ORF-„matinee“ am 15. Jänner: Dokus „Mr. und Mrs. Hitchcock“ und „Musikalisch – Kulinarisch: Joseph Haydn“

Außerdem: „Die Kulturwoche“, „Ikonen Österreichs – Die Gugelhupfform“

Wien (OTS) – Die „matinee“ am Sonntag, dem 15. Jänner 2023, um 9.05 Uhr in ORF 2, widmet sich zunächst mit der Dokumentation „Mr. und Mrs. Hitchcock“ der Lebens- und Arbeitsbeziehung von Alfred Hitchcock und seiner Frau Alma Reville. Regisseur Laurent Herbiet schildert die Liebesgeschichte zwischen dem Filmemacher und der Mutter seiner Tochter, Mitarbeiterin sowie engsten Vertrauten und zeigt, dass das Werk des „Masters of Suspense“ in Wirklichkeit vierhändig geschrieben worden ist. Danach geht in einem originellen Porträt der Reihe „Musikalisch – Kulinarisch“ (10.00 Uhr) der Komponist Joseph Haydn auf die Spur seiner selbst. Im Film von Georg Madeja wird ein fiktiver Haydn mit den Auswirkungen seiner Musik und seiner Person konfrontiert. „Die Kulturwoche“ (10.30 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps zum heimischen Kulturgeschehen sowie eine Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs“ (10.45 Uhr) über „Die Gugelhupfform“ beschließen den von Clarissa Stadler präsentierten ORF-Kulturvormittag.

„Mr. und Mrs. Hitchcock“ (9.05 Uhr)

Spannung, Nervenkitzel, Serienmörder, Psychopathen aller Art und eine Vorliebe für kühle Blondinen – dem breiten Publikum ist Alfred Hitchcock vor allem als „Master of Suspense“ ein Begriff. Er war ein faszinierender Leinwandmagier und darüber hinaus ein Fernsehstar, der komische wie furchteinflößende Effekte gleichermaßen beherrschte. Doch was weiß man vom wahren Hitchcock? Bei seinem letzten öffentlichen Auftritt dankte „Hitch“ der Frau, die für ihn alles in einem war: Ehefrau, Mutter der gemeinsamen Tochter, Ko-Drehbuchautorin, Cutterin und lebenslange Partnerin – Alma Reville.
Hinter der berühmten Silhouette verbargen sich in Wirklichkeit also zwei Hitchcocks, Alfred und Alma. Vom ersten Tag ihrer Begegnung an bis zum Ende ihres Lebens konzipierten die beiden Unzertrennlichen in echter Gemeinschaftsarbeit Meisterwerke, die Filmgeschichte schrieben. Zwischen den beiden herrschte absolute Vertrautheit: Er begann einen Satz, sie beendete ihn; er hatte eine Idee für einen Plot, sie entwickelte ihn weiter. Sie war es schließlich auch, die die Reihenfolge der Einstellungen der Duschszene in „Psycho“ festlegte.
Der Film von Laurent Herbiet lässt den legendären Regisseur anhand dieser symbiotischen Beziehung in neuem Licht erscheinen. Als Regisseur war Hitchcock von einer ganz bestimmten weiblichen Figur besessen: der jungen, schönen und häufig undurchsichtigen Blondine, idealtypisch verkörpert von Grace Kelly, etwa in „Bei Anruf Mord“, „Das Fenster zum Hof“ oder „Über den Dächern von Nizza“.

„Musikalisch – Kulinarisch: Joseph Haydn“ (10.00 Uhr)

Es gibt Landschaften, die aus dem Geist ihrer Künstler zu entstehen scheinen, und Künstler, die den Geist der Landschaft atmen, in die sie hineingeboren wurden. Joseph Haydn scheint dafür ein typisches Beispiel zu sein Mit ironischem Kunstgriff stellt der Film von Georg Madeja einen fiktiven Haydn seinen eigenen Auswirkungen und damit sich selbst gegenüber. So verfolgt dieser mit Erstaunen die Mutation seines Kaiser-Quartetts zur bundesdeutschen Hymne, und das noch dazu anlässlich eines Fußballspiels.
Seine Spurensuche ist aber auch eine Konfrontation mit der ostösterreichischen Landschaft, ihren Menschen und der genussreichen Küche von heute. Hauptschauplatz ist Eisenstadt, das ein großes kulinarisches Angebot zu Haydn bereithält: von der Backstube bis zum Haydn-Bräu. Und auch die Familie Esterházy – immerhin 40 Jahre Dienstgeber des Komponisten – hat sich durch ihre Nachfolger dem kulinarischen Reigen mit eigener Weinproduktion angeschlossen. Von Eselböcks Taubenkobel erzählt der Film genauso wie von den Joseph Haydn gewidmeten kulinarischen Bahnfahrten zwischen Wien und Esterháza.
Mitglieder der Wiener Philharmoniker im Quartett, der Pianist Fazil Say, der niederländische Cellist Pieter Wispelwey und die österreichisch-ungarische Haydn-Philharmonie unter Ádám Fischer machen die Dokumentation zu einem musikalisch-kulinarischen Fest für Haydn.

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