Deloitte Sustainability Report 2022: Klimawandel bereitet Führungskräften große Sorgen

Wien (OTS) – Für den Sustainability Report des Beratungsunternehmens Deloitte wurden weltweit über 2.000 Vorstandsmitglieder in 21 Ländern zur aktuellen Klimakrise und ihren Auswirkungen auf die Unternehmen befragt. Das Ergebnis: 89 % der Top-Führungskräfte stimmen zu, dass es eine globale Klimakrise gibt, 63 % sind darüber äußerst besorgt. Dennoch haben die Vorstände Schwierigkeiten, gezielte Maßnahmen zu ergreifen und das Thema Nachhaltigkeit umfassend in ihrem Kerngeschäft – also in Strategie, Prozessen und Unternehmenskultur – zu verankern.

„Die Dringlichkeit der Klimakrise ist in den Köpfen der Führungskräfte angekommen. Sie spüren die Auswirkungen persönlich und in ihren Unternehmen“, betont Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich. „Dadurch steigt das Bewusstsein über die Notwendigkeit zur Veränderung der Geschäftsmodelle. Allerdings klafft noch eine recht große Lücke zwischen Absichtserklärungen und konkreten Handlungen.“

Klimawandel ist Realität

Laut Studie verspüren die Führungskräfte Druck auf mehreren Ebenen: Fast alle Befragten (97 %) geben an, dass sich der globale Klimawandel bereits negativ auf ihre Unternehmen ausgewirkt hat. Bei rund der Hälfte war bereits die Geschäftstätigkeit betroffen – etwa durch die Störung von Geschäftsmodellen und Liefernetzwerken. 81 % waren in den letzten zwölf Monaten auch persönlich von einem Klimaereignis betroffen, sei es durch extreme Wetterereignisse oder Umweltkatastrophen. Alle Interessengruppen – vom Staat, Aufsichtsbehörden über Aktionäre bis hin zu Verbrauchern und Mitarbeitern – erhöhen den Druck auf Unternehmen, zeitnah zu handeln.

Zwischen Sorge und Optimismus

Die Folgen des Klimawandels sind für die befragten Vorstände besorgniserregend: Für mehr als drei Viertel steht die Welt an einem Wendepunkt. Gleichzeitig steigt aber auch die Zuversicht: Die überwiegende Mehrheit ist optimistisch, dass durch sofortiges Handeln die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels noch begrenzt werden können. „Die wachsende Besorgnis gepaart mit einem grundsätzlichen Optimismus zeigen, dass sich die Führungskräfte zunehmend der Notwendigkeit bewusst sind, jetzt zu handeln – und auch daran glauben, dass der Turnaround geschafft werden kann“, so Gerhard Marterbauer, zuständiger Partner für Sustainability bei Deloitte Österreich.

Nur wenige Unternehmen sind Vorreiter

Ins Tun kommt bisher aber nur ein kleiner Teil der Unternehmen:
Knapp ein Fünftel gehört zu den Vorreitern, die sowohl einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen pflegen, als auch nachhaltiges Handeln in den Kern ihrer Geschäftstätigkeit integrieren. Klimaschutz-Vorreiter haben laut Deloitte mindestens vier von fünf richtungsweisenden Schritten umgesetzt:

1. Entwicklung neuer, klimafreundlicher Produkte oder
Dienstleistungen
2. Auflagen für Lieferanten und Geschäftspartner zur Erfüllung von
Nachhaltigkeitskriterien
3. Modernisierung von Bürogebäuden und Produktionsstätten
4. Einbeziehung von Klimaaspekten in die Kommunikationsarbeit
5. Verknüpfung von Prämiensystemen für Manager mit nachhaltigem
Handeln

„Unternehmen müssen nun rasch ihre eigene Nachhaltigkeitsstrategie aufstellen und umsetzen. Das kann gelingen, wenn Unternehmen ihr Handeln unter die Prämisse der Nachhaltigkeit stellen. Mit mutigen Managemententscheidungen wird der Zeiger langfristig Richtung Klimaschutz gedreht“, so Breit abschließend.

Über die Studie

Der Sustainability Report basiert auf einer Umfrage unter 2.083 Führungskräften auf C-Ebene. Die Umfrage wurde im September und Oktober 2021 durchgeführt und befragte Vorstandsmitglieder aus 21 Ländern: 44 % aus Europa/Südafrika, 31 % aus Nord- und Südamerika und 24 % aus dem asiatisch-pazifischen Raum. In der Stichprobe waren alle wichtigen Wirtschaftszweige vertreten. Zusätzlich führten die Studienautoren ausgewählte Einzelgespräche mit weltweit führenden Unternehmen unterschiedlicher Branchen.

Zum Download:

[Deloitte CxO Sustainability Report 2022] (https://deloi.tt/3tH9pC2)

[Foto Harald Breit Credits Deloitte/feelimage] (https://deloi.tt/3qPDOJW)

[Foto Gerhard Marterbauer Credits Deloitte/feelimage] (https://deloi.tt/35C9cSB)

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