Sima/Hanke/Halbwidl/Reinagl: Auftakt für klimafitte Verwandlung der Wiedner Hauptstraße

Umgestaltung auf 1,2 Kilometern bringt Zwei-Richtungs-Radweg, noch mehr Bäume und 1.300 m² neue Grünflächen – Im Gleichschritt mit notwendigen Gleisbauarbeiten

Nächster Halt der großen Raus aus dem Asphalt – Offensive der Stadt! Nach Beginn der ersten Vorarbeiten Anfang der Woche geht es in der Wiedner Hauptstraße nun so richtig los: Mit der Neugestaltung wird eine zentrale Lebensader des 4. Bezirks klimafit verwandelt. 1300 Quadratmeter an neuen Grünflächen, 11 zusätzliche Bäume, ein breiter Zwei-Richtungs-Radweg und mehr Platz für Fußgänger*innen bedeuten schon bald noch mehr Lebensqualität und klimafreundliche Mobilität im Herzen Wiedens. Die Umgestaltung verläuft im 1,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Karlsplatz und Trappelgasse und erfolgt abgestimmt auf die notwendigen Gleisarbeiten der Wiener Linien. Planungsstadträtin Ulli Sima, Öffi-Stadtrat Peter Hanke, Wiener Linien Geschäftsführerin Alexandra Reinagl und Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl gaben bei einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die Arbeiten. Im November soll die Neugestaltung abgeschlossen sein.

„Die Wiedner Hauptstraße steht in jeder Hinsicht vor einer klimafitten Verwandlung!“, freut sich Planungsstadträtin Sima über den Start der Gestaltungsarbeiten. „Ob mit dem neuen Zwei-Richtungs-Radweg, der zusätzlichen Begrünung oder den vielen neuen Verweil-Möglichkeiten: Die Neugestaltung ist ein echtes Paradebeispiel vorausschauender Stadtgestaltung“, so Sima.

Öffi-Stadtrat Peter Hanke: „Wien hat das sechstgrößte Straßenbahn-Netz der Welt und dieses wird in den kommenden Jahren umfassend modernisiert und beschleunigt. Allein in den kommen beiden Jahren investieren wir 76 Millionen Euro in die Bim-Gleise. Konkret nehmen wir für die Modernisierungsmaßnahmen auf der Wiedner Hauptstraße 8,5 Mio. Euro in die Hand, 2,5 Kilometer neue Gleise werden verlegt – diese sorgen auch in Zukunft für eine rasche und verlässliche Öffi-Verbindung. Durch unsere Investitionen sichern wir effiziente und nachhaltige Mobilität für die kommenden Jahrzehnte und fördern Arbeitsplätze und Wachstum in der Region.“

HOCHWERTIGE RADVERBINDUNG ZWISCHEN INNENSTADT UND MARGARETEN

Die Wiedner Hauptstraße führt vom Karlsplatz am Ring bis zum Matzleinsdorfer Platz am Gürtel und durchquert dabei dicht bebaute Gebiete im 4. und 5. Bezirk. Vor allem für Radfahrende in Wieden fehlte in der wichtigen Verkehrsader bisher eine eigene Radverkehrsanlage. Mit der Umgestaltung wird jetzt ein breiter baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg und damit eine hochwertige Rad-Verbindung zwischen der Inneren Stadt und Margareten geschaffen. Konkret verläuft der neue Radweg stadtauswärts gesehen auf der linken Seite der Wiedner Hauptstraße vom Karlsplatz bis zur Johann-Strauß-Gasse und ermöglicht ein zügiges und sicheres Vorankommen auf rund 1.200 Metern.

Mit dieser Maßnahme wird eine über ein Kilometer große Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen. Der neue Radweg in der Wiedner Hauptstraße ist außerdem gut an bestehende Radwege angebunden. So fahren Radfahrende ab dem 5. Bezirk auf bestehenden Ein-Richtungs-Radwegen weiter bis zum Gürtelradweg. Zum Zentrum hin gibt es Anbindungen an die Radwege am Ring, am Getreidemarkt und auf der Wienzeile.

Im März 2023 begann der Bürger*innenbeteiligungsprozess, bei dem die Anwohner*innen sich mit ihren Wünschen und Anregungen einbringen konnten. Fast 1.900 Rückmeldungen gingen in der Bezirksvorstehung ein. „Mir war wichtig, dass wir trotz des engen Zeitplans Bewohner*innen und die Wirtschaftstreibenden mitreden lassen und ihre Prioritäten den Planungen zugrunde legen. Es hat sich gezeigt, dass sich die meisten Menschen mehr Bäume und Begrünung sowie Vorrang für klimafreundliche Mobilität wünschen. Es freut mich ganz besonders, dass wir die Ideen nun in die Realität umsetzen können“, so Lea Halbwidl.

MEHR BEGRÜNUNG UND KÜHLUNG FÜR DAS GRÄTZL

Die Wiedner Hauptstraße ist nicht nur Verkehrsader, sondern auch Lebensader und öffentlicher Freiraum für Anwohnerinnen und Anwohner im Bezirk. Mit Entsiegelung, neuen Grünflächen, Bäumen und Wasserelementen soll für mehr Kühlung und Aufenthaltsqualität gesorgt werden. Die alte Baumallee mit ihren 135 großkronigen Bäumen bleibt erhalten und wird noch um 11 zusätzliche Bäume erweitert. Dazu wird es neue Sträucher und Gräserbeete geben – zu den bereits rund 100 Grünflächen und Staudenbeeten im Bestand kommen etwa 30 neue dazu. In Summe werden 1.300 Quadratmeter Grünfläche neu geschaffen, 700 Quadratmeter werden durch sickerfähige Pflasterflächen entsiegelt. Um die bestmögliche Wasserversorgung der Pflanzen zu gewährleisten, kommt auch der sogenannte Schwammstein zum Einsatz. Das ist eine innovative Bewässerungslösung für urbane Grünflächen, die die Einleitung von Niederschlagswasser in Baumscheiben und Gräserbeete entlang von Straßen mittels intelligenter Steuerung regelt.

WIENER LINIEN TREIBEN MODERNISIERUNGSOFFENSIVE VORAN

Die Wiener Öffis sind maßgeblicher Faktor für das Prädikat „lebenswerteste Stadt der Welt“. Nur durch kontinuierliche Instandsetzungsmaßnahmen und Modernisierungen kann die gewohnte Qualität im Wiener Öffi-Netz beibehalten werden. Stadt und Bezirk nützen notwendige Gleisbauarbeiten, um den öffentlichen Raum klimafit zu gestalten. Die Gleise der Linien 1, 62 und der Badner Bahn werden getauscht und so versetzt, dass Platz für die Umgestaltung entsteht. 2500 Meter neue Gleise sorgen für eine rasche und verlässliche Öffi-Verbindung.

Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl: „Mit der Wiedner Hauptstraße startet das größte Gleisbauprojekt in diesem Jahr und bildet somit den Auftakt für die Modernisierungsoffensive der Wiener Linien. Ein modernes Öffi-Netz braucht nicht nur Ausbau, sondern auch Wartung und Sanierung. Wir leisten außerdem unseren Beitrag für ein klimafittes Grätzl – mit Grüngleis, neu gestalteten Haltestellen und begrünten Wartehäuschen.“ Die beiden Haltestellenbereiche der Station „Paulanergasse“ werden Richtung Vicki-Baum-Platz hinter die Kreuzung Wiedner Hauptstraße/Paulanergasse verlegt und barrierefrei und großzügiger gestaltet. Ein fast 50 Meter langes Grüngleis zwischen Lambrechtgasse und Klagbaumgasse sowie begrünte Wartehäuschen erhöhen den Grünraumanteil in der Wiedner Hauptstraße.

Außerdem wird es zusätzliche gestaltete Mikrofreiräume geben, wie die Grünbereiche bei der Fleischmanngasse und am Vicki-Baum-Platz. Zwei Nebelstelen und zwei neue Trinkbrunnen, die zusätzlich zu den beiden bestehenden aufgestellt werden, sorgen künftig für Erfrischung. An sieben Standorten werden Tische mit Sitzbänken und Sesseln zu finden sein, in Summe werden 33 neue Sitzgelegenheiten zusätzlich zu den bestehenden Möbeln geschaffen. Schanigärten bleiben bestehen, das Straßenniveau dafür wird angeglichen.

VERKEHRSBERUHIGUNG UND SICHERHEIT

Bei der Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße haben Sicherheit und Lebensqualität oberste Priorität. Neben dem neuen Zwei-Richtungs-Radweg und den Begrünungen werden auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung gesetzt. In der Schleifmühlgasse wird die Einbahnführung umgedreht, sodass weniger Verkehr in die Wiedner Hauptstraße einmündet. Diese bleibt wie bisher in beide Richtungen befahrbar, allerdings ist die Durchfahrt in Richtung stadteinwärts künftig nur bis zur Mayerhofgasse möglich. Von weniger Durchzugsverkehr profitieren vor allem die Anrainer*innen, aber auch Fußgänger*innen und Öffi-Nutzer*innen. Genauso sind positive Auswirkungen auf Luftqualität, Lärmbelastung und Sicherheit zu erwarten.

KLIMAFREUNDLICHE MOBILITÄT IN GANZ WIEDEN AUF DEM VORMARSCH

Nicht weit von der Wiedner Hauptstraße laufen bereits die Umgestaltungsarbeiten in der Argentinierstraße. Diese wird zur Fahrradstraße nach niederländischem Vorbild und mit 70 neuen Bäumen, zahlreichen Gräserbeeten sowie Nebelstelen und Wasserspielen klimafit. Beide Projekte wurden seit langem diskutiert – nun werden die für das Radwegenetz des 4. Bezirk so wichtigen Verbesserungen umgesetzt.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder

Can Güven
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Jan Hofmann
Mediensprecher StR Peter Hanke
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