AK Preistransparenz-Test von Online-Kartenbüros: Achtung beim Preis! 1

Der angezeigte Kartenpreis für Veranstaltungen ist nicht immer der Endpreis

Wien (OTS) – Vorsicht beim Kauf von Konzert-, Kabarettkarten und Co
über Online-Ticketbörsen, warnt die AK Wien. Der angezeigte
Kartenpreis ist nicht immer der Endpreis, also inklusive aller
Aufschläge. Ein aktueller AK Test bei zehn
Online-Konzertkarten-Anbietern zeigt: Acht Online-Kartenbüros zeigen
sofort den Endpreis an, zwei nicht. Die Karten waren teurer als
erwartet. Die AK will mehr Preistransparenz.

Der AK Test zeigt: Bei acht Kartenbüros waren zusätzliche Gebühren
und die Mehrwertsteuer bereits im ersten angezeigten Kartenpreis
enthalten. Bei zwei Kartenbüros kamen die Aufschläge erst im
Buchungsverlauf dazu. Die Karte war teurer als erwartet – in einem
Fall wurde die Karte sogar um 93 Euro teurer.

Zum Kartenpreis werden üblicherweise Vermittlungsgebühren
verrechnet – sie machen zwischen null und 26 Prozent des
Kartenpreises aus. „Die Gebühren haben keine einheitliche
Bezeichnung, sie heißen immer anders – Service-, Buchungs-
Bearbeitungs-, Besorgungs-, Vermittlungs- oder Systemgebühr“, zählt
AK Konsumentenschützerin Manuela Delapina auf.

Konkret zeigt der AK Test:
+ Fünf – Viennaconcerts, Vienna-concert, Oeticket, Concertvienna,
Greenticket – infor-mieren über im Preis enthaltene
Vermittlungskosten direkt beim ersten angezeigten Preis.
+ Bei zwei Kartenbüros (Viennaclassic, Viennaticket) finden sich
Informationen zur Höhe der verschiedenen Bearbeitungsgebühren nur in
den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. + Bei einem Kartenbüro
(Culturall) steht in den Geschäftsbedingungen, dass es bei
Ver-anstaltungen der österreichischen Bundestheater keine
zusätzlichen Gebühren gibt.
+ Ein Kartenbüro (Viennaticketoffice) weist die zusätzliche
Systemgebühr erst aus, nach-dem die Karte in den Warenkorb gelegt
wurde.
+ Viagogo zeigt zusätzliche Buchungsgebühren und Mehrwertsteuer erst
einen Schritt vor Buchungsabschluss an – zuvor müssen alle
persönlichen Daten, inklusive Kreditkarten-Daten angegeben werden.
Ein Beispiel: Bei Viagogo wurde die Karte für das Paul
McCartney-Konzert am 6. Dezember in der Wiener Stadthalle zu Beginn
des Buchungsvorganges mit 263 Euro angezeigt. Nach dem Klick in den
Warenkorb und der Angabe der Kreditkarten-Daten kostete sie plötzlich
356 Euro (hinzu kamen Mehrwertsteuer und Buchungsgebühr) – die Karte
war um 93 Euro teurer als erwartet!

Alle zehn Kartenbüros weisen die Kosten für die Zustellarten (etwa
Versand, Selbstabholung, Abendkassa) im Internet aus, wobei nicht
alle verschiedene Zustellarten anbieten. Ein Kartenbüro verrechnet
für die Zustellart „Print Home“ 3,50 Euro, was nach Ansicht der AK
nicht zulässig ist.

Absagen von Veranstaltungen handhaben die Kartenbüros
unterschiedlich. Nur zwei Beispiele: Manche bemühen sich um
Rückerstattung der Eintrittsgelder beim Veranstalter, andere wiederum
sagen, man muss sich selbst direkt an den Veranstalter wenden.

Die AK verlangt: Der erste angezeigte Kartenpreis soll der
Endpreis sein, also inklusive verrechneter Aufschläge – dass soll
beim Preis dabeistehen. Die Aufschläge sollen einheitliche
Bezeichnungen haben. Die AK schlägt „Vermittlungsgebühr“ vor.

SERVICE: Die Erhebung finden Sie im Internet unter
wien.arbeiterkammer.at. Bei dieser Erhebung wurde nicht die
Leistungserbringung, sondern nur die Preistransparenz der Kartenbüros
getestet.

(Forts.)

Arbeiterkammer Wien
Doris Strecker
(+43-1) 501 65-12677, mobil: (+43) 664 845 41 52
doris.strecker@akwien.at
http://wien.arbeiterkammer.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender