
SPÖ-Bundesparteitag (7) – Christian Kern: „Empfinde riesige Freude, dass Pamela Rendi-Wagner meine Nachfolgerin wird“
„Habe Parteivorsitz mit Begeisterung gelebt und betrieben“ und „empfinde tiefe Dankbarkeit“
Wels (OTS/SK) – Den Parteivorsitz zu übernehmen und sein Leben dieser
Bewegung zu widmen, sei kein leichter Schritt, sagte der scheidende
Parteivorsitzende der SPÖ, Christian Kern bei seiner Abschiedsrede am
Bundesparteitag in Wels: „Aber ich bin davon überzeugt, das sage ich
aus absoluter, tiefster Überzeugung, dass niemand besser für diese
Aufgabe geeignet ist als du das bist, liebe Pamela. Du bist eine
Begabung und Persönlichkeit, wie es wenige gibt. Dein Auftreten,
deine Empathie für Menschen und berufliche Laufbahn sind beindruckend
und die Art und Weise, wie du dich geschlagen hast, ist zutiefst
beeindruckend. Ich empfinde riesige Freude, dass du meine
Nachfolgerin wirst.“ ****
Sozialdemokratin und Sozialdemokrat zu sein, sei eine
„Lebenseinstellung, ein Lebensgefühl“, sagte Kern, das auch Pamela
Rendi-Wagner „mit all dem verkörpert, was sie ist.“ Das sei auch der
Gegensatz zu all dem, was man sonst in der Politik erlebe und dazu
führe, dass Menschen anfangen, sich um Demokratie und
Rechtsstaatlichkeit Sorgen zu machen, weil die Regierung permanent
rote Linien des politisch und moralisch Vertretbaren nach rechts
verschiebe. „Wir wissen, dass unsere Bewegung noch viele überzeugen
muss, die uns nicht mehr wählen oder vielleicht noch nie gewählt
haben“, sagte Kern, für diese Menschen müsse man offen sein: „Du,
liebe Pamela, repräsentierst dieses Zeichen der Offenheit“, so Kern,
der die neue Vorsitzende deshalb als „wandelnde Kampfansage an
Schwarz-Blau“ bezeichnete: „Ich freue mich schon heute darauf, dich
in einem Fernsehduell mit Strache und Kurz zu erleben.“
Kern betonte, zwar den „Führerstand“ zu verlassen, aber nicht die
Ideale und Werte der sozialdemokratischen Bewegung aufzugeben: So
gelte es mehr denn je, „Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und
Solidarität“ auf die Herausforderungen der Zeit anzuwenden und auf
Fragestellungen, die uns bewegen, neue Antworten zu finden. „Das
sozialdemokratische Projekt, das Ringen um eine bessere Welt wird nie
ein abgeschlossener Prozess sein. Es ist eine Arbeit im Steinbruch
der Geschichte. Es ist der Versuch, in kleinen Schritten einen
Beitrag zu leisten, die Lebensverhältnisse mit Konsequenz zu
verbessern“.
In seiner Rede hob Kern hervor, den „Parteivorsitz mit
Begeisterung gelebt und betrieben“ und dabei eine Lektion gelernt zu
haben: „Die Partei gehört niemals einem allein, wichtig ist immer die
Gemeinschaft – das zeichnet uns aus, darum begrüßen wir uns mit
‚Freundschaft‘.“ Darum ist es für Kern wichtig, sich persönlich bei
seinen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern zu bedanken: Alois Stöger
dankte er dafür, stets im Interesse der Menschen gehandelt zu haben
und die Aktion 20.000, die Abschaffung des Pflegregresses und die
Arbeitsmarktförderung möglich gemacht zu haben. Bei Sonja
Hammerschmid bedankte sich Kern für ihren Einsatz für die
Schulautonomie und die Chancengerechtigkeit, bei Muna Duzdar für ihre
Leistungen im Integrationsbereich, bei Jörg Leichtfried für die
Innovationsprojekte, bei Hans Peter Doskozil für die „ernsthaft
betriebene Sicherheitspolitik“ und bei Thomas Drozda für dessen
„Bündnis mit Kunst, Kultur und Intellekt“. Kern dankte Max Lercher
für den Einsatz in Sachen Organisationsreform und Andrea Brunner für
den Parteiprogrammprozess. Ferner bedankte er sich in seiner Rede bei
Georg Niedermühlbichler, Maria Maltschnig, Doris Bures, Andreas
Schieder, Wolfgang Katzian und den Gewerkschaften sowie seinen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Ich empfinde tiefe Dankbarkeit“,
sagte Kern, der den Parteitag als „Beginn eines Weges“ bezeichnete,
der „uns dazu führen wird, dass wir spätestens im Oktober 2022 die
erste Bundeskanzlerin der Republik Österreich auf unseren Schultern
tragen werden – Freundschaft.“ (Schluss) ls/mb
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