Jägerinnen und Jäger leisten wesentlichen Beitrag zur Vermeidung von Wildunfällen

Projekt „Wildtiere & Verkehr“ konnte Zahl der Rehwildunfälle um bis zu 70 Prozent senken. NÖ Jagdverband erfreut über Sensibilisierungsinitiative des VVO.

Wien (OTS) – “Die Jägerinnen und Jäger in Österreich leisten einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung von Wildunfällen. So konnte durch das Anbringen von Wildwarngeräten entlang von Straßen die Zahl an Rehwildunfällen auf diesen Abschnitten um bis zu 70 Prozent reduziert werden”, so Landesjägermeister Josef Pröll. Der NÖ Jagdverband verfolgt dabei seit mehreren Jahren zwei Wege, um die Zahl der Wildunfälle weiter zu senken: “Zum einen wollen wir die Fahrzeuglenker in Niederösterreich mithilfe von Medienkooperationen – etwa mit dem ORF – weiter sensibilisieren. Wir unterstützen daher die Initiative des Verbands der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO), zu einer weiteren Sensibilisierung beizutragen. Ein weiterer Beitrag zur Senkung der Wildunfälle ist aber vor allem ein Ausbau der Vergrämungsmaßnahmen wie Duftzäune sowie akustische und optische Wildwarngeräte. Diese warnen Wildtiere vor herannahenden Fahrzeugen und halten sie so von den Straßen fern”, so Pröll.

Im Zuge des Projekts “Wildtiere & Verkehr – Reduktion von verkehrsbedingtem Fallwild” des NÖ Jagdverbands, des Landes NÖ und der Universität für Bodenkultur wurden dabei in 390 Jagdrevieren insgesamt über 100.000 optische und optisch-akustische Wildwarngeräte entlang von 1.400 Kilometern Landesstraßen ausgebracht. Ein Drittel der Kosten übernimmt dabei der NÖ Jagdverband, ein Drittel das Land Niederösterreich und den Rest trägt die Jagdgesellschaft vor Ort.

Wildtiere müssen insbesondere beim Wechsel zwischen Sommer- und Winterlebensraum Straßen überqueren. Dabei kommt es in der Nacht sowie in der Dämmerung, wenn die Wildtiere aktiv sind und die Sicht schlechter ist, zu Unfällen. Aktuell kommen allein in Niederösterreich ca. 30.000 Wildtiere pro Jahr durch den Straßenverkehr zu Tode. Besonders betroffen sind Rehe (15.000 Stück), Niederwild (12.000 Stück) und Wildschweine (400 Stück). “Wir appellieren an die Autofahrer, vor allem im Herbst besonders vorsichtig zu fahren. Denn die Instinkte von Wildtieren sind nicht für so hohe Geschwindigkeiten ausgelegt, weshalb diese falsch eingeschätzt werden. Dabei geht es nicht nur um den Schutz der Wildtiere, sondern vor allem auch der Fahrzeuginsassen”, so Pröll.

Verhaltensrichtlinien bei Wildunfällen

Im Falle eines drohenden Zusammenstoßes mit einem Wildtier sollte stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden, denn Ausweichmanöver stellen ein hohes Risiko für die Insassen und andere Verkehrsteilnehmer dar. Sollte es zu Wildunfällen kommen, müssen die Fahrzeuglenker das Fahrzeug abstellen und die Unfallstelle absichern. Nach der Versorgung von verletzten Personen müssen Polizei und im Bedarfsfall die Rettung verständigt werden. Grundsätzlich muss jeder Unfall – also auch wenn das Tier flüchtet – der Polizei gemeldet werden, die den Unfall aufnimmt und die Jägerschaft informiert, die die Bergung übernimmt. Das Tier darf keinesfalls mitgenommen werden.

Pressestelle des NÖ Jagdverbandes
Kapp Hebein Partner
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