2,3 Millionen für zehn neue Kinostoffe

Förderzusagen des Filmfonds Wien zur 4. Jurysitzung 2018

Wien (OTS) – In der aktuellen Förderrunde des Filmfonds Wien
präsentiert sich das fiktionale Fach besonders variantenreich. Die
Bandbreite reicht von Dieter Berners historischem Biopic „Alma und
Oskar“ über Arman T. Riahis Drama „Der Lehrer“ und Peter Brunners
Horrorfilm „Die gespaltene Zunge“ bis zur Fortsetzung des Kinoerfolgs
„Die Häschenschule“ der Wiener Animationsschmiede Arx Anima.

Bei der vierten Sitzung im Jahr 2018 erteilte die Jury, bestehend
aus Daniela Elstner, Nicole Kellerhals, Philipp Kreuzer, Manfred
Schmidt und Gerlinde Seitner insgesamt 10 Projekten Zusagen – Mittel
in Höhe von 2,34 Millionen Euro wurden vergeben. Eingereicht waren 20
Projekte mit einer Antragssumme von 4,20 Millionen Euro.

Zwtl.: Acht Projekte erhalten Herstellungsförderung in Gesamthöhe von
2.282.000 Euro.

„Die Migrantigen“-Regisseur Arman T. Riahi verwirklicht mit DER
LEHRER seinen zweiten Spielfilm. In dem Drama wird ein
Mittelschullehrer einer eigenwilligen Gefängnispädagogin zur Seite
gestellt, deren unkonventionelle Unterrichtsmethoden ihn zum
Schlüsselmoment führen. Die Hauptrollen übernehmen Aleksandar
Petrović, Maria Hofstätter und Sophie Mashraki – Golden Girls
produziert.

Nach „Egon Schiele – Tod und Mädchen“ setzt Regisseur Dieter
Berner erneut einen biografischen Stoff um. In ALMA UND OSKAR
porträtiert er die impulsive Affäre der Witwe Alma Mahler mit dem
„Enfant Terrible“ der Wiener Kunstszene Oskar Kokoschka. Die
majoritäre Koproduktion wird von der Wiener Novotny & Novotny und der
Hamburger Wüste Film nach einem Drehbuch von Hilde Berger und Dieter
Berner realisiert. Die Rolle der Alma Mahler wird Vicky Krieps
übernehmen.

Ulrich Seidl Film wird das Horrordrama DIE GESPALTENE ZUNGE von
Autor und Regisseur Peter Brunner produzieren. Das zurückgezogene
Leben des einfältigen Johannes und seiner gottesfürchtigen Mutter
gerät in Aufruhr, als ihr Land zu einem touristischen Gebiet
erschlossen werden soll. Eine Kette unheilvoller Ereignisse nehmen
ihren Lauf, von der Johannes‘ simples Weltbild zunehmend überfordert
ist. Die Hauptrollen werden Franz Rogowski und Meret Becker
übernehmen.

In DIE HÄSCHENSCHULE – DER GROSSE EIERKLAU erleben Jungosterhase
Max und seine Freunde neue Abenteuer. Diesmal gilt es, die perfiden
Pläne eines Großstadthasen zu durchkreuzen, der Ostern abschaffen
will. Die Wiener Animationsschmiede Arx Anima setzt den Familienfilm
in Koproduktion mit der federführenden Berliner Akkord Film um. Die
Fortsetzung des Kinoerfolgs „Die Häschenschule – Jagd nach dem
goldenen Ei“ wird wie sein Vorgänger unter der Regie von Ute von
Münchow-Pohl nach einem Drehbuch von Katja Grübel und Dagmar
Rehbinder entstehen.

Dokumentarist Friedrich Moser begibt sich mit seinem neuen Film
ÒRAIN – BEETHOVENS KELTISCHE STIMME auf die Suche nach den
unterschlagenen gälischen Vorlagen für Beethovens „Schottische
Lieder“. Dazu folgt er dem Forscher Michael Klevenhaus vom imperialen
Wien bis an den rauen Rand Nord-West-Europas. Das Projekt entsteht
als majoritäre Koproduktion der Wiener blue+green communications mit
der Glasgower Media Co-op.

Der Feminismus gilt als die erfolgreichste soziale Bewegung des
zwanzigsten Jahrhunderts, dennoch wird seine Berechtigung hartnäckig
infrage gestellt. In FEMINISM WTF gibt Autorin und Regisseurin
Katharina Mückstein den verschiedenen Stimmungen und Meinungen
Gesichter. Als Kontrapunkt zu diesem hochemotional geführten Diskurs
erklären nachgestellte soziale Versuche und ExpertInnen, woher die
heutigen Rollenbilder kommen und was man für faktische Gerechtigkeit
tun kann. Der Dokumentarfilm wird federführend von La Banda Film mit
Nikolaus Geyrhalter Film produziert.

Für viele sind ihre Leistungen von großer Bedeutung, aber nur
wenige kennen ihre umfangreichen Aufgaben genauer: die Arbeiterkammer
in Wien. Der Dokumentarfilm PUBLIC VALUE zeigt, wie ihre Arbeit in
der Praxis aussieht und wie komplex ihre aktuellen Herausforderungen
sind. Das Institutionsporträt von Autor und Regisseur Constantin
Wulff wird von Navigator Film produziert.

Vor zehn Jahren rettete Florian Kaps die letzte Polaroid-Fabrik
der Welt und nannte seinen Masterplan für das Überleben des Analogen
„The Impossible Project“. Damit lag er nicht falsch – anfangs. Denn
mittlerweile erlebt das Analoge auf etlichen Gebieten eine
Renaissance. Der Dokumentarfilm AN IMPOSSIBLE PROJECT – THE REVENGE
OF ANALOG von Autor und Regisseur Jens Meurer und Mischief Films
ergründet die Faszination des Haptischen.

Zwtl.: Zwei Projekte erhalten Projektentwicklungsförderung in Höhe
von 56.500 Euro.

Mit viel Schmäh romantisiert die neue Wiener Musikszene das
Räudige und füllt mittlerweile Konzerthallen von Wien bis Hamburg.
Der Dokumentarfilmer Philipp Jedicke („Shut Up and Play the Piano“)
plant mit VIENNA CALLING – LET’S GET RÄUDIG in Wiens aktuelle
Popkultur-Szene einzutauchen und ihre ProtagonistInnen zu treffen,
darunter Voodoo Jürgens, Der Nino aus Wien, Wanda und Gutlauninger.
Die minoritäre Koproduktion wird von Amour Fou Vienna und der Kölner
Fruitmarket projektiert.

Gemeinsam mit Autorin Sandra Bohle bereiten die Filmemacherinnen
Marie Kreutzer, Johanna Moder und Mirjam Unger den episodenhaften
Spielfilm A GIRL AND A GUN vor. Das Drama, das die Geschichte einer
erfolgreichen Journalistin aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt,
wird von der Wegafilm entwickelt.

Leon Ilsen
Presseverantwortlicher
+43 1 526 5088-11
ilsen@filmfonds-wien.at
http://www.filmfonds-wien.at

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