
Vizekanzler und Kulturminister Babler zum Ableben von Arnulf Rainer
Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler zeigt sich tief betroffen vom Tod des bedeutenden österreichischen Künstlers Arnulf Rainer.
Vizekanzler und Kulturminister Babler: „Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer habe ich vom Tod Arnulf Rainers erfahren. Arnulf Rainer war eine herausragende und zutiefst prägende Persönlichkeit der österreichischen und internationalen Kunst. Mit kompromissloser Konsequenz, großer künstlerischer Radikalität und einem vielfach ausgezeichneten Lebenswerk eröffnete er der Kunst neue, bis dahin ungeahnte Räume. Sein expressives, sensibles und zugleich eigenwilliges Schaffen stellte Konventionen infrage, provozierte und berührte – und inspirierte damit Generationen von Künstlerinnen und Künstlern. Ob seine Auseinandersetzung mit Art brut, seine Hinwendung zu Spiritualität oder das Oszillieren zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit: Arnulf Rainer ging stets kompromisslos an die Grenzen des künstlerisch und existenziell Erfahrbaren. Seine künstlerische Kraft und sein Einfluss sind untrennbar mit der Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts verbunden und werden weit über seinen Tod hinaus nachwirken. Mein aufrichtiges Beileid spreche ich seiner Familie sowie allen Weggefährtinnen und Weggefährten aus.“
Arnulf Rainer zählte zu den international bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten Österreichs. Gemeinsam mit Ernst Fuchs, Anton Lehmden, Arik Brauer, Wolfgang Hollegha und Josef Mikl gründete er 1950 die legendäre „Hundsgruppe“. Ab 1956 war er Teil der Malergruppe „Galerie St. Stephan“ unter der Leitung von Monsignore Otto Mauer. Er nahm an zahlreichen internationalen Ausstellungen teil, darunter an der documenta 6 (1977), und vertrat Österreich 1978 bei der Biennale di Venezia. Von 1981 bis 1995 wirkte er als Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien. 2009 wurde in Baden das Arnulf Rainer Museum eröffnet.
Für seine außergewöhnliche künstlerische Leistung wurde Arnulf Rainer vielfach ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem den Österreichischen Staatspreis für Grafik (1966), den Großen Österreichischen Staatspreis (1978), das Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (2014), das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2019) sowie das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich, dessen Verleihung 2025 erfolgte. 2005 wurde ihm als erstem nicht-spanischen Künstler der Aragón-Goya-Preis für sein Lebenswerk verliehen. In internationalen Kunstrankings wurde Arnulf Rainer wiederholt unter die Top 100 der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler gewählt.
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