
75 Jahre Weltkriegsende: „Europa 1945: Das Jahr nach dem Krieg“ in „Universum History“ – am 8. Mai um 22.30 Uhr in ORF 2
Danach: ORF-Premiere für Andreas Grubers Romanverfilmung „Hannas schlafende Hunde“ – u. a. mit Hannelore Elsner
Wien (OTS) – Mit Feuerwerken, Tanz und Musik feiern Millionen Europäerinnen und Europäer im Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Der Krieg ist aus, doch der Kontinent liegt in Trümmern. Chaos und Not prägen den Alltag und doch schöpfen die Menschen wieder Hoffnung. Der Sieg über Nazi-Deutschland gibt Anlass, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken und von dauerhaftem Frieden zu träumen. In Wien wird Walzer getanzt, doch die Realität sieht alles andere als rosig aus. Mit coloriertem, bislang unbekanntem Filmmaterial aus russischen, britischen, französischen, polnischen und US-amerikanischen Archiven zeigt die neue „Universum History“-Dokumentation „Europa 1945: Das Jahr nach dem Krieg“ von Olivier Wieviorka und David Korn-Brzoza (ORF-Bearbeitung: Andrea Lehner, Josef Peter Glanz) im Rahmen des ORF-Programmschwerpunkts „75 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg“ (Details unter presse.ORF.at) am Freitag, dem 8. Mai 2020, um 22.30 Uhr in ORF 2 das Alltagsleben in Europa nach dem Krieg. Um 23.15 Uhr steht die ORF-Premiere von Andreas Grubers ORF-kofinanzierter Romanverfilmung „Hannas schlafende Hunde“ auf dem Programm von ORF 2.
„Universum History: Europa 1945: Das Jahr nach dem Krieg“
Viele Städte, die Infrastruktur und die Wirtschaft sind zerstört, es herrscht Mangel an praktisch allem – an Lebensmitteln, Baumaterial, Maschinen. Und ein Mangel an Männern, die nicht vom Krieg heimgekehrt sind, nun aber die schwere Arbeit übernehmen könnten. Europa ist ein Kontinent der Flüchtlinge – Hunderttausende, die vertrieben oder zu Zwangsarbeit gezwungen worden waren, wollen in ihre Heimat zurück. Sie warten Wochen, Monate, mitunter vergeblich – und wenn sie es doch bis nach Hause schaffen, stehen sie nicht selten vor den Trümmern ihrer Existenz.
Während die Menschen ihre toten Familienangehörigen suchen oder begraben und mit bloßen Händen den Wiederaufbau vorantreiben, prägen politische Wendepunkte die darauffolgenden Jahre. Die Gründung der Vereinten Nationen, die Nürnberger Prozesse, Churchills Rede am Eisernen Vorhang, die Teilung Deutschlands. Es vergehen fünf Jahre voller Optimismus, bevor sich die Menschen während des Kalten Krieges auf der einen oder anderen Seite des Eisernen Vorhangs wiederfinden.
Renommierte Expertinnen und Experten des Instituts für Zeitgeschichte an der Universität Wien analysieren in der Dokumentation die Nachkriegsgeschehnisse in Österreich. Heidemarie Uhl und Oliver Rathkolb erklären, was die Alliierten für Österreich planten, wie die Besatzungszonen festgelegt wurden, was mit den ehemaligen Nationalsozialisten geschah und wie Österreich auf die Herausforderungen der Nachkriegszeit reagierte. Eindrückliche Bilder lassen die Vergangenheit lebendig werden und vermitteln dem Publikum neue, bislang unbekannte Aspekte der Nachkriegszeit.
ORF-Premiere „Hannas schlafende Hunde“ (23.15 Uhr, ORF 2)
Wels 1967. Der Krieg ist offiziell vorbei, aber in den Köpfen von manchen Menschen tobt er noch immer. In dieser Zeit wächst die neunjährige Johanna auf, die für ihr Leben gerne singt. Doch ihre Eltern verbieten ihr alles, was Freude bereitet. Sie soll sich lieber in katholischer Demut üben und sich unauffällig verhalten. Johanna beginnt nach den Gründen zu forschen und entdeckt dabei ihre wahre, halbjüdische Identität.
In Andreas Grubers, vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens kofinanziertem, Spielfilm nach der gleichnamigen Romanvorlage von Elisabeth Escher spielen u. a. Nike Seitz (Johanna), Hannelore Elsner (Großmutter Ruth), Franziska Weisz (Mutter Katharina), Rainer Egger (Vater) und Nico Liersch (Michael).
Um 21.25 Uhr in ORF 2 widmet sich eine von Lou Lorenz-Dittlbacher präsentierte „ZIB 2 Spezial“ dem Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs, genauer dem Tag der Kapitulation in Berlin. Zu den Lehren und den Folgen nach dem Zweiten Weltkrieg, zur Einigung Europas und zur heutigen Krise der Europäischen Union sind die beiden früheren Bundeskanzler Franz Vranitzky und Wolfgang Schüssel live zu Gast.
Bereits um 11.00 Uhr wird in ORF 2 der „75. Jahrestag der Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus und des Endes des 2. Weltkrieges“ begangen. Aufgrund der Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie findet der diesjährige Gedenktag zum Kriegsende in Europa nicht an einem Ort und auch nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt statt, sondern setzt sich aus verschiedenen an unterschiedlichen Orten voraufgezeichneten Elementen zusammen. Moderation: Fritz Jungmayr.
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