„Murer – Anatomie eines Prozesses“ als ORF-2-Premiere

Ausgezeichnetes, ORF-kofinanziertes Gerichtsdrama mit u. a. Karl Fischer am 6. September

Wien (OTS) – Einem der größten Justizskandale der Zweiten Republik widmet sich Drehbuchautor und Regisseur Christian Frosch in seinem mehrfach preisgekrönten Doku-Drama „Murer – Anatomie eines Prozesses“, das am Sonntag, dem 6. September 2020, um 22.10 Uhr seine ORF-2-Premiere feiert. Graz im Jahr 1963: Vor Gericht steht der ehemalige SA-Führer Franz Murer, Leiter des Ghettos von Vilnius von 1941–1943. Holocaust-Überlebende reisen an, um gegen Murer auszusagen. Die Beweislage ist erdrückend. Dennoch wird Franz Murer unter Beifall der Bevölkerung freigesprochen. Vor der Kamera standen für diesen – auf den originalen Gerichtsprotokollen basierenden, vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanzierten – Spielfilm u. a. Alexander E. Fennon, Karl Fischer, Karl Markovics, Gerhard Liebmann, Roland Jaeger und Melita Jurišić.

Karl Fischer: „Die Figur hat immer recht – auch eine böse Figur“

„Bei keiner Rolle ist es mir schwerer gefallen, an diese heranzugehen, als bei der von Franz Murer. Denn: Die Figur hat immer recht – auch eine böse Figur. Das war beim Murer schwer“, so Hauptdarsteller Karl Fischer. „Wenn man schreckliche Dinge gemacht hat, kann man sich gewissermaßen eine eigene Demenz erzeugen. Diese Vorstellung hat mir ein wenig geholfen.“ Und Fischer weiter über den besonderen Reiz daran, in dieser Produktion mitzuwirken: „Dass es möglich ist, Dinge abzuarbeiten und den Fragen nachzugehen, warum diese Menschen innerlich so verhärtet geworden sind und was sie so erschüttert hat.“ Wie sich Karl Fischer auf diese Rolle vorbereitet hat? „Ich habe viel gelesen und mir vieles über die damalige schreckliche Zeit angeschaut. Außerdem habe ich mich mit dem Vater vom Michi Ostrowski in Gaishorn am See, dem Wohnort von Franz Murer, getroffen. Er hat einen alten Freund von sich mitgebracht, der Franz Murer noch persönlich gekannt hat.“

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