Tor aus MA 2412 nun auf Aussichtspunkt am Wienerberg

Neuer Foto-Point für die 1,2 Mio. BesucherInnen des beliebten Naherholungsgebiets in Favoriten

Wien (OTS) – Das aus Film und Fernsehen bekannte Tor am Rande der Stadt fiel heute am Wienerberg erneut ins Schloss: Denn das am Beginn der heiteren ORF-Satire „MA 2412“ stehende modrige Holz-Eisentor wurde von MitarbeiterInnen des Forst- und Landwirtschaftsbetriebs der Stadt Wien liebevoll restauriert und auf einem der schönsten Aussichtsplätze im Erholungsgebiet Wienerberg aufgestellt.

„Es freut mich, dass das völlig desolate Tor aus der bekannten österreichischen Sitcom nun einen würdigen Platz gefunden hat, ich bin mir sicher, es wird zu einem begehrten Foto-Point für die über 1 Million Besucherinnen und Besucher des Erholungsgebietes Wienerberg“, so Umweltstadträtin Ulli Sima. Auch die Monica Weinzettl, die in der Serie die legendäre Frau Knackal verkörpert hat, freute sich heute über die Weiterverwendung dieser so berühmten Filmrequisite.

„MA 2412 ist eine Kultserie, die wohl insgesamt schon Zehntausende Österreicherinnen und Österreicher zum Lachen und Schmunzeln gebracht hat. Ich begrüße es sehr, dass dieses Tor als ein Stück TV-Geschichte für die Wienerinnen und Wiener, aber auch für die MA 2412-Fans außerhalb Wiens, als beliebtes Fotomotiv hier im 10. Bezirk erhalten bleibt“, so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal.

Aus Drehort in Volksschule wurde Zentrale des Wiener
Forstamtes

Über die tatsächliche Geschichte dieses Tores weiß man wenig. Wie heißt es doch schon in der Comedy-Serie: „Die wenigen die dort waren, schweigen darüber“. Die von 1998 bis 2003 im Auftrag des ORF von der „MR Film“ produzierte Sitcom unter der Regie von Harald Sicheritz spiegelt auf satirische Weise den Alltag der österreichischen Bürokratie anhand eines fiktiven Wiener Amtes wider. Vier Staffeln mit insgesamt 34 Folgen sollten letztlich bei der allwöchentlichen Ausstrahlung im ORF die ÖsterreicherInnen vor die Fernseher locken. Die Büroaufnahmen zur Sitcom wurden in den Filmstudios am Rosenhügel gedreht. Für die Außenaufnahmen der Satire dienten der Hof der ehemaligen Volksschule in der Triester Straße 114 und das, nun zu neuem Ruhm gelangende, Tor als Kulisse. Das Gebäude wurde umgebaut und ist nun die Zentrale des Wiener Forstamtes.

Film-Tor bei Sanierungsarbeiten wiederentdeckt

„Bei der Renovierung des Gebäudes wurde das berühmte Tor in äußerst desolatem Zustand in einem Wäldchen neben dem Gebäude wiederentdeckt. Für mich war sofort klar, dass dieses Tor für die Wienerinnen und Wiener erhalten werden muss. Es ist schließlich ein Stück Wiener Filmgeschichte, das man nicht einfach mit dem Bauschutt entsorgt“, erinnert sich Forstdirektor Andreas Januskovecz an den Fund des Tores.

Die Stadt Wien hatte damals das Schulgebäude zum Amtshaus mit zeitgemäßen, modern ausgestatteten Büroräumlichkeiten umgebaut. Ein wesentlicher Punkt bei der Sanierung war die Verbesserung des baulichen Brandschutzes. Ein besonderes Naturschutzprojekt ist ebenfalls in die Bauphase mit eingeflossen. An der Dachkante wurden über 30 Nistmöglichkeiten für Mauersegler sowie 10 Tagesquartiere für Fledermäuse im Zwischendach errichtet.

Das denkmalgeschützte Gebäude am Fuße des Wienerbergs, dessen Geschichte bis 1912 zurückreicht, gilt als der letzte Rest der ehemaligen Ziegelfabriken am Wienerberg. Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Bestandstrakts blieb bei den Sanierungsarbeiten bewahrt. Darauf wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt geachtet.

Vom Lehmabbaugebiet zum Landschaftsschutzgebiet

Bis in die 1960er Jahre galt der Wienerberg als Rohstofflieferant für die Ziegelfabriken. Danach wurde das Brachland mit den aufgelassenen Lehmgruben zur Schuttablagerung genutzt. Ende der 1970er Jahre sollte ein städtebaulicher Ideenwettbewerb den Auftakt für die Gestaltung des heutigen Erholungsgebietes, nach Plänen des Landschaftsarchitekten Wilfried Kirchner, realisieren. Rund 300.000 Kubikmeter Erde (Aushubmaterial vom U-Bahn-Bau) wurden damals für die Aufforstung von 170.000 Bäumen und Sträucher verarbeitet. 1995 wurde das Erholungsgebiet zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. Jahr für Jahr besuchen ca. 1,2 Millionen WienerInnen den Wienerberg. Hier wird ihnen ein umfangreiches Freizeitangebot mit Waldspielplätzen, rund 14 Kilometer Rad- und Gehwegen, drei Hundeauslaufzonen, Ballspielplätze, mehrere Lagerwiesen und vor allem Erholung geboten.

Sowohl die damalige Aufforstung als auch die heutige Pflege und Erhaltung des Erholungsgebietes inklusive Freizeitangebote liegen im Verwaltungsbereich des Forst- und Landwirtschaftsbetriebes der Stadt Wien. Am Wienerberg wurde für die effiziente Verwaltung des 123 Hektar großen Gebietes ein eigener Revierstützpunkt eingerichtet.

rk-Fotoservice: [www.wien.gv.at/presse/bilder]
(http://www.wien.gv.at/presse/bilder)

Martina Billing
Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien
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