„Need a Doc“: Ärztliche Begleitung ermöglicht Reisen

Neue Form von Hilfeleistungen durch „Ärzte für Menschen“

Wien (OTS) – „Need a Doc“ sowie „Rent a Doc“ heißt ein neuartiges Hilfsangebot, das der gemeinnützige Verein „Ärzte für Menschen“ seit Kurzem anbietet. Bereitgestellt werden dabei ärztliche Begleitung bei Urlauben, Tagesausflügen oder sonstigen Freizeitaktivitäten. Unterstützt werden die Vereinsaktivitäten von der Wiener Ärztekammer. ****

Bei „Need a Doc“ begleiten Ärztinnen und Ärzte erkrankte Menschen und deren Angehörige bei Ausflügen oder Urlauben in all jenen Fällen, in denen eine ärztliche Begleitung indiziert ist.

„Rent a Doc“ wiederum richtet sich an Menschen, die – beispielweise nach einem schweren Eingriff – sich nicht mehr sicher genug fühlen, ohne ärztliche Unterstützung unterwegs zu sein. Eine konkrete medizinische Indikation muss hier nicht vorliegen. Das Angebot kann für diverseste Aktivitäten wie Tagesausflüge, Museumsbesuche et cetera genutzt werden.

Die begleitenden Ärztinnen und Ärzte stellen freiwillig und unentgeltlich ihre Kompetenz und ihre Freizeit zur Verfügung. Deren Kosten für Anreise, Nächtigung und Verpflegung tragen, abhängig von der finanziellen Situation beziehungsweise der ärztlichen Indikation, die Betroffenen oder der Verein. Finanziert wird der Verein durch Mitgliedsbeiträge, Spenden sowie Sponsoren. Die Wiener Ärztekammer ist ideelle Partnerin.

Ins Leben gerufen haben den Verein die beide Wiener Internistinnen Martina Wölfl und Susanne Biowski-Frotz. Ihre Intention: „Wir bieten den Betroffenen und ihren Angehörigen Abwechslung im Alltag sowie ein Stück Freiheit – eventuell auch einen letzten Wunsch, den sie ohne ärztliche Begleitung so nicht erleben könnten.“

Die beiden Ärztinnen wissen aus ihrem ärztlichen Alltag heraus, wie oft Patienten mit schweren und/oder chronischen Krankheiten nicht imstande sind, auch nur die einfachsten Freizeitaktivitäten ohne ärztliche Hilfe zu bewältigen. „Mit unseren Hilfsangeboten gelingt es, beispielsweise einer Familie mit krankem Kind einen Urlaub durch Beistellung ärztlicher und pflegerischer Hilfestellung am Urlaubsort für das betreuungsbedürftige Kind zu ermöglichen“, erklärt Wölfl.

Die betreuenden Familienmitglieder und Geschwister können so während eines Urlaubs Zeit für sich selbst zur Erholung nutzen, weil sie das Kind in verlässlicher guter Betreuung wissen. Eltern, die sich sonst primär dem kranken Kind widmen müssen, haben damit auch automatisch mehr Zeit für ihre gesunden Kinder. Das betreute Kind schließlich kann, im Rahmen seiner Möglichkeiten, ebenfalls (oft erstmals) einen Urlaub erleben und sich außerhalb der Wohnung beziehungsweise Betreuungseinrichtung erholen.

„Natürlich richten sich unsere Hilfestellungen auch an andere denkbare Konstellationen, beispielsweise an Familien mit einem kranken Elternteil oder an Paare, bei den ein Partner schwer chronisch erkrankt ist, und natürlich geht es auch um weniger umfangreiche Aktivitäten als Urlaube, beispielsweise einen Museums-oder Theaterbesuch, den Besuch einer Sportveranstaltung oder Ähnliches“, ergänzt Biowski-Frotz.

Zusätzlich wird der Verein auch ausgewählte nationale und internationale Hilfsprojekte unterstützen, die sich schwerpunktmäßig durch das Engagement von Ärztinnen und Ärzten auszeichnen. Zudem wird „Ärzte für Menschen“ seine Services auch anderen karitativ tätigen Organisationen, wie beispielsweise Stiftung Kindertraum und Caritas, anbieten.

Mittlerweile hat der Verein auch schon einige prominente Unterstützer bekommen, wie beispielsweise Cornelius Obonya, Carolin Pienkos (beide haben heuer im Römersteinbruch die „Zauberflöte“ inszeniert), Alfred Dorfer und Regina Fritsch. Auch Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres hat von Anfang an seine Unterstützung zugesichert: „Wir alle leben in einem sehr reichen Land. Trotzdem sind in Österreich 900.000 Menschen armutsgefährdet. Es gibt eine hohe Korrelation zwischen Armut und Krankheiten. Da ist es besonders wichtig, Familien, die von Schicksalsschlägen getroffen wurden, unbürokratisch und rasch zu helfen, indem man sie dabei unterstützt, zumindest einige wenige Male das tun zu können, was für andere Familien oft eine Selbstverständlichkeit ist.“ (hpp)

(S E R V I C E – Gemeinnütziger Verein „Ärzte für Menschen“, 1200 Wien, Treustraße 43/4/4, E-Mail: kontakt@aefm.at, www,aerztefuermenschen.at, Spendenkonto: Erste Bank, IBAN: AT02 2011 1840 9278 0100, BIC: GIBAATWWXXX.)

Ärztekammer Wien
Dr. Hans-Peter Petutschnig
(++43-1) 51501/1223, 0664/1014222, F:51501/1289
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