Trinkwasserversorger für ein Blackout gut gerüstet

Wien (OTS) – Eine starke Frequenzabsenkung im europäischen Stromnetz führte im Jänner 2021 beinahe zu einem flächendeckenden Stromausfall. Vorfälle wie dieser werfen natürlich auch Fragen zur Trinkwasserversorgung im Krisenfall auf. Wie sicher ist es, dass während eines Blackouts weiterhin frisches Trinkwasser in bester Qualität aus der Leitung kommt?

In Österreich sorgen rund 5.500 Trinkwasserversorger – von großen Wasserwerken bis zu kleineren, regional organisierten Wassergenossenschaften – für eine reibungslose und sichere Versorgung mit Trinkwasser. Dieses Trinkwasser wird zu 100 Prozent aus Grundwasser aus Quellen und Brunnen gewonnen und ist damit bestens durch den Boden geschützt und gefiltert.

Versorgungsunternehmen für den Fall eines Blackouts gut
gerüstet

Prinzipiell kann ein Stromausfall auch Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung haben. „Die österreichischen Wasserwerke und Trinkwasserversorger sind aber gut vorbereitet, um im Krisenfall schnell und professionell reagieren zu können. Die Wasserwerke sind darauf eingerichtet, auch im Notfall den täglichen Bedarf an Trinkwasser zum Kochen und Trinken und die Hygiene liefern zu können. Weite Teil des Landes und damit ein Großteil der Bevölkerung bekommt auch im Falle eines Blackouts das Trinkwasser aus der Leitung“, erklärt Wolfgang Nöstlinger, Vize-Präsident der ÖVGW und Sprecher im Wasserfach.

Laufende Investitionen für eine sichere Versorgung

Um auch in Zukunft die Trinkwasserversorgung für den Krisenfall und damit im Fall eines Blackouts zu sichern, benötigt es auch weiterhin Investitionen in den Ausbau der Trinkwasser-Infrastruktur. Diese schaffen zudem Arbeitsplätze und sind auch im Hinblick auf die Veränderungen, die der Klimawandel bringt, wichtige Maßnahmen. Darunter fallen laufende Wartungsarbeiten, die Ausstattung wichtiger Anlagenteile mit Notstromaggregaten oder der Zusammenschluss mit anderen Wasserversorgern zu einem Leitungsverbund.

Wasserversorgung ohne Strom

Im Notfall können höhergelegene Trinkwasserspeicher als Wasservorrat für mehrere Tage genutzt werden. In vielen gebirgigen Regionen Österreichs wird das Trinkwasser ohnehin nur mithilfe des natürlichen Gefälles, also ohne Pumpen, in Haushalte transportiert. Die heute vielfach übliche elektronische Steuerung der Trinkwasseranlagen kann im Notfall auch auf händischen Betrieb umgestellt werden.

Analoger Betrieb als wesentlicher Resilienzfaktor

Im Krisenfall spielen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Trinkwasserversorger eine ganz zentrale Rolle. Sie halten die Versorgung rund um die Uhr am Laufen. Für Notfälle gibt es eine 24-Stunden-Bereitschaft. Im Ausnahmefall muss das System unbedingt manuell zu bedienen sein – und dazu braucht es geschultes Personal in ausreichender Anzahl. Der analoge Betrieb durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellt also einen ganz wesentlichen Resilienzfaktor dar.

Link zum Folder „Krisensichere Trinkwasserversorgung“

[https://www.trinkwassertag.at]
(https://www.ots.at/redirect/trinkwassertag)

Die ÖVGW

Die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) ist die einzige, unabhängige und freiwillige Interessensvertretung für die österreichischen Trinkwasser-Versorger. Sie zählt über 260 Unternehmen aus dem Wasserbereich zu ihren Mitgliedern. Über Kooperationen mit Landesverbänden vertritt die ÖVGW mehr als 1.500 Wasserversorger. Diese beliefern rund 80 % der zentral versorgten Bevölkerung mit Trinkwasser. Das österreichische Trinkwasser wird zu 100 % aus Grundwasser aus Quellen und Brunnen gewonnen. Für die ÖVGW steht daher der Schutz des Grundwassers und die sichere Versorgung der Bevölkerung mit gesundem, hochqualitativem Trinkwasser auch in Zeiten des Klimawandels im Fokus. Um die Leistungen der heimischen Wasserversorgungsbetriebe auch einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, findet auch dieses Jahr der von der ÖVGW ins Leben gerufene TRINK´WASSERTAG am 18. Juni statt.

Mag. Michaela Jungbauer
ÖVGW I www.ovgw.at
jungbauer@ovgw.at
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