Spitzen der Republik bei der Bundestagung der Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen

Wertschätzung und Anerkennung für die Arbeit der Frauen in den Gemeinden – Bürgermeisterinnen sind Vorbilder für junge Frauen

Von 11. bis 12. April findet in Wien zum zweiten Mal die Bundestagung der Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen statt. Nach dem Abendempfang von Bürgermeister Michael Ludwig im Wiener Rathaus, wurden die Ortschefinnen am Freitagvormittag von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seiner Gattin Doris Schmidauer in die Hofburg geladen. Der Einladung folgten rund 150 Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen. Als Ehrengäste nahmen auch Bundeskanzler Karl Nehammer, Bundesratspräsidentin Bürgermeisterin Margit Göll und Frauenministerin Susanne Raab an der Tagung teil.

Aktuell gibt es in Österreich 227 Bürgermeisterinnen. Von insgesamt 2.093 Gemeinden sind das 10,8 Prozent. Die meisten weiblichen Bürgermeister gibt es in NÖ (83), gefolgt von Oberösterreich (49), der Steiermark (26) und Tirol (21). Im Burgenland gibt es aktuell 17, in Salzburg 14, in Kärnten 10 und in Vorarlberg 7 Bürgermeisterinnen. Betrachtet man die Gesamtzahl der Kommunalpolitikerinnen in Österreich, so zeigt sich ein durchaus starker Frauenanteil: Aktuell gibt es rund 500 Vizebürgermeisterinnen und rund 10.300 Mandatarinnen (von insgesamt 39.330) in den 2.093 Gemeinden in ganz Österreich. Zusammengerechnet sind also rund 26 Prozent aller Kommunalpolitiker*innen Frauen.

Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte in seinen Grußworten die wichtige Rolle der Bürgermeisterinnen und Vizebürgermeisterinnen als Vorbilder für junge Frauen und Mädchen, die heute noch immer mehr Hürden als Männer überwinden müssten. „Eine Gesellschaft funktioniert nur, wenn Frauen und Männer gleichermaßen und gleichberechtigt mitreden,“ so der Bundespräsident. Die Schirmherrin der Bundestagung, Doris Schmidauer, appellierte auch an die Männer die traditionellen Rollenbilder zu hinterfragen, und Mädchen und Frauen zu unterstützen. Bundeskanzler Karl Nehammer dankte den anwesenden Ortschefinnen für ihre intensive Arbeit in den Gemeinden und versprach auch weiterhin die Gemeinden bei ihren Aufgaben zu unterstützen. Er verwies dabei auf die zusätzlichen Mittel zum Ausbau der Kinderbetreuung, die für alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister mehr Planungssicherheit bringen. Der Bundeskanzler betonte auch, dass es eine Veränderung der politischen Kultur im beruflichen und politischen Umfeld brauche, damit sich mehr Frauen engagieren können. Laut Frauenministerin Susanne Raab beträgt der Frauenanteil in der Bundesregierung aktuell 47 Prozent, in den Landesregierungen 38 Prozent und bei den Gemeindeoberhäuptern 10,8 Prozent. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf eine Studie zur Partizipation von Mädchen und Frauen.

Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl nutzte die Gelegenheit, um die Bedeutung von Vernetzungstreffen, wie der Bundestagung oder den jährlichen Bürgermeisterinnentreffen, zu betonen. „Wir sind als Führungskräfte in den Gemeinden an der Spitze oft einsam. Wir können in manchen Entscheidungen nicht immer alle mitnehmen und auch nicht allen alles recht machen. Aber es tut gut zu wissen, dass es anderen auch so geht. Mit der heutigen Veranstaltung erhält unser Amt, unser Traumjob, die höchste Wertschätzung von den Spitzen der Republik“, so der Gemeindebund-Präsident.
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