedermann“ Tobias Moretti. Der Reiz dieses Bühnenabenteuers liegt für Peters in der 100-jährigen Geschichte. In Salzburg ist sie längst keine Unbekannte mehr: Im Vorjahr begeisterte sie in Theresia Walsers Uraufführung „Die Empörten“. Seit 2004 ist sie fixes Ensemble-Mitglied am Wiener Burgtheater und zählt zu den prominentesten Charakterdarstellerinnen im deutschen Sprachraum. Erst im Vorjahr wurde sie zur „Schauspielerin des Jahres“ gewählt, sowohl von der Fachzeitschrift „Theater heute“ wie auch mit einem heimischen „Nestroy“ ausgezeichnet. Über die Jahrhundertrolle in Salzburg, über Vorbilder, Herausforderungen, Vorurteile und die Farbe Gelb erzählt Caroline Peters live im Studio.

An der Spitze – Arnulf Rainer und sein Doppel-Jubiläum

Er gilt als Meister der Übermalung, der sich mit seiner Kunst an die Weltspitze katapultiert hat. Auf internationalen Rankings hält der Österreicher Arnulf Rainer seit Jahrzehnten eine Top-Position. Im Dezember feiert das ehemalige enfant terrible seinen 90. Geburtstag. Das Arnulf Rainer Museum in seiner Geburtsstadt Baden bei Wien lässt anhand von 90 Werken aus acht Jahrzehnten sein künstlerisches Schaffen Revue passieren. Dabei wird deutlich, wie unerschöpflich Rainers Reichtum an Themen und Motiven ist. In seinen Arbeiten konfrontiert er mit Extremsituationen: Zustände wie Ekstase und Trance, mentale Krankheit aber auch physische Verrenkungen, Freude und Leid bis hin zum Tod. Dabei ist sein Motto: Grenzen überschreiten, um Neues zu erobern. „Aller Anfang war schwer“ – so lautete der Titel der allerersten Schau im Arnulf Rainer Museum, das jetzt mit „Celebrating Rainer“ nicht nur den runden Geburtstag des Maler-Genies feiert, sondern auch das zehnjährige Bestehen.

Auf Speed – Matt Damon und Christian Bale in „Le Mans 66“

Quietschende Reifen, rauchende Motoren und jede Menge Pferdestärken – rasant und risikoreich zeigen sich die beiden Oscar-Preisträger Matt Damon und Christian Bale in ihrem neuen Film „Le Mans 66“und geben dabei ordentlich Gas. Regisseur James Mangold inszeniert das packende Sportdrama. Der Film basiert auf der wahren Geschichte rund um den visionären Renn-Champion und Ingenieur Caroll Shelby (Damon) und den unerschrockenen Motorsportler Ken Miles (Bale), die für Ford Motor das Unmögliche schafften und dem gnadenlosen Rivalen Ferrari das Fürchten lehrten. Das legendäre Autorennen, das 24-Stunden-Rennen im französischen Le Mans, das Nerven und Ausdauer der Piloten auf eine harte Probe stellt, bildet dabei den Hintergrund der Geschichte um eine starke Freundschaft.

Aus dem Knast – Deniz Yücels Abrechnung

Ein Jahr lang war der deutsch-türkische Journalist Deniz Yücel in der Türkei wegen angeblicher Terrorpropaganda und Volksverhetzung in Untersuchungshaft. Grund dafür: Yücel hatte über den Kurdenkonflikt und den Putschversuch berichtet. 367 Tage saß er im Gefängnis, oft sogar vollkommen isoliert. Bis heute weiß der Korrespondent für „Die Welt“ nicht genau warum. Der deutschen Bundesregierung wurde er zum Tausch angeboten – für Militärs und Ex-Militärs, die im Verdacht standen, am Putschversuch vom Juli 2016 beteiligt gewesen zu sein. Nach seiner Verhaftung behauptete Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, er sei Mitglied der „kurdischen Terrororganisation PKK“ und ein „deutscher Spion“ und beschimpfte ihn öffentlich als „Agentterrorist“. Jetzt hat der ehemals prominenteste politische Gefangene aus Deutschland, der vor einem Jahr freigelassen wurde, mit „Agentterrorist“ ein berührendes Buch veröffentlicht. Ein präzises Tagebuch, in dem er den Alltag im berüchtigten „Silivri“-Gefängnis, der größten Anstalt für politische Häftlinge, beschreibt. Anlässlich seiner Lese-Tour durch Österreich hat der „kulturMontag“ Deniz Yücel zum Gespräch getroffen.

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