Jugendliche präsentierten bei Online-Hermann-Langbein-Symposium der AK berührende Beiträge gegen Nationalsozialismus

Linz (OTS) – Vier Schulklassen aus Oberösterreich, darunter die HAK Perg, der Teilqualifizierungslehrgang des BFI Braunau, das ORG Rose Steyr und die HTL Perg, mit insgesamt rund 130 Teilnehmern/-innen verfolgten die Auftaktveranstaltung des Hermann-Langbein-Symposiums der Arbeiterkammer Oberösterreich. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Veranstaltung heuer online statt. Im Zuge eines Buchprojekts, bei dem die AK den Schülern/-innen das „Tagebuch der Anne Frank“ zur Verfügung stellte, setzten sich die Schüler/-innen kritisch mit der Zeit der Schreckensherrschaft im Nationalsozialismus auseinander und präsentierten berührende Beiträge.

Die Eröffnungsfeier, die traditionell im Kongresssaal der Arbeiterkammer in Linz stattfindet, bildet alljährlich den Auftakt für die einwöchige österreichweite Fortbildung für Lehrer/-innen. Dieses Jahr fanden sowohl die Eröffnungsfeier als auch die Vorträge und Diskussionen zum Thema Nationalsozialismus ausschließlich online statt. In seiner Videobotschaft an die Jugendlichen dankte AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer ihnen für ihr Engagement und die kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema: „Es gilt hinzuschauen – überall dort, wo Diskriminierung, Rassismus und Einschränkung der Demokratie Platz greifen, darf man nicht wegschauen“, so der AK-Präsident.

Mit dem Buchprojekt „Mein Engagement für Demokratie“ stellte die AK den Schülern/-innen im Vorfeld das „Tagebuch der Anne Frank“ zur Verfügung und lud sie zur Diskussion und Präsentation von Überlegungen dazu bei der Eröffnung des Symposiums ein. Die Beiträge hätten vielfältiger nicht sein können: Eine Landkarte wurde mit Audio- und Bilddateien verknüpft, um das Leben von Anne Frank zu visualisieren, einige Schüler/-innen schlüpften in die Rollen der Mitglieder der Familie Frank und führten ein Interview, und aktuelle Situationen von flüchtenden Menschen wurden anhand sehr persönlicher Einblicke thematisiert.

Ein weiteres Highlight der Eröffnungsveranstaltung war das von der AK Oberösterreich zuvor gedrehte Zeitzeuginnen-Interview mit Anna Hackl aus Schwertberg im Mühlviertel. Die beinahe 90-Jährige erzählte darin die Geschichte ihrer mutigen Familie, die im Zweiten Weltkrieg Geflüchtete aus dem Konzentrationslager Mauthausen bei sich zu Hause versteckte, und beantwortete die vorbereiteten Fragen der Schüler/-innen. Ihre klare Botschaft an die Jugendlichen: „Seid wachsam und vorsichtig.“

Das jährlich stattfindende Symposium ist nach dem Widerstandskämpfer und Auschwitz-Überlebenden Prof. Hermann Langbein (1912-1995) benannt. 1980 wurde das Symposium von Langbein selbst gegründet. Mittlerweile besteht das Hermann-Langbein-Symposium länger als alle anderen Veranstaltungen der Lehrerfortbildung in Österreich. In der AK Linz findet es seit 2012 statt.

Ein druckfähiges Foto vom AK-Videodreh des Zeitzeuginnen-Interviews mit Anna Hackl steht Ihnen zur kostenfreien Verwendung unter Angabe des Copyrights [hier]
(https://ooe.arbeiterkammer.at/service/presse/2021_Zeitzeugin_Anna_Ha
ckl_by_AKOOE_FreinschlagRoland.jpg) zur Verfügung.

Arbeiterkammer Oberösterreich – Kommunikation
Ines Hafner, MA
+43 (0)50/6906-2178
ines.hafner@akooe.at
ooe.arbeiterkammer.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender