Grüner Ring: Biosphärenpark Wienerwald wird noch besser geschützt

Pernkopf/Sima: Grünräume für Generationen sichern

St. Pölten (OTS/NLK) – „Gerade im Wienerwald treffen unterschiedliche
Nutzungsansprüche aufeinander: Erholungs- und Freizeitnutzung,
Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung sowie wertvolle Flächen für die
Landwirtschaft und den Naturschutz. Die Sicherung der Grünräume und
die behutsame Weiterentwicklung der Ortschaften ist uns ein wichtiges
Anliegen. Deswegen sollen die schützenswerten Flächen in Abstimmung
mit den 51 niederösterreichischen Gemeinden im Biosphärenpark
Wienerwald jetzt neu bestimmt, besser vernetzt und für zukünftige
Generationen gesichert werden. Der Ausgangspunkt und gleichzeitig
zentrale Baustein des Grünen Rings erfährt damit eine wesentliche
Überarbeitung“, so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.

Die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima bekräftigt das: „Der Wienerwald
ist wichtiges Naherholungsgebiet für 52 Gemeinden, die größte
darunter ist die Bundeshauptstadt Wien. Mit der Sicherung der Kern-
und Pflegezonen sichern wir wertvolle Grünräume für rund 800.000
Menschen, die direkt im Biosphärenpark wohnen.“

Seit dem Jahr 2005 ist der Biosphärenpark auf Grundlage einer
gemeinsamen Initiative der Länder Niederösterreich und Wien Teil des
weltweiten Netzwerkes der Biosphärenparke der UNESCO. Auf
niederösterreichischer Seite umfasst er ein Gebiet von rund 95.105
Hektar und 51 Gemeinden. Für die Anerkennung durch die UNESCO musste
eine Zonierungsplanung mit Kern-, Pflege- und Entwicklungszonen
vorgelegt werden. Das Land Niederösterreich gibt jetzt den
Startschuss zur Überarbeitung der Kern- und Pflegezonen.
Grünraumstrukturen im Kleinen wie im Großen werden gesichert, besser
miteinander vernetzt und dort, wo es sinnvoll ist, auch erweitert.
Basis dafür sind flächendeckende Begehungen und Kartierungen im
gesamten Raum dar. Die auf diese Art und Weise erfassten Flächen
sollen per Verordnung geschützt werden.

Mit der Überarbeitung wird verschiedenen aktuellen Entwicklungen
Rechnung getragen. Pernkopf: „Zentrale Zielsetzung ist der Schutz und
die Bewahrung der wertvollen Grünräume. Die Kulturlandschaft im
Wienerwald mit ihren Wäldern, Wiesen und Weinbaulandschaften ist
einzigartig, deshalb soll sie auch für zukünftige Generationen
gesichert werden. Mit dem Projekt soll aber auch ein Beitrag zum
Klimaschutz geleistet werden, da die Grünräume vor allem rund die
Bäche und Flüsse wichtige Faktoren für das Kleinklima sowie die
Zufuhr von Frischluft in den Ballungsraum Wien darstellen.“ Die dazu
gehörige Verordnung soll Anfang 2019 in Kraft treten.

Vor wenigen Wochen stellte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf den
„Grünen Ring“ vor, ein Regionalplanungsprojekt, dass Grünräume in der
gesamten Ostregion schützen und für die Zukunft erhalten soll. Kern
des mehrjährigen Projekts sind sogenannte Regionale Leitplanungen im
Bezirk Gänserndorf sowie im Gerichtsbezirk Schwechat. Dabei werden
die Gemeinden gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und Experten
die Entwicklung ihrer Region gemeindeübergreifend in die Hand nehmen.
Ziel ist es, wertvolle Äcker zu schützen und gleichzeitig die
Potentiale für Wohnen und Arbeiten noch besser aufeinander
abzustimmen und zu nutzen. Dazu kommen noch verschiedene Leitprojekte
in den beiden Regionen und weit darüber hinaus. Entstehen soll ein
„Grüner Ring“, also vernetzte Grünräume vom Biosphärenpark Wienerwald
bis zum Nationalpark Donau-Auen und vom Weinviertel und Marchfeld bis
zum Leithagebirge. „Damit wollen wir auch verhindern, dass die
Ortschaften zusammenwachsen. So schützen wir das Gesicht unserer
Heimat und erhalten den Charakter unserer Orte,“ so Pernkopf.

Weitere Informationen: Büro LH-Stv. Pernkopf, DI Jürgen Maier,
Telefon 02742/9005-12704, E-Mail lhstv.pernkopf@noel.gv.at

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