Lieber eine prachtvolle Ringstraße als eine historische Stadtmauer!

Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund kritisiert geplante Bauordnungsnovelle in Wien, überschießende Regelungen und Einschnitte in Privatrechte bringen keine Verbesserungen

Wien (OTS) – „Wir sind klar gegen eine generelle Unterschutzstellung von Häusern eines gewissen Alters, das ist ein maßlos übertriebener Objektschutz und in dieser Form unzumutbar. Hätte es Derartiges schon zur Gründerzeit gegeben, so hätten wir heute keine prächtige Ringstraße, sondern immer noch die Stadtmauer“, bringt ÖHGB Präsident, Dr. Martin Prunbauer, die Kritik des Österreichischen Haus- und Grundbesitzerbundes an der Wiener Bauordnungsnovelle auf den Punkt.

Es gebe laut Prunbauer ohnehin schon zahlreiche Vorschriften, die einen Abbruch von historisch wertvollen Gebäuden verhindern würden, etwa die bestehenden Schutzzonen, die Möglichkeiten des Denkmalschutzes aber auch den stark ausgeprägten Mieterschutz im Mietrecht: „Gerade im Bereich der Vollanwendung kann man nicht einfach, wie politisch und medial oft unterstellt, ein Haus ‘verkommen’ lassen.“

Eine allgemeine Unterschutzstellung ist nach Ansicht des ÖHGB nicht nur kontraproduktiv, weil dann die Erhaltung dieser Häuser wirtschaftlich nicht mehr möglich ist, es würden schlicht die Ursachen nicht bekämpft: „Die derzeit viel zu unflexiblen Miet- und Mietzinsbildungsvorschriften sowie die zu großzügigen Eintrittsrechte erschweren die Erhaltung alter Häuser immer mehr. Sie gehören reformiert und liberalisiert. Hier ist auch der Bund stark gefordert. Mit dieser Bauordnungsnovelle ist weder den Eigentümern noch den Mietern und schon gar nicht dem Stadtbild geholfen“, so Prunbauer.

Österreichischer Haus- und Grundbesitzerbund
Lukas Lechner, MA
Pressesprecher (of counsel)
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