Corona: SPÖ-Holzleitner fordert „Jugend-Gipfel“ und dringende Unterstützung von Jugendlichen

Neue Studie belegt: Suizidgedanken, Schlafstörungen und Ähnliches nehmen in der Corona-Krise zu

Wien (OTS/SK) – „Die psychische Gesundheit und die psychosozialen Folgen der Corona-Krise für Kinder und Jugendliche sind wesentliche Punkte, die die Bundesregierung nicht länger außer Acht lassen darf. Hier gibt es ganz klaren Handlungsbedarf. Es ist wichtig, dass wir über die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen nicht nur reden, sondern sich diese auch im Krisenmanagement vom Bund wiederspiegelt“, so Eva-Maria Holzleitner, Kinder- und Jugendsprecherin der SPÖ, angesichts der heute veröffentlichten Studie der Donau Universität Krems in Kooperation mit der Med Uni Wien und dem BMBWF. Holzleitner fordert von der zuständigen Familien- und Jugendministerin einen „Jugend-Gipfel“, wo im Dialog mit Jugendlichen, ExpertInnen und JugendsprecherInnen der Parlamentsparteien Lösungen und Perspektiven für die jungen Menschen erarbeitet werden. Die SPÖ hat dazu auch einen Antrag im Parlament eingebracht. ****

56 Prozent der Schülerinnen und Schüler leiden unter Depressionen, die Hälfte unter Ängsten, ein Viertel unter Schlafstörung und 16 Prozent haben suizidale Gedanken. All das sind unter anderem Ursachen, die durch die Pandemie verstärkt wurden. Die kostenlose und anonyme Beratungshotline für Kinder und Jugendliche ‘Rat auf Draht’ verzeichnet einen hohen Anstieg der Beratungszahlen und das bereits seit dem ersten Lockdown. Laut Medienberichten sind auch die Kinder-und Jugendpsychiatrien voll ausgelastet.

Die Kinder- und Jugendgesundheit muss stärker in den Fokus gerückt werden. Es braucht flächendeckend ein niederschwelliges, gut erreichbares Angebot an Anlaufstellen, wo man sich hinwenden kann, wenn man Unterstützung braucht, Hilfe sucht oder einfach auch nur reden möchte. „Die Jugendzentren und Jugendarbeit tragen dazu einen ganz wesentlichen Beitrag bei. Aber auch der Ausbau von Schulsozialarbeit und SchulpsychologInnen ist in der Krise und zum Schulstart wichtiger denn je“, so Holzleitner, denn sie sind vor Ort Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner, wenn einem zuhause die Decke auf den Kopf fällt. Dieses und noch viel mehr Angebote sind notwendig, um Kindern und Jugendlichen in dieser Gesundheitskrise zur Seite zu stehen.

“Es braucht sofort mehr Therapieplätze, insbesondere für Kinder- und Jugendliche, mehr Schulpsychologinnen und -Psychologen, einen Ausbau der Schulsozialarbeit und der offenen Jugendarbeit. Diese Krise macht krank und die Bundesregierung darf nicht wegschauen!” so Holzleitner abschließend. (Schluss) sl/sc

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