„kulturMontag“: „Artists for Peace“ aus der Staatsoper, Ai Weiwei in der Albertina, John Williams im Musikverein, 70er Wolfgang Ambros

Danach: „Ikonen Österreichs – Kinderglück“ und „Aus dem Archiv: Robert Meyer“

Wien (OTS) – Der von Peter Schneeberger präsentierte „kulturMontag“ am 14. März 2022 um 22.30 Uhr in ORF 2 stellt unter dem Titel „Artists for Peace“ ein künstlerisches Friedensprojekt vor, das gemeinsam von ORF, Wiener Philharmonikern und Wiener Staatsballett in der Staatsoper als Geste gegen den Ukraine-Krieg und Zeichen der Solidarität mit allen betroffenen Menschen realisiert wird: den berühmten Pas de Deux aus Tschaikowskys „Schwanensee“, dargeboten von ukrainischen und russischen Künstlerinnen und Künstlern. Weiters setzt sich die Sendung anlässlich einer Albertina-Retrospektive mit der Arbeit von Chinas Kunststar und Staatsfeind Ai Weiwei auseinander. Thema ist auch das Schaffen von Hollywoods Starkomponist John Williams, der dem „kulturMontag“ im Rahmen seines Wien-Konzerts eines seiner seltenen Interviews gibt, ebenso das Werk von Austropop-Legende Wolfgang Ambros anlässlich seines 70. Geburtstags. Anschließend an das ORF-Kulturmagazin stehen eine neue Folge der Reihe „Ikonen Österreichs“ (23.30 Uhr), diesmal zum Thema „Kinderglück“, sowie eine Ausgabe der Gesprächsreihe „Aus dem Archiv“ (0.05 Uhr) mit dem scheidenden Volksoperndirektor Robert Meyer auf dem Programm.

„Artists for Peace“ – Ukrainisch-russische Friedensbotschaft aus der Wiener Staatsoper

Zahlreiche Mitglieder der Wiener Philharmoniker stammen aus der Ukraine oder aus Russland, genauso wie die Tänzerinnen und Tänzer aus dem Ensemble des Wiener Staatsballetts. Musik verstehen die Künstlerinnen und Künstler ebenso wie ihre anderen Orchester- bzw. Kompanie-Kolleginnen und -Kollegen als Brücke zwischen den Kulturen. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wollen sie ein Zeichen der Solidarität mit den betroffenen Menschen setzen.

Als Soforthilfe haben die Philharmoniker 100.000 Euro an die ORF-Aktion NACHBAR IN NOT für die Menschen in der Ukraine gespendet. „Doch der Krieg bewegt die Künstler tief, handelt es sich doch um die eine wie die andere Heimat, wo die Menschen durch den Angriff auf ihre Grundwerte Unvorstellbares erleiden müssen. Kultur darf nicht zum Spielball von politischen Auseinandersetzungen werden“, so Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker.

Auf Initiative des ORF wollen ukrainische und russische Musiker der Wiener Philharmoniker und Solisten des Staatsballetts mit dem Pas de Deux aus dem wohl berühmtesten Werk der Ballettliteratur, Tschaikowskys „Schwanensee“, eine ganz intime Friedensbotschaft als Zeichen der Solidarität und des friedlichen Miteinanders in die Welt schicken. Nach einer Idee von ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl ist das Projekt „Artists for Peace“ entstanden – eine Kooperation zwischen der Wiener Staatsoper, drei Musikern der Wiener Philharmoniker, zwei Tänzern aus der Ukraine und aus Russland sowie der ORF-TV-Kultur. Der „kulturMontag“ sendet diesen kleinen Film als gemeinschaftliche Geste gegen den Krieg und für den Frieden.

„Die von der ORF-Kultur initiierte Aktion soll ein künstlerisches Statement für den Frieden sein, ein Zeichen dafür, dass Kunst keine Grenzen kennt und die Kraft der Kultur auch durch Kriege nicht ausgelöscht werden kann“, sagt ORF-TV-Kulturchef Martin Traxl. „Der Tanz und die Musik von ukrainischen und russischen Künstler/innen sollen zeigen, dass es in Österreich selbstverständlich ist, Menschen aller Nationen miteinander agieren zu lassen und gemeinsame Werke zu schaffen.“

„Tanzkunst hat mit Leidenschaft und Passion zu tun, mit Hingabe – auch Liebe. Tanzen lernt man nicht alleine, sondern in der Gruppe unter Gleichgesinnten. Das gemeinsame Ziel eint, lässt sozial kulturelle und religiöse Unterschiede im Abseits stehen. Gut miteinander tanzen kann man nur, wenn man den anderen in seinem Anderssein erkennt, akzeptiert und als mindestens gleichwertig anerkennt – und mag. Es ist die perfekte Schulung für ein respektvolles Miteinander“, betont Martin Schläpfer, Ballettdirektor und Chefchoreograf des Wiener Staatsballetts.

Der „kulturMontag“ stellt die Zusammenarbeit vor und zeigt den kurzen Tanzfilm in voller Länge.

Der Unbeugsame – Kunststar Ai Weiwei in der Albertina

Er verurteilt öffentlich Putins Angriffskrieg in der Ukraine, kritisiert mit seinen Kunstinstallationen die Flüchtlingspolitik rund um den Globus, prangert die Menschrechtsverletzungen und Korruption in seiner Heimat China an und verdammt in seiner „Fuck Off“-Serie das Massaker am Platz des Himmlischen Friedens. „Alles ist Kunst, alles ist Politik“ lautet Ai Weiweis Prinzip, mit dem er es schafft, die politischen Mächte aufzumischen. Am 16. März eröffnet die Albertina-Schau „AI WEIWEI. IN SEARCH OF HUMANITY“. Der Künstler, Aktivist, Dokumentarist und Chinas Staatsfeind, der derzeit im Exil in Portugal lebt, begibt sich in der Retrospektive auf die Suche nach der Menschlichkeit. Mit den kulturellen Readymades, seinen Wandarbeiten, Skulpturen, Installationen, Fotografien und zahlreichen Filmen bietet die Ausstellung einen beeindruckenden Überblick über Ai Weiweis mehr als 40-jährige Karriere.

Der Talentierte – Starkomponist John Williams in Wien

Mit fünf Oscars und jeder Menge Grammys bricht der US-amerikanische Komponist John Williams alle Rekorde. Kein Wunder, sind doch all seine Filmmusiken – von „Der weiße Hai“, „Indiana Jones“ und „Star Wars“ bis „E.T.“, „A.I.“ oder „Harry Potter“ – Ohrwürmer. Williams, der vor Kurzem seinen 90. Geburtstag feierte, ist ein Magier der Klangwelten und Meister der Stimmungen. Ein Mittler zwischen Tradition und Moderne, der mühelos zwischen den Genres wandelt und einerseits virtuos experimentiert, andererseits Symphonien zu seinem ganz eigenen Klangkosmos verschmelzen kann. Jetzt kommt das kreative Energiebündel nach Wien und tritt gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern und Stargeigerin Anne-Sophie Mutter im Musikverein auf. Auf dem Programm steht die europäische Erstaufführung eines Violinkonzerts, das Williams für Mutter geschrieben hat. Dem „kulturMontag“ gewährt der Hollywood-Star eines seiner raren Interviews.

„Da Hofa war’s“ – 70 Jahre Wolfgang Ambros

Am 19. März wird Austropop-Legende Wolfgang Ambros 70 – seit mittlerweile 50 Jahren begeistert der Musiker aus Leib und Seele sein Publikum. Mit dem „Hofa“ läutete der Sänger 1971 eine neue Ära der heimischen Liedkunst ein, in der zahlreiche Hits wie die ikonischen Hymnen „Schifoan“ und „Es lebe der Zentralfriedhof“ folgen sollten. Der gebürtige Wiener, der seit 40 Jahren in Tirol lebt, ist wahrscheinlich der authentischste österreichische Popinterpret, hat er doch den Menschen immer genau „aufs Maul geschaut“. Für Schlagzeilen sorgte außerdem wiederholt sein turbulentes wie skandalbehaftetes Privatleben. In dem neuen Buch „A Mensch möcht i bleib’n – Mein Leben zwischen Schuld und Schicksal“ schildert er unverblümt Höhenflüge und Abstürze seines Lebens, spricht über die sexuellen Eskapaden der 1970er Jahre, Drogen und die Härte des Musikgeschäfts. Der „kulturMontag“ bringt ein sehr persönliches Zwischenresümee.

Dokumentation „Ikonen Österreich – Kinderglück“ (23.30 Uhr)

In der Reihe „Ikonen Österreichs“ werden Gegenstände lebendig gemacht, die eine ikonische Bedeutung für die Geschichte des Landes haben. Ob bedeutende Kunstgegenstände oder unspektakuläre Dinge des Alltags: Jedes Objekt erzählt Geschichten über sich und die Menschen, die es nutzten.

Auch der Blick zurück auf die eigene Kindheit ist oft verbunden mit ganz bestimmten Objekten: Nahrungsmittel und Naschereien, Spielzeug, Stofftiere und Comics. Die einen erinnern sich an die begehrten Indianer- und Cowboy-Figuren im Kaffee, die anderen an „Wickie, Slime und Paiper“. Diese von Marleen Paeschke gestaltete Folge von „Ikonen Östereichs“ präsentiert eine Auswahl österreichischer Erfolgsgeschichten in Sachen „Kinderglück“ – auch wenn zwei der drei präsentierten Beispiele eigentlich für Erwachsene kreiert worden waren.

„Aus dem Archiv: Robert Meyer“ (0.05 Uhr): Der scheidende Volksoperndirektor mit Sigrid Hauser zu Gast im ORF RadioKulturhaus

In der jüngsten Ausgabe der unterhaltsamen ORF-Gesprächsreihe ist der scheidende Volksoperndirektor und Kammerschauspieler Robert Meyer zu Gast bei Christian Reichhold und Regina Nassiri im Großen Sendesaal des ORF RadioKulturhauses. Der Tausendsassa spielte in seinen mehr als 30 Jahren am Wiener Burgtheater über 90 Rollen, brillierte im Musiktheater und führte quasi nebenbei Regie. Seit 2007 ist er der Direktor der Wiener Volksoper, zeichnet für erfolgreiche Inszenierungen verantwortlich und steht dort immer wieder als Darsteller auf der Bühne. Robert Meyer kann aber nicht nur Nestroy, sondern auch Claus Peymann – das stellt er zur großen Freude des Publikums in der Sendung unter Beweis! Außerdem gibt er sehr Privates preis. Gemeinsam mit Robert Meyer in der Sendung ist auch Sigrid Hauser zu Gast. Die beiden verbindet eine jahrelange enge Zusammenarbeit.

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