HNP architects: Präsenzkultur am Arbeitsort zukünftig unmöglich?

Wien (OTS) – In Österreich ist ein Ende des harten Lockdowns in Sichtweite. Wie geht es in der Causa Arbeitsplatz weiter? Im Rahmen einer ÖGNI Expertengruppe wurde ein Statement zum Thema „Die Zukunft von Wohnen und Arbeiten“ erstellt. Oliver Oszwald und Florian Rode von HNP architects widmeten sich dem Beitrag „Flexibilität von Umnutzung und Nachnutzung von Gebäuden“. Hybride Arbeitsmodelle wie Arbeiten im Büro, Arbeiten im Home-Office und Arbeiten an dritten Orten sind unsere Zukunft.

Die Rückkehr zur vollständigen Präsenzkultur am Arbeitsort scheint nicht mehr möglich. COVID-19 und die dadurch hervorgerufene Pandemie haben eine massive Veränderung für die Welt des Wohnens und Arbeitens mit sich gebracht. Für ein mobiles Arbeiten bedarf es unter anderem einem hohen Maß an Flexibilität – sowohl bei den Nutzern, bei den Gebäuden, als auch im Rahmen der Stadtplanung. Dabei rücken nicht nur (An)Forderungen an die Wohnung selbst, sondern auch an das nähere Wohnumfeld in den Fokus der architektonischen Betrachtung.

Arbeiten im Büro, Arbeiten im Home-Office und Arbeiten an dritten Orten scheinen die Zukunftsmusik in Österreich zu sein. Dies erfordert Ergebnisorientierung, Flexibilität, Agilität, ein hohes Maß an Vertrauen und Eigenverantwortung von jedem Einzelnen. Ebenso sind zukünftige Bauweisen zu überdenken. „Gebäude sind so zu errichten, dass eine Mehrfachnutzung möglich ist. Dazu ist es unabdingbar, sich von einem Korsett der rechtlichen Rahmenbedingungen und den entsprechenden Flächenwidmungen und Bebauungsbestimmungen zu befreien“, ist sich Oliver Oszwald, Partner bei HNP architects, sicher.

Diese Ziele werden mit einer Gebäude-Flexibilität im Bereich von Struktur, Geschoßhöhen und Aufbautenhöhen erreicht. Das nähere Umfeld muss sich jedoch ebenso anpassungsfähig zeigen – beispielsweise in der Flächenwidmung, den Freiräumen, der Bereitstellung horizontaler und vertikaler Reserven zur Nachverdichtung. Florian Rode, Partner bei HNP architects, zeigt sich erfreut: „Erste positive Ansätze zur Erhöhung einer Flexibilität eines Quartiers sehen wir am Beispiel von Wien. Hier ist es, unter anderem, mittels eines rechtlich relativ strikt festgelegten und genauen Prozederes möglich, abweichend von den Bebauungsbestimmungen Projekte zu entwickeln beziehungsweise umzugestalten.“ Eine Flexibilität zeigt sich wiederum in der strukturellen, organisatorischen bzw. spontanen Anpassungsfähigkeit bzw. einer geplanten Mischform.

Für eine passende – strukturelle – Umsetzbarkeit bedarf es ausreichend baurechtlichen Spielraum bei Flächenwidmungen und eine auf die Intention der aktuellen Bauordnung abgestimmte Rechtsprechung. Aktuell verlangt eine Nutzungsänderung bzw. Umwidmung einen aufwändigen Umnutzungs- bzw. Umwidmungsprozess. Aus einer entsprechenden Änderung resultiert wiederum eine zeitnahe und aufwandsarme Anpassung.

Schnelle und kostengünstige Lösung für den Nutzer

Für Bewohner stellt sich als Resultat eine – spontane – Anpassung der Möblierung als ein schnelles und kostengünstiges Mittel einer Umgestaltung dar. Intelligente – organisatorische – Lösungen für längerfristig geplantes Wohnen und Arbeiten können anpassbare Möblierungen, wie beispielsweise Klapp- oder Schiebeeinheiten, sein. Unterschiedliche Raumzonen, hergestellt durch mobile Raumabschlüsse, integrieren wiederum mehrere Nutzungsanforderungen in einer Wohneinheit. Fertig möblierte Kleinstwohnungen, sogenannte Serviced Appartements, verfolgen jetzt schon teilweise diesen Ansatz.

Allgemeines über HNP architects

Das Architektur- und Ingenieurbüro HNP architects ist in der Öffentlichkeit vor allem durch Büro- und Hochhausbauten bekannt. Ein Großteil davon steht in Wien. HNP architects entwirft aber auch Wohnhäuser und Inneneinrichtungen. Partner des Architekturbüros sind Heinz Neumann, Oliver Oszwald und Florian Rode. Das Büro beschäftigt rund 60 Mitarbeiter und arbeitet aktuell an rund 20 Projekten.

PROJEKTAUSWAHL – FERTIGGESTELLT

* Donau City – Ares Tower, 1220 Wien

* Donau City – Saturn Tower, 1220 Wien

* Bürohaus Porr Laaerbergstraße, 1100 Wien

* Bürohaus Office Park 4, Flughafen Wien

* Euro Plaza – Bauphasen I, II, III, IV, V und VI, 1120 Wien

* Bürohaus Muthgasse 24-34 (Space2Move), 1190 Wien

* Goldenes Quartier, Tuchlauben – Büro-, Geschäfts- und Wohnhaus, Denkmalschutz, 1010 Wien

* Bürohaus QBC 3 Quartier Belvedere Central, 1100 Wien

* UNIQA Konzernzentrale, 1020 Wien

* Westbahnhof – Infrastrukturgebäude mit Hotel-, Büro- und Geschäftsflächen, Denkmalschutz, 1150 Wien

* Wien Mitte – Büro- und Einkaufszentrum, 1030 Wien

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