ORF III im Zeichen der österreichischen Regionalgeschichte: Umfassender „zeit.geschichte“-Schwerpunkt im September/Oktober

U. a. anlässlich 100 Jahre Teilung Wien – NÖ, Kärntner Volksabstimmung und Abtrennung Südtirols sowie Schwerpunkt zu steirischer Landesregierung

Wien (OTS) – Mit zwölf Doku-Premieren, einem Gesprächsformat und zahlreichen weiteren Dokumentationen steht ORF III Kultur und Information im September und Oktober 2020 ganz im Zeichen der bewegten Regionalgeschichte Österreichs. Denn im Herbst 2020 jähren sich u. a. die Teilung Wiens und Niederösterreichs, die Kärntner Volksabstimmung und die Abtrennung Südtirols von Österreich zum 100. Mal. Weiters beleuchtet die ORF-III-Programmleiste „zeit.geschichte“ anlässlich der am 11. Oktober stattfindenden Wien-Wahl in drei Neuproduktionen ehemalige Landespatrone der Bundeshauptstadt und blickt anlässlich des 75. Geburtstags der ersten Landeshauptfrau Österreichs, Waltraud Klasnic, in die Steiermark. Durch den umfassenden Schwerpunkt führt ORF-Moderator und -Auslandschef Andreas Pfeifer.

ORF-III-Programmgeschäftsführer Peter Schöber:
„Gerade in der aktuellen Zeit ist es uns wichtig, den Menschen zu zeigen, dass unsere Republik in den vergangenen 100 Jahren zahlreiche Krisen zu bewältigen hatte und es dennoch geschafft hat, gestärkt daraus hervorzugehen. Daher freut es mich besonders, dem ORF-III-Publikum in den kommenden Wochen einen umfassenden Programmschwerpunkt zur regionalen Zeitgeschichte präsentieren zu können. In u. a. zahlreichen Neuproduktionen wirft ORF III einen tiefgründigen Blick auf die Historie Niederösterreichs, Wiens, Kärntens, Tirols beziehungsweise Südtirols und der Steiermark und porträtiert herausragende Persönlichkeiten, die diese Bundesländer in besonderer Weise prägten. Möglich ist dieses umfangreiche Programmangebot trotz aktuell erschwerter Produktionsbedingungen nur durch die hervorragende Zusammenarbeit mit unseren heimischen Produzentinnen und Produzenten und unseren Partnerinstitutionen, denen ich an dieser Stelle meinen großen Dank aussprechen möchte.“

Die ORF-III-Sendungen im chronologischen Überblick:

Samstag, 26. September

Am 10. November 1920 trat für die zwei Jahre zuvor gegründete Republik Österreich eine neue Verfassung in Kraft. Damit erhielt auch die ehemalige kaiserliche Reichs- und Residenzstadt Wien ihren Status als eigenständiges Bundesland, von da an getrennt von Niederösterreich. Die ORF-III-„zeit.geschichte“ befasst sich anlässlich des 100. Jahrestags in einem vierteiligen Schwerpunkt mit der Teilung Wiens und Niederösterreichs, zu dessen Beginn die ORF-III-Neuproduktion „Getrennt, verbunden: 100 Jahre Teilung Wien – Niederösterreich“ (20.15 Uhr) von Wolfgang Winkler auf dem Programm steht. Der Film begibt sich, ausgehend von der Trennung vor 100 Jahren, auf die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Bundesländer und erzählt so manche Anekdote über die „Hassliebe“, die ihre Bewohner/innen und ihre politischen Vertreter/innen manchmal verbunden hat. Weiters folgen die Dokus „Im Dreieck der Macht“ (21.05 Uhr), „Baumeister der Republik – Andreas Maurer“ (21.55 Uhr) und „Helmut Zilk – Ein öffentliches Leben“ (22.45 Uhr).

Samstag, 3. Oktober

Zum 100. Jahrestag der Kärntner Volksabstimmung, der sich am 10. Oktober jährt, widmet sich ORF III am Samstag, dem 3. Oktober, Kärntens jüngerer Geschichte, beginnend mit der ORF-III-Neuproduktion „Frei und ungeteilt – 100 Jahre Kärntner Abwehrkampf und Volksabstimmung“ (20.15 Uhr). Als im November 1918 der Erste Weltkrieg zu Ende ging, war die Habsburgermonarchie bereits im Untergang begriffen. Österreich-Ungarn war nicht mehr – neue Staaten mit neuen Grenzen entstanden. So auch im Süden der einstigen Monarchie. An den Karawanken gingen die Kampfhandlungen nahezu nahtlos weiter. Südlich des Wörthersees rückten Truppen des neu gegründeten Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen in Kärnten ein – es begann der Kärtner Abwehrkampf. Der Film von Wolfgang Winkler erzählt von einem Kärntner Jahrhundert voller Konflikte und Zerwürfnissen, in dem das Gemeinsame dem Trennenden vorgezogen wurde. Anschließend steht eine Neufassung der „Baumeister der Republik“-Episode über den ehemaligen Kärntner Landeshauptmann Hans Sima (21.05 Uhr) auf dem Programm, der u. a. zur Zeit des Kärntner Ortstafelstreits politisch aktiv war und an dem Konflikt scheiterte. Nach der Dokumentation „Die Kärntner Slowenen – Zwischen Widerstand, Ausgrenzung und Ortstafelkonflikt“ (21.55 Uhr) bittet Historiker Oliver Rathkolb unter dem Sendungstitel „zeit.geschichte im Gespräch:
Der Kärntner Ortstafelkonflikt“ (22.45 Uhr) den damals amtierenden Staatssekretär Josef Ostermayer zum Interview. Den Kärnten-Schwerpunkt beschließt die TV-Premiere von „Eingeschlossen. Alliierte Kriegsgefangene im Lavanttal“ (23.00 Uhr), die sich auf die Spuren von drei Flüchtlings- bzw. Kriegsgefangenenlagern begibt, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Wolfsberg in Kärnten betrieben wurden.

Samstag, 10. Oktober

Zum 100. Jahrestag der Teilung Tirols befasst sich ein „zeit.geschichte“-Tripel mit der dramatischen Geschichte Südtirols, beginnend mit der Dokupremiere „100 Jahre Südtirol – Zerrissen zwischen den Mächten“ (20.15 Uhr) von Birgit Mosser-Schuöcker. Vom aufkommenden Faschismus nach dem Ersten Weltkrieg über die „Feuernacht“ 1961 und dem Zweiten Autonomie-Statut bis hin zur Gegenwart beleuchtet der Film die turbulente und leidvolle Geschichte dieses Gebietes, das seinen Bezug zu Österreich nie verlor. Die anschließende Neuproduktion „Silvius Magnago – Der Vater Südtirols“ (21.05 Uhr) von Wolfgang Winkler porträtiert den Obmann der Südtiroler Volkspartei, der am 17. November 1957 auf einer Großkundgebung auf Schloss Sigmundskron das „Los von Trient“ ausgerufen und damit das Fundament für die heutige Südtirolautonomie gelegt hat, die vielen europaweit als Modell gilt. Eine weitere TV-Erstausstrahlung ist 21.55 Uhr die ebenfalls von Wolfgang Winkler gestaltete Dokumentation „Südtirol – Zwischen Bomben und Autonomie“, über den Südtirol-Prozess gegen 91 Attentäter der „Feuernacht“.

Samstag, 17. Oktober

Knapp eine Woche nach der Wien-Wahl 2020 zeigt ORF III ab 20.15 Uhr drei neue und von Alexander Frohner gestaltete „zeit.geschichte“-Porträts namhafter Wiener Bürgermeister: Jakob Reumann (20.15 Uhr) „Der rote Macher“, Karl Lueger (21.05 Uhr) „Demagoge und Innovator“ sowie Cajetan Felder (21.55 Uhr) „Der Mann am Ring“.

Samstag, 24. Oktober

Anlässlich des 75. Geburtstags der ersten Landeshauptfrau Österreichs, Waltraud Klasnic (27. Oktober), steht zum Finale des ORF-III-Schwerpunkts zur österreichischen Regionalgeschichte ein „zeit.geschichte“-Tripel ganz im Zeichen der Steiermark auf dem Programm. Den Anfang macht das von Roland Adrowitzer gestaltete Porträt „Waltraud Klasnic – Die Frau Landeshauptmann“ (20.15 Uhr). Waltraud Klasnic gehört zu den Vorreiterinnen der österreichischen Politik. Als erste Landeshauptfrau war sie eine Pionierin ihrer Zeit, auch wenn ihre Amtszeit von Skandalen und Unstimmigkeiten begleitet war, etwa vom Grubenunglück von Lassing. Das Vater-Sohn-Gespann Josef Krainer Senior und Josef Krainer Junior, das fünf Jahrzehnte lang die Geschicke der Steiermark prägte, steht anschließend in der ebenfalls neuen „Baumeister der Republik“-Ausgabe „Die Krainers“ (21.05 Uhr) von Wolfgang Winkler im Fokus. Den Abschluss des Steiermark-Schwerpunkts macht der Film „Arnold Schwarzenegger – Vom Steirerbub zum Superstar“ (21.55 Uhr).

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